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Meinung US-Präsident

Es kommt die kälteste Amtszeit seit langem

Das Weiße Haus Das Weiße Haus
Vom Weißen Haus aus lenkte der Präsident früher die Geschicke der Welt. Doch diese Zeit ist vorbei
Quelle: dpa/EPA
Amerika schafft es nicht mehr, die Welt zusammenzuhalten, geschweige denn zu führen. Der Begriff der Weltordnung ist angesichts von Russland, China und anderen Kräften eine leere Floskel.

Man muß nicht verrückt sein, um sich nach diesem Amt zu drängen, „aber es hilft“. Das ist seit Langem und noch immer die ironische Begrüßung des künftigen US-Präsidenten.

Die bitterernste dagegen formulierte Brent Scowcroft, Ex-General und Berater von Präsident Bush Senior, im Vorwort zum „Global Risk 2035“-Bericht des hochgeachteten Atlantic Council: „Die Aufgabe des nächsten Präsidenten wird härter als für jede frühere Regierung“.

Diese No-Nonsense-Analyse beginnt und endet mit der Einsicht, dass Weltordnung bald nur noch ein leeres Wort sein kann, dass Russland die sowjetische Erbfolge beansprucht und die Volksrepublik China die Vormacht am Pazifik erstrebt.

So funktioniert das Wahlsystem in den USA

Es ist soweit: In den USA wird ein neuer Präsident gewählt. Doch das US-Wahlsystem funktioniert ganz anders als bei uns. Die wichtigsten Fakten dazu sind hier zusammengefasst.

Quelle: Die Welt

Cyberspace eröffnet neue, ungeordnete Welten; Hybridkrieg und Flüchtlingselend und die Kombination beider bedrängen Europa. Die Vereinigten Staaten, gestern noch „the sole surviving superpower“ und Arsenal der Demokratie weltweit, sind überfordert mit der Durchsetzung der globalen Verkehrsregeln.

Der heilige Schauer angesichts der Atomwaffen in allen Konfigurationen, eingeschlossen Nordkorea, wirkt nicht mehr. Russlands Generale und Politiker debattieren unüberhörbar den Atomkrieg. Abrüstung und Rüstungskontrolle sind Sache der Vergangenheit.

Der neue Krieg hat längst begonnen

Der lange nukleare Frieden, der den Kalten Krieg kalt hielt und berechenbar und dessen wichtigste Bedingung die über den Atlantik und den Pazifik erweiterte Abschreckung durch nukleare Supermacht war, verliert seine Wirkung.

Wer vor einem neuen Kalten Krieg warnt, übersieht, dass dieser längst begonnen hat, aber nach anderen Drehbüchern als vor 60 und 70 Jahren.

Der neuen Regierung im Weißen Haus, wenn sie erst einmal installiert ist – das kann erfahrungsgemäß viele Monate dauern – wird vom Rest der Welt keine Hundert-Tage-Pause gewährt.

Russland zeigt in der Ostukraine und in Syrien, wie die Phase lähmender Aufgeregtheit von Wahl und Amtswechsel in den USA zu nutzen ist für das eine und andere Fait accompli. Der Nato-Bündnispartner Türkei sendet widersprüchliche Signale in alle Richtungen.

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Die Europäer halten den Atem an und hätten doch viel früher begreifen können, dass die Zeiten amerikanischer Europe-First-Strategie vorbei sind, dass Russland den Westen heute in Osteuropa und morgen am Schwarzen Meer immer wieder testet und dass, in einem Wort, dem Nordatlantischen Bündnis eine tragfähige Strategie der Eindämmung fehlt.

Amerika wählt, Europa muss mit dem Ergebnis leben.

Animierte Timeline zu den US-Präsidenten seit 1948

1968: Der deftige Populist Wallace tritt als Unabhängiger an und gewinnt in fünf Bundesstaaten. 1980: Reagan siegt in Texas. 2000: Al Gore gewinnt die Mehrheit der Stimmen, verliert aber nach einem Gerichtsurteil.

Quelle: Die Welt

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