Spanien will auf Elektroautos umstellen

Um den Klimawandel zu bremsen und Schadstoffemissionen einzudämmen, will die spanische Regierung den Verkauf von Fahrzeugen mit Diesel-, Benzin- oder Erdgasmotor ab 2040 verbieten. Ab 2050 sollen sie in Spanien nicht mehr fahren dürfen. Ist das Ziel zu hoch gesteckt?

Alle Zitate öffnen/schließen
ABC (ES) /

Ohne Milliardeninvestitionen läuft gar nichts

So einen Wandel kann man nicht mal eben so übers Knie brechen, warnt ABC:

„Spanien ist nicht bereit für einen Plan gegen Emissionen, wie ihn Sánchez vorschlägt. Man kann kein Haus bauen, indem man, ohne einen Plan zu haben, mit dem Dach beginnt. ... Spanien liegt im Vergleich zu Großbritannien oder Frankreich viel weiter zurück. Sánchez vergisst, dass London den Kauf alternativer Fahrzeuge und die Einrichtung eines Netzes von Ladestationen mit 1,5 Milliarden Pfund fördert. Und dass Deutschland 2017 ebenfalls einen Milliardenplan verabschiedete. Spanien investierte über fünf Jahre lediglich 74,5 Millionen Euro. Und im vergangenen Jahr wurde nicht ein Euro dafür genehmigt.“

El Periódico de Catalunya (ES) /

Am Ziel darf nicht mehr gerüttelt werden

Dass sich über den Zeitrahmen streiten lässt, aber nicht über das Ziel, findet El Periódico de Catalunya:

„Ziel der Regierung ist es, einen größtmöglichen Konsens mit den anderen Parteien und Behörden zu schaffen. Es handelt sich hier um eine Frage des Gemeinwohls. Sie ist einen Staatspakt wert, der die Maßnahmen vor den üblichen Planungsunsicherheiten durch Regierungswechsel schützt. Der zeitliche Rahmen kann dabei flexibel und verhandelbar sein, nicht aber das Ziel an sich. Auch die Automobilindustrie, deren Bedeutung für Spanien niemand anzweifelt, braucht einen klaren und realistischen Horizont, mit dem sie arbeiten kann. Aber die Existenz dieses Horizonts sollte nicht hinterfragt werden.“