Flyboarder Zapata überfliegt Ärmelkanal
Der französische Erfinder und Unternehmer Franky Zapata hat am Sonntag erstmals erfolgreich mit dem von ihm entwickelten Flyboard den Ärmelkanal überflogen. Anschließend teilte er mit, dass er derzeit an einem fliegenden Auto tüftele. Kommentatoren blicken angesichts solcher technologischer Entwicklungen mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.
Spektakel macht Lust auf Zukunft
Der Flug Zapatas lässt uns positiv in die Zukunft blicken, freut sich Le Quotidien:
„Wir erinnern uns an diese Bilder aus den 1950er und 1960er Jahren, auf denen man Familien in Raketenautos zwischen Wolkenkratzern Zickzack fliegen sah. Man muss daran erinnern, dass die Zukunft damals zum Träumen einlud. Davon sind wir heute weit entfernt. Damals war der Mensch dabei, das Weltall zu erobern, plante die Mondlandung und war voller Hoffnungen. ... Heute lädt die Zukunft nicht mehr zum Träumen ein, sondern macht angesichts des einsetzenden Klimawandels schreckliche Angst. Man sagt uns, dass das Schlimmste bevorsteht und dass der Countdown, der zur Katastrophe führt, nicht zu stoppen ist. Nur ihr Ausmaß könne geändert werden. Doch Franky Zapatas Abenteuer lassen uns aufatmen. Die Zukunft ist nicht beängstigend, man kann auch hoffen, dass sie voller positiver Überraschungen ist.“
Auf Begeisterung könnte Schaudern folgen
Das Flyboard ist eine technologische Entwicklung, die wie alle Erfindungen nicht nur Chancen birgt, gibt Libération zu bedenken:
„Man kann sich vorstellen, wie aufmerksam die Forschung von den Militärs beobachtet wird, die darin eine Möglichkeit sehen, Schlachtfelder zu umgehen, sowie eine neue Chance, öffentliche Mittel zu bekommen. ... Nicht zufällig ist Zapata bei der Militärparade am 14. Juli aufgetreten. Jeder technologische Fortschritt bringt sein Quantum an Verbesserungen und Gefahren mit sich. Bislang herrscht Begeisterung, doch bald werden wir vielleicht erschaudern. Es genügt, sich das Bild Zapatas auf seinem Flyboard mit einer Waffe in der Hand vorzustellen.“