Wirbel um abgesägte Zlatan-Statue in Schweden

Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag die Statue des schwedischen Fußballstars Zlatan Ibrahimović in Malmö abgesägt – nicht die erste Beschädigung der Skulptur. Anlass ist vermutlich die Ankündigung des gebürtigen Malmöers, Anteilseigner beim Stockholmer Erstliga-Club Hammarby IF zu werden. Eine gefährliche Überreaktion irregeleiteter Fans oder eine willkommene Vorlage für Zlatan?

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Expressen (SE) /

Malmö hat seine Chance vertan

Expressen sieht eine ganze Stadt als Verlierer:

„Malmö braucht Luxus, Glamour, Freude, Genialität und internationale Aufmerksamkeit, bei der es nicht um Schießereien und Bomben geht. Das bekam es mit Zlatan. Nun zerschlägt Malmö das alles, im wahrsten Sinne des Wortes. ... Großspurigkeit und Eigensinn gehören seit eh und je zu Zlatans Markenzeichen. Aber als er sich bei Hammarby einkaufte, wurde das für einige seiner 'Fans' zu viel. ... Das Schlimmste ist nicht, dass ein paar Typen seine Statue zerschlagen. Das Schlimmste ist, dass diese Leute eine große Gruppe von Sympathisanten haben - ganz normale Menschen, meist Männer, die diese Handlungsweise in Ordnung finden. ... Das ist so unwürdig, so unangenehm. Das ist so vollkommen unbegreiflich.“

Aftonbladet (SE) /

Der Hass schadet Zlatan nicht, im Gegenteil

Aftonbladet glaubt, dass Gegenwind den Fußballer nur stärker macht:

„Zlatan braucht den Hass, um zu leben. Die Sägeblätter in den Füßen, die Sprühfarbe auf dem Oberkörper, die Schlinge um den Hals und die Plastiktüte über dem Kopf: Jede Kritik scheint etwas zu sein, das er gesucht, erwartet und begrüßt hat. Es gibt keinen besseren Treibstoff für die Zukunft. Hass erhöht das Selbstbewusstsein, beseitigt alle Selbstzweifel. Es betäubt die Angst und stärkt den Mut.“