Wird das Home Office die neue Norm?

Seit Beginn der Corona-Pandemie wird in Europa darüber diskutiert, ob Arbeit und Leben dadurch auch langfristig verändert werden könnten und das Home Office zum Beispiel die Regel sein sollte. Zumindest für diejenigen, die ihre Arbeit nach Hause verlegen können, also je nach EU-Land etwa zwischen 20 und 40 Prozent der Erwerbstätigen. Nach über einem Jahr sagen Kommentatoren eindeutig Ja zur Telearbeit.

Alle Zitate öffnen/schließen
Wiener Zeitung (AT) /

Brain Gain für Osteuropa

Die Wiener Zeitung begrüßt, dass viele EU-Länder verstärkt versuchen, sich durch Steuererleichterungen und den Abbau bürokratischer Hürden für digital Arbeitende attraktiv zu machen:

„Von dieser Entwicklung profitieren übrigens die osteuropäischen Staaten besonders. Nach dem massiven 'Brain Drain' der vergangenen 30 Jahre findet derzeit wieder ein 'Brain Gain' statt. Qualifizierte Arbeitskräfte, die wegen der höheren Löhne nach Österreich und Deutschland ausgewandert waren, sind teilweise in der Pandemie ins Homeoffice nach Hause zurückgekehrt und arbeiten aus Prag, Budapest, Belgrad oder Sofia für heimische Firmen. Viele von ihnen werden dort bleiben ... . Es muss möglich sein, zumindest innerhalb der EU von überall arbeiten zu können.“

Turun Sanomat (FI) /

Jetzt dauerhaft umstellen

Das Homeoffice ist das Arbeitsmodell der Zukunft, meint auch Turun Sanomat:

„Die Rückkehr zum alten System ist keine Alternative, denn wenn das Homeoffice richtig genutzt wird, kann es die Flexibilität im Arbeitsleben erhöhen. Für Familien mit Kindern beispielsweise schafft das Homeoffice erhebliche Erleichterung im Alltag. … Starre Formen der Arbeitsorganisation müssen aufgegeben werden. Die Organisation des Homeoffice lässt sich auf viele Arten realisieren, aber jetzt bietet sich die einmalige Chance, bestehende Arbeitsabläufe zu reformieren. Dabei handelt es sich nicht um ein Nullsummenspiel, sondern von einer guten Reform profitieren sowohl Mitarbeiter als auch Arbeitgeber.“