Nach der international koordinierten effektiven Luftabwehr des iranischen Angriffs auf Israel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine vergleichbare Entschlossenheit des Westens beim Schutz des ukrainischen Luftraums gegen russische Angriffe gefordert. Das Beispiel Israel zeige, dass dafür keine Nato-Mitgliedschaft nötig sei. Europas Presse vergleicht die Lage der beiden Länder.

Das britische Unterhaus hat am Dienstag mit 383 zu 67 Stimmen für einen Gesetzentwurf gestimmt, der es künftigen Generationen verbieten soll, Tabakprodukte zu kaufen. Das Mindestalter für den Kauf soll schrittweise angehoben werden, sodass er für nach 2009 geborene Personen dauerhaft illegal wird. Die Vorlage hat die Debatte über den 'Nanny State' wieder angeheizt: Wie stark darf ein Staat in das Leben seiner Bürger eingreifen?

Seit Montag muss sich Donald Trump als erster Ex-Präsident der USA in einem Strafverfahren vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Geschäftsunterlagen manipuliert zu haben, um eine Schweigegeldzahlung an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels vertuscht zu haben. Ein Befangenheitsantrag Trumps gegen Richter Juan Merchan wurde abgelehnt. Kommentatoren analysieren die Bedeutung des Prozesses.

Der Brand der 400 Jahre alten ehemaligen Börse in Kopenhagen hat in der Nacht auf Dienstag eines der ältesten und markantesten Gebäude der dänischen Hauptstadt großenteils zerstört. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen bezeichnete den Brand auf X als "unseren Notre-Dame-Moment". In der Landespresse spiegelt sich, wieso der Schock so groß ist.

Bereits im März hatten Spanien, Irland und Slowenien vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges erklärt, die Anerkennung eines palästinensischen Staates zu befürworten. Nun wird es konkreter: Spaniens Premier Pedro Sánchez will die Anerkennung bis Ende Juni durchbringen und wirbt derzeit für weitere Unterstützung. Irlands Außenminister Micheál Martin will seiner Regierung einen Anerkennungsvorschlag vorlegen. Kommentatoren sind gespalten.

Bei einer internationalen Hilfskonferenz in Paris haben Geberländer dem Sudan Unterstützung von mehr als zwei Millarden Euro zugesagt. Das Land wird seit rund einem Jahr von Kämpfen zwischen der Regierungsarmee und der aufständischen paramilitärischen Truppe Rapid Support Forces (RSF) erschüttert. Millionen Menschen hungern und sind auf der Flucht. Reicht die Hilfe?

Der Iran hat Israel am Sonntag erstmals direkt angegriffen. Mehr als 300 Drohnen und Raketen habe Teheran abgefeuert, so die israelischen Streitkräfte; mit Hilfe von Verbündeten habe man jedoch 99 Prozent davon unschädlich machen können. Nachdem am 1. April sieben Revolutionsgardisten in Damaskus getötet worden waren, hatte Iran Israel beschuldigt und Vergeltung angekündigt. Europas Presse beurteilt die Tragweite des Angriffs sehr unterschiedlich.

Nach jahrzehntelangen Debatten ist in Deutschland seit Kurzem der Besitz, private Anbau und Konsum von Cannabis für Erwachsene erlaubt, wenngleich auch weiterhin engen Regeln unterworfen. Medien anderer EU-Staaten vergleichen Erfahrungen und ziehen Schlüsse für die Politik im eigenen Land.

Das EU-Parlament hat eine nach langem Ringen erreichte Einigung zur Verschärfung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems gebilligt. Eine knappe Mehrheit nahm alle zehn vorgelegten Gesetzesvorschläge an. Asylverfahren sollen an den Außengrenzen abgewickelt, Abschiebungen beschleunigt und Hauptaufnahmeländer durch einen Solidaritätsmechanismus entlastet werden.

Etwa zwei Stunden nach Beginn hat die Berliner Polizei am Freitag eine als "Palästina-Kongress" angemeldete Veranstaltung aufgelöst. Die Behörden begründeten das Vorgehen damit, dass gegen einen der online zugeschalteten Redner in Deutschland wegen Hasstiraden gegen Israel und Juden ein politisches Betätigungsverbot gilt. Medienberichten zufolge gab es im Vorfeld des Kongresses Einreiseverbote für geplante Teilnehmer.

Das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg hat Sanktionen aufgehoben, die die EU zwischen Februar 2022 und März 2023 gegen die russischen Oligarchen Michail Fridman und Pjotr Awen verhängt hatte. Der Rat der EU habe damals keine hinreichenden Belege für die Aufnahme der beiden Alfa-Bank-Hauptaktionäre in die Sanktionsliste geliefert. Spätere Sanktionsbeschlüsse betrifft das Urteil allerdings nicht.

Die Schweiz hat für den 15. Juni eine Ukraine-Friedenskonferenz angekündigt. Es gebe genügend internationale Unterstützung für ein hochrangiges Treffen zur Einleitung des Friedensprozesses, teilte die Regierung in Bern mit. Sie kommt damit einem Wunsch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj nach. Russland hat bereits erklärt, nicht an dem Treffen teilzunehmen. Wie stehen die Chancen des Vorhabens?

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