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Recep Tayyip Erdogan und seine Ehefrau Emine bei einer Flugshow am im Bau befindlichen neuen Flughafen von Istanbul.

© REUTERS/Umit Bektas

Erdogan besucht Berlin: Beim Thema Gleichberechtigung besteht Redebedarf

Der türkische Präsident bringt seine Ehefrau mit nach Berlin. Da könnte Merkel auch das Thema Gleichberechtigung von Frauen ansprechen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kommt mit Ehefrau Emine nach Deutschland. Was ein willkommener Anlass ist, den Blick darauf zu lenken: Nach einem Bericht des Weltwirtschaftsforums über die Gleichberechtigung von Frauen in 134 Ländern nimmt die Türkei den vergleichsweise schlechten Platz 126 ein.

Das wäre jetzt was, wenn unsere Bundeskanzlerin die von Erdogan dringend gewünschte und benötigte Wirtschaftshilfe unter anderem an Fortschritte in dieser Frage knüpfte. Es wäre jedenfalls nicht unbillig.

100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland sind doch auch eine Mahnung; denn auch bei uns steht nicht alles zum Besten. So sind, zum Beispiel, nur sechs Prozent Frauen in Vorständen. Da ist also noch viel zu tun, weltweit, europaweit. Bis hin zur Türkei. Vielleicht hat zumindest Emine Erdogan ein offenes Ohr.

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