(© picture-alliance/dpa)

  Nahost-Konflikt

  62 Debatten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Samstag den Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Haniyeh, in Istanbul empfangen und mit ihm über humanitäre Hilfe und eine mögliche Waffenruhe gesprochen. Ist diese demonstrative Nähe ein krasser Fehltritt oder kluge Politik?

Nach dem iranischen Drohnen- und Raketenangriff auf Israel bleibt die Lage in Nahost weiter angespannt. US-Präsident Biden hatte das Land aufgefordert, nicht auf die Attacke zu reagieren. Am Freitag kam es auf einem Lufwaffenstützpunkt in der iranischen Region Isfahan zu Explosionen. Israel kommentierte die möglichen Angriffe nicht. Europas Presse wägt ab.

Bereits im März hatten Spanien, Irland und Slowenien vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges erklärt, die Anerkennung eines palästinensischen Staates zu befürworten. Nun wird es konkreter: Spaniens Premier Pedro Sánchez will die Anerkennung bis Ende Juni durchbringen und wirbt derzeit für weitere Unterstützung. Irlands Außenminister Micheál Martin will seiner Regierung einen Anerkennungsvorschlag vorlegen. Kommentatoren sind gespalten.

Der Iran hat Israel am Sonntag erstmals direkt angegriffen. Mehr als 300 Drohnen und Raketen habe Teheran abgefeuert, so die israelischen Streitkräfte; mit Hilfe von Verbündeten habe man jedoch 99 Prozent davon unschädlich machen können. Nachdem am 1. April sieben Revolutionsgardisten in Damaskus getötet worden waren, hatte Iran Israel beschuldigt und Vergeltung angekündigt. Europas Presse beurteilt die Tragweite des Angriffs sehr unterschiedlich.

Etwa zwei Stunden nach Beginn hat die Berliner Polizei am Freitag eine als "Palästina-Kongress" angemeldete Veranstaltung aufgelöst. Die Behörden begründeten das Vorgehen damit, dass gegen einen der online zugeschalteten Redner in Deutschland wegen Hasstiraden gegen Israel und Juden ein politisches Betätigungsverbot gilt. Medienberichten zufolge gab es im Vorfeld des Kongresses Einreiseverbote für geplante Teilnehmer.

Sechs Monate ist der Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel her. Die Milizen töteten über 1.200 Menschen und nahmen mehr als 250 Geiseln. Israels Versuch, die Terrororganisation daraufhin durch eine Offensive in Gaza endgültig zu bezwingen, scheiterte bisher: Es gibt noch rund 130 Geiseln, die Hamas kämpft weiter. Dafür wird die Kritik an der hohen Zahl getöteter Zivilisten und dem Elend in dem Gebiet immer lauter. Nun ist Israels Armee teilweise aus Gazas Süden abgezogen.

Nach massiver internationaler Kritik wegen des Todes von sieben Mitarbeitern der World Central Kitchen im Gazastreifen hat Israels Regierung zunächst Fehler eingeräumt – und nun die Öffnung von Grenzübergängen für zusätzliche Hilfslieferungen angekündigt. Auch innenpolitisch wächst der Druck auf Premier Netanjahu.

Mit 14 Ja-Stimmen und der Enthaltung der USA hat der UN-Sicherheitsrat die Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" im Gazastreifen angenommen. Die Resolution verlangt eine Feuerpause für die Dauer des islamischen Fastenmonats Ramadan und die Freilassung der von der radikal-islamischen Hamas genommenen Geiseln. Israel reagierte empört, die Hamas dankte dem Sicherheitsrat, forderte aber, dass die Geiseln gegen palästinensische Gefangene getauscht werden.

Durch den Kampf Israels gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen hat sich die Lage für die Zivilbevölkerung inzwischen derart verschlechtert, dass laut Angaben der USA die ganze Bevölkerung akut von Hunger bedroht ist. Der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell warf Israel vor, Hunger als Kriegswaffe einzusetzen, da die Hilfsgüter viel zu lange in Kontrollen feststeckten. Netanjahu widersprach: Israel unternehme äußerste Anstrengungen, um Hilfslieferungen zu ermöglichen.

Im September 2023 herrschte zwischen Israels Premier Netanjahu und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan noch freundschaftliche Stimmung. Damit ist es vorbei, seit sich die Türkei nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Krieg klar auf die Seite der islamistischen Terrororganisation gestellt hat. Laut türkischer Medien ist Erdoğans Positionierung aber nicht so klar, wie sie zunächst scheint.

Die USA haben damit begonnen, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen aus der Luft mit Hilfsgütern zu beliefern. Am Samstag sollen 38.000 Mahlzeiten über dem Kriegsgebiet abgeworfen worden sein. Offenbar plant Washington eine großangelegte Aktion über die kommenden Wochen.

Bei der Ankunft einer Hilfsgüterlieferung im Norden des Gaza-Streifens sind laut Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums über 100 Palästinenser ums Leben gekommen. Noch ist unklar, was genau passiert ist: Israel bestätigt die Tragödie, weist aber Vorwürfe zurück, in die Menge geschossen zu haben. Für Kommentatoren ist der Vorfall sinnbildlich für die aktuelle Situation in Gaza.

Israel hat den Militäreinsatz im Süden des Gaza-Streifens verstärkt. Unterdessen wächst die Angst vor einer großen Bodenoffensive in Rafah, wo über eine Million Binnenflüchtlinge dicht an der Grenze zu Ägypten festsitzen. Die USA wollen dem UN-Sicherheitsrat einen Antrag für eine "schnellstmögliche vorübergehende Waffenruhe" vorlegen. Kommentatoren fordern Einsicht bei den politischen Akteuren.

Die angekündigte Offensive Israels auf Rafah löst international große Sorge aus. Um sie zu verhindern, hat Südafrika erneut einen Eilantrag gegen Israel beim höchsten UN-Gericht gestellt. Gleichzeitig laufen in Kairo Verhandlungen über eine Feuerpause und einen Austausch der Geiseln in der Hand der Hamas. Ob diese allerdings garantieren können, dass die mehr als 1,3 Millionen Binnenflüchtlinge in Rafah verschont bleiben, ist unter Kommentatoren umstritten.

Das US-Militär hat eigenen Angaben zufolge mehr als 85 Ziele im Irak und in Syrien angegriffen, die mit den iranischen Revolutionsgarden und mit von ihnen unterstützten Milizen in Verbindung stehen. Irakischen Angaben zufolge starben dabei mindestens 16 Personen. Washington reagierte damit auf den Tod dreier US-Soldaten durch einen Drohnen-Angriff in Jordanien. Europas Presse erkennt eine äußerst gefährliche Lage.

Die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und weitere Staaten haben die Finanzierung des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) ausgesetzt, auch die EU erwägt dies. Israel hatte Informationen vorgelegt, wonach zwölf Mitarbeiter des Hilfswerks in den Angriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober verwickelt gewesen sein sollen. Das Wall Street Journal zitiert Geheimdienstberichte, laut denen jeder zehnte UNRWA-Beschäftigte Verbindungen zu Terrororganisationen haben soll.

Kurz vor ihrem Außenministertreffen am gestrigen Montag hat sich auch die EU noch einmal für die Zweistaatenlösung in Nahost stark gemacht. Kurz zuvor hatte US-Präsident Biden Israels Premier Netanjahu erneut mitgeteilt, dass die USA an der Zweistaatenlösung als Weg zum Frieden zwischen Israel und den Palästinensern festhalten. Kommentatoren debattieren, wie realistisch dieses Ziel jetzt und in der Zukunft ist.

Israel hat sich vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen den Vorwurf verteidigt, dass es im Krieg gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen einen Völkermord an den Palästinensern begehe. Israels Verteidigung erklärte, die Militäraktion im Gazastreifen sei Selbstverteidigung gegen die terroristische Hamas, das Leiden der Zivilisten teil von deren Strategie. Südafrika hatte die Klage eingereicht.

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat Israel für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh Al-Aruri mit einem Drohnenangriff auf einen Vorort von Beirut verantwortlich gemacht. Der Anschlag werde nicht ohne Antwort bleiben, erklärte Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah. Von israelischer Seite gab es keine Bestätigung. Kommentatoren fragen sich, ob nun ein Flächenbrand in der Region droht.

Vor dem Hintergrund des Kriegs im Gazastreifen greifen jemenitische Huthi-Rebellen verstärkt Tanker und Frachter im Roten Meer an, die israelische Häfen anlaufen. Mehrere Reedereien kündigten an, die wichtige Handelsroute zu meiden. Die US-Regierung fordert eine internationale Militär-Allianz gegen die vom Iran unterstützte Miliz. Europas Presse analysiert die komplexe Lage.

Wie angekündigt hat Israel seinen Einsatz gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen trotz der jüngsten UN-Resolution fortgesetzt. Doch nun passierte dabei ein schrecklicher Fehler: Drei der von der Hamas entführten Geiseln wurden versehentlich von israelischen Soldaten erschossen. Kommentatoren diskutieren, ob das ein Zeichen dafür ist, dass Israel seine Strategie ändern sollte.

Die UN-Generalversammlung hat sich für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen ausgesprochen, damit die hungernden und frierenden Binnenvertriebenen mit dem Nötigsten versorgt werden können. Israel betonte indes erneut, die radikal-islamische Hamas würde Menschen als Schutzschilde missbrauchen. Man werde den Kampf fortsetzen, bis die Hamas besiegt sei. Kommentatoren vermissen vor allem Pläne dafür, was danach kommen soll.

Am Freitag hat Israel den Kampf gegen die radikal-islamische Hamas wieder aufgenommen. Seither wurden die Luftangriffe im Gazastreifen fortgesetzt und israelische Bodentruppen sind offenbar auch in den Süden Gazas vorgedrungen. Washington verstärkte den Druck auf Israel, die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung zu minimieren. Europas Presse beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Kriegszustands.

Bis Donnerstag ist die Feuerpause zwischen Israel und der Terror-Vereinigung Hamas verlängert worden. Nach ägyptischen Angaben sollen nun täglich 10 der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegen 30 palästinensische Häftlinge ausgetauscht sowie Hilfsgüter nach Gaza geliefert werden. Insgesamt kamen bisher 81 der mutmaßlich 240 Geiseln frei. Kommentatoren bewerten die Abmachung unterschiedlich.

Die zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas vereinbarte Waffenruhe zum Austausch von Geiseln und Gefangenen ist seit Freitagmorgen offiziell in Kraft. Sie soll mindestens vier und laut Vermittler Katar bis zu zehn Tage dauern. Zunächst 50 der mutmaßlich 240 Geiseln sollen nun aus der Hamas-Gefangenschaft entlassen werden, im Gegenzug lässt Israel 150 palästinensische Gefangene frei.

Die hohe Zahl ziviler Opfer im Gazastreifen, wo Israel gegen die radikal-islamische Hamas vorgeht, wird international vermehrt kritisiert. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind es bereits über 13.000. Israel betont, es wolle zivile Opfer vermeiden, doch das Tunnelsystem der Hamas, in dem Geiseln, aber auch Waffen und Vorräte versteckt würden, verlaufe auch unter zivilen Einrichtungen. Kontroverse in Europas Presse.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und die weltweite Klimaschutzbewegung Fridays for Future stehen zunehmend wegen pro-palästinensischer Parteinahme in Kritik. Zuletzt überließ am Sonntag in Amsterdam eine der Rednerinnen auf der Klimademo einer Aktivistin das Mikrofon, die zu einem freien Palästina "vom Fluss [Jordan] bis zum Meer" aufrief. Für Kommentatoren eine völlig falsche Entwicklung.

Vor dem brutalen Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte es in Israel große Proteste gegen Benjamin Netanajahus rechtsreligiöse Regierung gegeben. Die sind nun angesichts der allgemeinen Bedrohung verschwunden. Kritik gibt es aber noch, etwa als Netanjahu die Geheimdienste beschuldigte, ihn nicht vor den Terrorangriffen gewarnt zu haben. Für Kommentatoren ist Israels Premier einfach inkompetent.

Israel geht in seinem Kampf gegen die Hamas weiter gegen mutmaßliche Stellungen der radikal-islamischen Miliz in Gaza vor. Nach Angaben der israelischen Armee wurden bei der Erstürmung des Al-Shifa-Hospitals Waffen, Militärtechnologie und eine Kommandozentrale der Hamas gefunden. International häufen sich Mahnungen an Israel, den Schutz von Zivilisten bei seinem Vorgehen zu priorisieren. Noch weitere Bedenken äußern Kommentatoren.

Die israelische Regierung lehnt, solange sich noch Geiseln in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas befinden, einen allgemeinen Waffenstillstand im Gazastreifen weiterhin ab. Premier Netanjahu erklärte aber, man sei zu "taktischen kleinen Pausen" bereit, um die Ausreise von Geiseln sowie die humanitäre Versorgung zu erleichtern, die laut Hilfsorganisationen derzeit völlig ungenügend ist. Europas Presse erörtert die Situation.

Der türkische Präsident Erdoğan hat Israel als "Kriegsverbrecher" und die Hamas als eine "Gruppe von Befreiern" bezeichnet. Zuvor hatte er sich noch als möglicher Vermittler zwischen Israel und der Hamas präsentiert. Kommentatoren debattieren, was diese Haltung für Folgen haben könnte und sollte.

UN-Generalsekretär Guterres hat mit einer Rede zum Nahost-Konflikt heftige Kritik auf sich gezogen. Guterres verurteilte zwar den Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel als "entsetzlich", prangerte aber zugleich die "erdrückende Besatzung" palästinensischer Gebiete an. Die Angriffe hätten nicht im luftleeren Raum stattgefunden, sagte er. Empörung, aber auch Verständnis in den Kommentarspalten.

Nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel ringt die EU um eine geschlossene Haltung. Bei einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg wurde deutlich, dass insbesondere die Forderung nach einer humanitären Feuerpause für Gaza umstritten ist. Länder wie Spanien und Irland sind dafür, Deutschland und Österreich äußern Skepsis. Auch in den Kommentarspalten spiegelt sich die schwierige Entscheidungsfindung.

Nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel und der Reaktion des israelischen Militärs im Gazastreifen ist die Stimmung in den europäischen Gesellschaften aufgeheizt. Bei pro-palästinensischen Demonstrationen kommt es auch immer wieder zu Sympathiebekundungen mit der Hamas sowie zu antisemitischen Parolen. In Berlin wurde eine Synagoge angegriffen. Europas Presse ist besorgt.

Bei ihrem Terrorangriff auf Israel hatte die radikal-islamische Hamas über 200 Geiseln genommen. Rund zwei Wochen nach der Entführung wurden nun zunächst zwei US-Amerikanerinnen - Mutter und Tochter - und dann zwei israelische Seniorinnen freigelassen. Bei den Vermittlungsgesprächen sind anscheinend Ägypten und Katar involviert. Insbesondere die ungewöhnliche Rolle von Katar beschäftigt Europas Presse.

Das autoritäre iranische Regime unterstützt bewaffnete Gruppen wie die radikal-islamische Hamas, aber auch die libanesische Hisbollah seit Jahren mit Geld und Waffen. Seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober hat Teheran nun mehrfach mit eigener militärischer Beteiligung gedroht, sollten Israel oder die USA "rote Linien überschreiten". Kommentatoren beleuchten die Rolle Irans in Nahost und bewerten die Gefahr einer Einmischung.

Nach dem brutalen Terrorangriff der radikal-islamischen Hamas ist sich Europas Presse weitestgehend einig: Solange diese bewaffnete Gruppe den Gazastreifen kontrolliert, ist kein Frieden zwischen Israelis und Palästinensern möglich. Die Hamas zu besiegen ist allerdings schwierig, viele Zivilisten in Gaza würden dabei getroffen werden. Kommentatoren beschäftigt zudem, wie es langfristig weitergehen könnte.

Der Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza hat Entsetzen ausgelöst. Hunderte Menschen sollen getötet worden sein. Die Hamas gab Israel die Schuld, das israelische Militär dementierte: Die Art der Zerstörung passe nicht zu seinen Geschossen. Zudem wiesen ein abgehörtes Gespräch und Radaraufnahmen darauf hin, dass es sich um eine fehlgeleitete Rakete der Organisation Islamischer Dschihad handele. Die Presse beschäftigt der mediale Aufruhr.

US-Präsident Joe Biden ist am heutigen Mittwoch in Israel eingetroffen. Die USA haben seit dem Terrorangriff der radikal-islamischen Hamas mehrfach ihre Solidarität mit Israel betont, zuletzt aber auch stark auf den Schutz der Zivilbevölkerung Gazas gepocht. In Biden als Vermittler setzen Kommentatoren Hoffnungen, doch ein geplantes Treffen mit Palästinenserführer Abbas wurde nach dem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza verschoben.

Derzeit wird viel geschrieben über die geostrategischen Hintergründe des neuen Krieges, der durch den Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten und Militäreinrichtungen provoziert wurde. Insbesondere die Rolle des Iran ist dabei im Fokus, aber auch Saudi-Arabien. Hier sammeln wir Stimmen, die die Lage analysieren.

Nach dem brutalen Angriff der Hamas will Israels Regierung entschieden gegen die islamistische Terrororganisation vorgehen. Der Gazastreifen wird bombardiert, das Gebiet ist abgeriegelt, eine Bodenoffensive wird diskutiert. Strom und Wasser wurden ebenfalls abgestellt, was die Uno kritisierte. Die USA forderten, die "Regeln des Krieges" zu achten. Die Frage der Verhältnismäßigkeit beschäftigt auch Europas Presse.

In mehreren europäischen Ländern gibt es seit den Angriffen der Hamas auf Israel und dem darauffolgenden Krieg pro-palästinensische Demonstrationen. Dabei kommt es neben Solidarisierungen mit den Menschen in Gaza auch immer wieder zu Verherrlichung des Hamas-Terrors, antisemitischen Vorfällen und Gewalt. Kommentatoren diskutieren Grenzen und Bedeutung der Meinungsfreiheit.

Israel befindet sich im Krieg, nachdem die radikal-islamische Hamas das Land am Samstag brutal angegriffen hatte. Derzeit wird über die Freilassung israelischer Geiseln verhandelt, die Hamas-Kämpfer nach Gaza verschleppt haben. Die Zahl der Toten auf israelischer Seite übersteigt inzwischen 1.200, laut israelischen Angaben seien mindestens 1.000 bewaffnete Palästinenser getötet worden. Kommentatoren fragen sich, wie es mit dem Krieg nun weitergeht.

Am Samstagmorgen hat die radikal-islamische Hamas Raketenangriffe auf Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an, töteten Hunderte Israelis und verschleppten mehr als 100. Nach israelischen Angaben schießt die Hamas weiterhin Raketen, während Israel Ziele in Gaza bombardiert. Was jetzt passieren muss und wer von der Eskalation profitiert, fragt sich Europas Presse.

Israel hat eine zweitägige großangelegte Militäroffensive im Westjordanland für abgeschlossen erklärt. Premier Netanjahu kündigte jedoch an, dies sei "kein einmaliger Vorgang" gewesen. Die Armee war nach mehreren Luftschlägen mit Bodentruppen in die Stadt Dschenin eingedrungen, die als Hochburg militanter Islamisten gilt. Laut palästinensischer Seite wurden mindestens 13 Menschen getötet. Kommentatoren sind besorgt.

Im palästinensischen Huwara haben israelische Siedler Dutzende Häuser und Autos in Brand gesteckt, Hunderte Menschen wurden verletzt. Zuvor waren in dem Ort zwei Israelis von mutmaßlich palästinensischen Attentätern erschossen worden. Der rechtsreligiöse Finanzminister Smotrich und weitere Vertreter der regierenden Koalition begrüßten die Reaktion der Siedler. Eine solche Regierung bereitet Kommentatoren Sorge.

Neun tote Palästinenser nach einer Polizeirazzia in Dschenin, sieben tote Israelis nach Schüssen vor einer Synagoge, zahlreiche Verletzte auf beiden Seiten: Das ist die traurige Bilanz der aktuellen Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt. Israels neue Regierung verabschiedete als Reaktion neue Antiterrorgesetze und will die Bewaffnung israelischer Zivilisten erleichtern. Kommentatoren sind beunruhigt.

Der neue extrem rechte Innenminister Israels, Itamar Ben-Gvir, hat mit einem Besuch auf dem Jerusalemer Tempelberg für Kritik gesorgt. Der Berg, oben mit der Al-Aqsa-Moschee und unten der Klagemauer, ist sowohl für Juden als auch Muslime das zentrale Heiligtum in Jerusalem und ein äußerst sensibles Thema im Israel-Palästina-Konflikt. Besuche sind streng reguliert, seit fünf Jahren war kein israelischer Minister mehr dort.

Unter Vermittlung von Ägypten haben die israelische Regierung und Vertreter des Islamischen Dschihads eine Feuerpause vereinbart, an die sich zumindest in den ersten Stunden am Montag beide Seiten hielten. Wie instabil die Lage in und um den Gaza-Streifen bleibt, zeigt ein Blick in Europas Kommentarspalten.

Die schwedische Außenministerin Ann Linde hat diese Woche Israel besucht. Es handelte sich um den ersten offiziellen Besuch eines schwedischen Außenamtschefs seit über zehn Jahren. Schweden hatte 2014 als eines der ersten europäischen Länder Palästina als Staat anerkannt, worauf Israel den Botschafter abzog. Die Presse begrüßt das Tauwetter.

Der US-amerikanische Eishersteller Ben and Jerry's will ab 2022 in israelischen Siedlungen im Westjordanland und Ostjerusalem nicht mehr vertreten sein. Es sei nicht mit den Werten des Unternehmens vereinbar, "wenn Ben and Jerry's Eiscreme in den besetzten palästinensischen Gebieten (OPT) verkauft wird", schreibt dieses auf seiner Webseite. Letztlich geht es ums Marketing, meinen Kommentatoren.

US-Außenminister Blinken ist am Dienstag nach Jerusalem und Ramallah gereist, um mit israelischen und palästinensischen Vertretern zu sprechen. Die US-Regierung will sich für den Wiederaufbau in Gaza engagieren und dafür Gelder an der Hamas vorbeilenken. Derzeit hält die zwischen Israel und der Hamas ausgehandelte Waffenruhe, doch Kommentatoren bezweifeln, dass sich stabiler Frieden finden lässt.

Der Israel-Palästina-Konflikt ist in den letzten Tagen besonders heftig aufgeflammt, und doch scheinen viele Handlungen und Reaktionen einer bekannten Dramaturgie zu folgen. Die radikale Hamas feuert Raketen auf israelische Städte, Israels Armee reagiert mit Gegenschlägen auf Gaza und beruft sich auf das Recht zur Selbstverteidigung. Europas Presse erörtert Auswege aus der festgefahrenen Situation.

Im Zuge der aktuellen Eskalation des Nahostkonflikts kommt es in Europa in den vergangenen Tagen vermehrt zu israelfeindlichen Kundgebungen sowie antisemitischen Ausschreitungen. Kommentatoren zeigen sich sehr besorgt und diskutieren, wo angesetzt werden muss, um Antisemitismus zu bekämpfen.

Während sich der Uno-Sicherheitsrat auch in seiner vierten Dringlichkeitssitzung zum Konflikt um Gaza nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen konnte, sind einzelne internationale Akteure aktiv geworden. Die USA forderte Israel zur Deeskalation auf, China lud beide Parteien zu Verhandlungen ein, und Erdoğan schimpfte mit drastischen Worten auf Israel und den Westen. Europas Presse analysiert.

Israels Armee hat ihre Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt. Luft- und Bodentruppen sind im Einsatz, bislang sind aber keine Soldaten in das Gebiet vorgedrungen. Vorausgegangen war am Donnerstag ein erneuter Raketenbeschuss israelischer Städte durch die Hamas. Europas Medien beschäftigen sich damit, welche Interessen hinter der Eskalation stehen.

In Israel berät die Regierung derzeit über die umstrittenen Annexionspläne von Gebieten im besetzten Westjordanland. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang des Jahres in seinem Friedensplan grünes Licht dafür gegeben. Bald darauf kündigte Premier Netanjahu an, dass er im Sommer die Annexion einleiten werde, im Koalitionsvertrag seiner Regierung wird der 1. Juli als Datum genannt.

Im Bemühen um eine ausgewogene Kommentierung des israelisch-palästinensischen Konflikts bringt die Schweizer Tageszeitung Le Temps in diesen Tagen vier unterschiedliche Sichtweisen - deren Veröffentlichung nun mit Raketenangriffen aus Gaza auf Israel zusammenfällt. Hier sind Zitate aus den ersten beiden Texten, die in Le Temps erschienen sind.

Die Eskalation der Gewalt an der Grenze zu Gaza, wo bei einem Einsatz der israelischen Armee gegen palästinensische Demonstranten und Hamas-Ziele mindestens 60 Palästinenser starben, treibt Europas Journalisten weiterhin um. Unter den aktuellen Pressestimmen finden sich ein Beitrag zum "Opfermythos" Palästinas und Kritik an der Hamas, wonach diese die palästinensische Zivilgesellschaft missbraucht habe.

Im Mai 1948 rief David Ben-Gurion mit der Unabhängigkeitserklärung den Staat Israel aus. Der 70. Geburtstag wird überschattet vom Konflikt mit den Palästinensern und von innenpolitischen Problemen. Ist das der Staat, von dem die Gründer vor sieben Jahrzehnten geträumt haben?

Für die Palästinenser markiert der 15. Mai 1948 den Beginn der Nakba - Arabisch für "Katastrophe". Traditionell erinnern sie am 15. Mai an die Flucht und Vertreibung Hunderttausender aus ihrer Heimat infolge des Krieges arabischer Staaten gegen das neu gegründete Israel. Viele Journalisten nehmen den Jahrestag zum Anlass für eine Retrospektive.

Bei Protesten im israelischen Grenzgebiet zum Gazastreifen haben Soldaten auf Palästinenser geschossen und dabei mindestens 17 Menschen getötet. Vor dem Jahrestag der Staatsgründung Israels und vor der Einweihung der US-Botschaft in Jerusalem fürchten europäische Kommentatoren eine weitere Eskalation der Gewalt und rufen zur Mäßigung auf.