Israels Regierung hat das Abkommen über die erste Phase des US-Plans zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen genehmigt. Die Terrororganisation Hamas hatte US-Präsident Trumps Vorschlag zuvor zugestimmt. Er sieht vor, dass alle israelischen Geiseln und rund 2.000 palästinensische Häftlinge freigelassen werden und dass sich Israels Armee zurückzieht. Kommentatoren reagieren skeptisch bis hoffnungsvoll.

Der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai ist am Donnerstag mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden. Der 71-Jährige, der mit Romanen wie "Satanstango" und "Melancholie des Widerstands" weltweit Berühmtheit erlangt hat, hatte 2015 bereits den International Booker Price verliehen bekommen. In Ungarn ist Krasznahorkai umstritten, weil er der Regierung von Viktor Orbán äußerst kritisch gegenübersteht.

Die Nobelpreise für 2025 sind vergeben – wie immer von den damit beauftragten Institutionen in Schweden und Norwegen. Vier der zehn Preisträger in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin und Literatur stammen aus den USA, zwei aus Japan, je einer aus Großbritannien, Frankreich, Australien und Ungarn. Zum Abschluss der "Nobelpreiswoche" diskutiert die Presse über die Auszeichnung als Institution.

Panos Routsis, Vater eines 22-jährigen Opfers des Zugunglücks von Tempi, hat nach 23 Tagen einen Hungerstreik vor dem griechischen Parlament beendet. Er hat auf diese Weise die Exhumierung seines Sohnes Denis durchgesetzt, damit durch DNA- und toxikologische Untersuchungen die Identität des Opfers und die genaue Todesursache geklärt werden kann. In Griechenland ist die Aufklärung der Katastrophe, bei der 57 Menschen starben, nach wie vor ein hochemotionales Thema.

Frankreichs Führung gibt sich zuversichtlich, dass die Regierungskrise in Kürze gelöst werden kann. Der Élysée-Palast erklärte, bis Freitag Abend könne ein neuer Premier ernannt werden. Macron und der am Montag zurückgetretene Premierminister Sébastien Lecornu bemühen sich, die Sozialisten mit ins Boot zu holen. Diese fordern jedoch eine Rücknahme der umstrittenen Rentenreform.

Die grün-linke italienische EU-Abgeordnete Ilaria Salis behält ihre parlamentarische Immunität. Das beschloss das Europäische Parlament mit hauchdünner Mehrheit. In Ungarn droht Salis ein Prozess, weil sie dort 2023 Rechtsextreme körperlich angegriffen haben soll. Auch die ungarischen Oppositionellen Péter Magyar und Klára Dobrev dürfen ihre Immunität behalten. Auf welcher Seite mangelt es bei den demokratischen Abläufen?

Im September waren zwei Briten vom Vorwurf, Staatsgeheimnisse an Peking weitergegeben zu haben, freigesprochen worden. Erst jetzt wurde der Hauptgrund für den Freispruch bekannt: die Weigerung der Regierung, China offiziell als "Gefahr für die nationale Sicherheit" einzustufen – eine Voraussetzung für eine Verurteilung. Kritiker sehen keine juristisch begründete, sondern eine politische Entscheidung.

Es geht um die Wurst: Das Europaparlament hat mit 355 gegen 247 Stimmen dafür votiert, Begriffe wie Burger, Steak und Schnitzel für vegane und vegetarische Lebensmittel zu verbieten. Nur noch tierische Produkte sollen solche Namen tragen dürfen. Allerdings müssen der Regelung auch die 27 EU-Staaten zustimmen, damit sie in Kraft treten kann. Für die Medien steckt mehr dahinter als vermeintlicher Etikettenschwindel.

Altkanzlerin Angela Merkel hat in einem Interview mit dem ungarischen Portal Partizán gesagt, sie habe vor Ausbruch des Ukraine-Krieges im Sommer 2021 ein neues Gesprächsformat der EU mit Russlands Präsident Putin angestrebt. Dies sei jedoch am Widerstand der baltischen Staaten und Polens gescheitert. Vor allem aus Estland, Lettland, Litauen und Polen kam Kritik an Merkels Worten. Europas Presse diskutiert ihre Aussagen.

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben judenfeindliche Straftaten europaweit massiv zugenommen. Zudem wird auf Straßen, in Universitäten und Parlamenten lautstark gegen Israel demonstriert. Grund dafür ist nicht zuletzt der israelische Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen. Die europäische Presse ist besorgt.

Donald Trump hat die Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine als realistische Perspektive dargestellt. Der US-Präsident sagte am Montag, er habe dazu "so etwas wie eine Entscheidung" getroffen, wolle aber noch einige Fragen über die von Kyjiw mit dem weit reichenden US-Waffensystem geplanten Einsätze stellen. Putin hatte daraufhin erklärt, ihre Übergabe gefährde die reanimierten bilateralen Beziehungen zu den USA.

Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas im Süden Israels einen Terrorangriff, bei dem etwa 1200 Menschen getötet und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Seither führt Israel einen Krieg gegen die Hamas in dem dichtbesiedelten Palästinenser-Gebiet. Die Medien nehmen den Jahrestag zum Anlass für Analysen der Lage im Nahen Osten.

Mehr Debatten