Die größte Stadt der USA wird künftig vom Demokraten Zohran Mamdani regiert. Der 34-Jährige beschreibt sich selbst als "demokratischen Sozialisten" und verspricht kostenlose Busse, Gratis-Kinderbetreuung und Einfrieren bestimmter Mietpreise. In seiner Siegesrede wandte er sich direkt an den US-Präsidenten und präsentierte sich als dessen Gegenspieler. Für Europas Presse geht die Bedeutung der Wahl weit über die Stadt New York hinaus.

Die EU-Kommission hat ihren jährlichen Bericht zur EU-Erweiterung vorgelegt. Darin werden die Reform-Fortschritte der insgesamt zehn EU-Beitrittskandidaten bewertet. Am meisten Lob aus Brüssel ernteten dabei Montenegro, Albanien, Moldau und die Ukraine. Georgien wurden hingegen wegen Rückschritten deutlich kritisiert. Kommentatoren nehmen wiederum den Bericht kritisch unter die Lupe.

In Madrid steht Generalstaatsanwalt Álvaro García Ortiz selbst vor dem Obersten Gericht. Ihm wird vorgeworfen, den Medien eine E-Mail zugespielt zu haben, die Alberto González Amador, den Lebenspartner der Ministerpräsidentin der Region Madrid, Isabel Díaz Ayuso (PP), belastet. Es geht dabei um Steuerbetrug. Hinter der Anklage steht der Verdacht, der 2022 von der Sánchez-Regierung ernannte García Ortiz habe sein Amt genutzt, um einem Gegner der Regierungspartei PSOE zu schaden.

Der chinesische Fast-Fashion-Riese Shein hat in Frankreich sein erstes stationäres Geschäft eröffnet. Frédéric Merlin, Chef der Société des Grands Magasins (SGM), sprach von einer "Revolution". Zu seiner Kaufhauskette gehört das Pariser Kaufhaus BHV, in dem Shein nun seine Waren verkauft. Für die Entscheidung erntete Merlin einen Sturm der Entrüstung, denn Shein wird immer wieder vorgeworfen, soziale und ökologische Standards zu missachten.

In New York wird am heutigen Dienstag ein neuer Bürgermeister gewählt. Beim Rennen um die Rathausspitze liegt der 34-jährige linke Demokrat Zohran Mamdani in Umfragen deutlich vor dem früheren demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo und dem Republikaner Curtis Sliwa. Kommentatoren debattieren, was den Erfolg des selbsterklärten "demokratischen Sozialisten" ausmacht.

Ein Jahr nach dem Einsturz des Vordachs am Bahnhof von Novi Sad haben dort am Samstag zehntausende Serben der 16 Opfer gedacht. Zum Zeitpunkt des Unglücks um 11.52 Uhr legten die Teilnehmer 16 Schweigeminuten ein. Die Katastrophe am 1. November war Auslöser einer Welle von Massenprotesten gegen die Regierung Vučić.

Am Samstag ist auf der griechischen Insel Kreta eine langanhaltende Fehde zwischen zwei Familien eskaliert: In dem Bergdorf Vorizia schossen rivalisierende Familien mit Pistolen und einer Kalaschnikow aufeinander. Zwei Menschen starben, vier wurden verletzt. Die Polizei befürchtet nun neue Blutrache. Drei Brüder werden wegen der tödlichen Auseinandersetzung in den Bergen gesucht.

Bei der niederländischen Parlamentswahl haben die linksliberale D66 von Rob Jetten und die PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders nahezu gleich viele Stimmen erhalten, mit einem knappen Vorsprung für Jetten. Der 38-Jährige, dessen Partei die Zahl ihrer Sitze verdreifachen konnte, gilt als klarer Gewinner und künftiger Regierungschef. Die Presse schaut auf den Wahlsieger und sieht Lehren für Europa.

Beim Besuch des deutschen Kanzlers in Ankara haben Friedrich Merz und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Gemeinsamkeiten beider Länder betont. Die Differenzen über die jeweiligen Haltungen im Nahost-Konflikt wurden ausgesprochen, aber nicht problematisiert. Als wichtiger Schritt für die Türkei gilt die Zustimmung Berlins für die Lieferung von Eurofighter-Kampfjets an den strategisch wichtigen Nato-Partner.

König Charles hat seinem skandalbelasteten Bruder Andrew den Prinzentitel entzogen. Auch muss dieser seinen royalen Wohnsitz bei Schloss Windsor räumen. Der König reagierte damit auf die Enthüllungen in den posthum veröffentlichten Memoiren der US-Amerikanerin Virginia Roberts Giuffre, die den britischen Prinzen beschuldigte, sie – unter der Ägide von Jeffrey Epstein – als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben.

Die USA ziehen einen Teil ihrer Soldaten aus Rumänien ab. Die Entscheidung sei nicht überraschend gekommen und berücksichtige zudem, dass die Nato insgesamt ihre Präsenz an der Ostflanke verstärkt habe, hieß es beschwichtigend aus dem Verteidigungsministerium in Bukarest. In den Kommentarspalten der Presse ist man dennoch besorgt.

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