Die Umweltminister der EU haben sich darauf geeinigt, grundsätzlich am Ziel festzuhalten, den C02-Ausstoß bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Allerdings können die Länder fünf Prozentpunkte durch Kompensationen im Ausland erkaufen. Europas Presse sieht darin eine Aufweichung der Klimaziele und kommentiert dies in Hinblick auf die kommende Woche beginnende Weltklimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém.
Der Chef der ultrarechten Partei für Freiheit und direkte Demokratie (SPD), Tomio Okamura, ist zum Vorsitzenden des tschechischen Abgeordnetenhauses gewählt worden. Okamura war der Kandidat der neuen Mitte-Rechts-Koalition unter dem designierten Premier Andrej Babiš. Seiner Wahl ging eine hitzige Debatte voraus, in der ihm rassistische und prorussische Positionen vorgeworfen wurden.
Das als regierungsnah geltende Medienunternehmen Indamedia Network hat die auflagenstärkste ungarische Zeitung gekauft: Die Boulevardzeitung Blikk gehörte bislang der Ringier-Gruppe, doch hat das Schweizer Medienhaus nun nach mehr als drei Jahrzehnten sein Medienportfolio in Ungarn abgestoßen. Dem neuen Eigentümer gehört auch das größte ungarische Nachrichtenportal Index. Was bedeutet dies für die Pressefreiheit im Land?
Der chinesische Fast-Fashion-Riese Shein hat in Frankreich sein erstes stationäres Geschäft eröffnet. Frédéric Merlin, Chef der Société des Grands Magasins (SGM), sprach von einer "Revolution". Zu seiner Kaufhauskette gehört das Pariser Kaufhaus BHV, in dem Shein nun seine Waren verkauft. Für die Entscheidung erntete Merlin einen Sturm der Entrüstung, denn Shein wird immer wieder vorgeworfen, soziale und ökologische Standards zu missachten.
Die größte Stadt der USA wird künftig vom Demokraten Zohran Mamdani regiert. Der 34-Jährige beschreibt sich selbst als "demokratischen Sozialisten" und verspricht kostenlose Busse, Gratis-Kinderbetreuung und Einfrieren bestimmter Mietpreise. In seiner Siegesrede wandte er sich direkt an den US-Präsidenten und präsentierte sich als dessen Gegenspieler. Für Europas Presse geht die Bedeutung der Wahl weit über die Stadt New York hinaus.
Die EU-Kommission hat ihren jährlichen Bericht zur EU-Erweiterung vorgelegt. Darin werden die Reform-Fortschritte der insgesamt zehn EU-Beitrittskandidaten bewertet. Am meisten Lob aus Brüssel ernteten dabei Montenegro, Albanien, Moldau und die Ukraine. Georgien wurden hingegen wegen Rückschritten deutlich kritisiert. Kommentatoren nehmen wiederum den Bericht kritisch unter die Lupe.
In Madrid steht Generalstaatsanwalt Álvaro García Ortiz selbst vor dem Obersten Gericht. Ihm wird vorgeworfen, den Medien eine E-Mail zugespielt zu haben, die Alberto González Amador, den Lebenspartner der Ministerpräsidentin der Region Madrid, Isabel Díaz Ayuso (PP), belastet. Es geht dabei um Steuerbetrug. Hinter der Anklage steht der Verdacht, der 2022 von der Sánchez-Regierung ernannte García Ortiz habe sein Amt genutzt, um einem Gegner der Regierungspartei PSOE zu schaden.
In New York wird am heutigen Dienstag ein neuer Bürgermeister gewählt. Beim Rennen um die Rathausspitze liegt der 34-jährige linke Demokrat Zohran Mamdani in Umfragen deutlich vor dem früheren demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo und dem Republikaner Curtis Sliwa. Kommentatoren debattieren, was den Erfolg des selbsterklärten "demokratischen Sozialisten" ausmacht.
Ein Jahr nach dem Einsturz des Vordachs am Bahnhof von Novi Sad haben dort am Samstag zehntausende Serben der 16 Opfer gedacht. Zum Zeitpunkt des Unglücks um 11.52 Uhr legten die Teilnehmer 16 Schweigeminuten ein. Die Katastrophe am 1. November war Auslöser einer Welle von Massenprotesten gegen die Regierung Vučić.
Am Samstag ist auf der griechischen Insel Kreta eine langanhaltende Fehde zwischen zwei Familien eskaliert: In dem Bergdorf Vorizia schossen rivalisierende Familien mit Pistolen und einer Kalaschnikow aufeinander. Zwei Menschen starben, vier wurden verletzt. Die Polizei befürchtet nun neue Blutrache. Drei Brüder werden wegen der tödlichen Auseinandersetzung in den Bergen gesucht.
Bei der niederländischen Parlamentswahl haben die linksliberale D66 von Rob Jetten und die PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders nahezu gleich viele Stimmen erhalten, mit einem knappen Vorsprung für Jetten. Der 38-Jährige, dessen Partei die Zahl ihrer Sitze verdreifachen konnte, gilt als klarer Gewinner und künftiger Regierungschef. Die Presse schaut auf den Wahlsieger und sieht Lehren für Europa.











