Vor dem Hintergrund des Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am heutigen Freitag in Washington hat US-Präsident Trump am Vortag überraschend mit Russlands Präsident Putin telefoniert. Sie vereinbarten laut Trump ein persönliches Treffen in Budapest. Kommentatoren debattieren, was diese Entwicklung für die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges und die Lieferung von US-Tomahawk-Marschflugkörpern bedeutet.

Die Europäische Union will angesichts der Bedrohung durch Russland ihren Teil zur Verbesserung der Sicherheitslage beitragen: In Brüssel wurde ein detaillierter Plan vorgestellt, der Maßnahmen etwa zur Drohnen- und Flugabwehr und der militärischen Mobilität unter den Mitgliedsstaaten koordiniert. Dies soll in enger Zusammenarbeit mit der Nato geschehen, so Außenbeauftragte Kaja Kallas. Konträre Meinungen aus Europas Presse.

Die politische Polarisierung in Schweden hat sich zuletzt deutlich verschärft. Angesichts des politischen Klimas hat am Mittwoch die Vorsitzende der Zentrumspartei, Anna-Karin Hatt, ihren Rücktritt erklärt. Als Grund gab sie Hass und Anfeindungen an. Die schwedische Presse ordnet ein.

Nachdem die US-Marine bereits mehrere angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik angegriffen hat, sollen laut Trump jetzt auch Rauschgiftschmuggler an Land bekämpft werden. Auch autorisierte er CIA-Einsätze in Venezuela. Während die USA ihre Militärpräsenz in der Region verstärken, hat sich Venezuela an den UN-Sicherheitsrat gewandt. Europas Medien sehen das dortige Maduro-Regime als eigentliches Ziel der US-Operation.

Frankreichs Regierungschef Sébastien Lecornu hat die umstrittene Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre bis Januar 2028 ausgesetzt. Das solle das notwendige Vertrauen schaffen, um neue Lösungen zu entwickeln, erklärte er am Dienstag. Die oppositionellen Sozialisten bezeichneten den von ihnen geforderten Schritt als "Sieg". Die geplante Reform hatte 2023 zu monatelangen Massenprotesten im Land geführt.

Trotz der Unterzeichnung einer Gaza-Friedenserklärung am Montag hat die Hamas eine Fortsetzung des Kampfes gegen Israel angekündigt. Laut Medienberichten ging die Terrororganisation gegen bewaffnete Banden in Gaza vor. Auch veröffentlichte sie ein Video, in dem zu sehen ist, wie mehrere als "Kollaborateure" bezeichnete Menschen hingerichtet werden. Kommentatoren beleuchten die Rolle der Hamas.

Der bei der Regierungsbildung in Tschechien als künftiger Außenminister gehandelte Filip Turek sieht sich Vorwürfen von Rassismus, Homophobie und Sexismus ausgesetzt. Die Zeitung Deník N hat entsprechende, später wieder gelöschte Facebook-Beiträge Tureks veröffentlicht. Wahlsieger Andrej Babiš nennt das Problem "schwerwiegend", braucht die Stimmen von Tureks Autofahrerpartei aber für eine Regierungsmehrheit.

Donald Trump äußert immer deutlicher seinen Unmut über Wladimir Putin, weil dieser den Ukrainekrieg nicht beende. Am Freitag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Trump erneut besuchen. Dabei könnte die schon länger diskutierte Lieferung von weitreichenden und präzisen US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine besiegelt werden. Was können Washington und Kyjiw damit gegenüber Moskau erreichen?

Zwischen Washington und Peking stehen die Zeichen wieder auf Sturm: China hat seine Exportauflagen für Seltene Erdmetalle und damit verbundene Technologien deutlich verschärft. Für einen Export in Drittländer brauche es nun eine Genehmigung aus Peking. US-Präsident Trump reagierte mit der Androhung eines Strafzolls von 100 Prozent auf chinesische Waren ab 1. November. Steht die Welt vor einem neuen Handelskrieg der beiden Wirtschaftsmächte?

Nach mehr als zwei Jahren Krieg haben die Vermittlerstaaten am Montag im ägyptischen Scharm el-Scheich das Gaza-Abkommen unterzeichnet. Israel und die Hamas hatten die Einigung bereits am Donnerstag gebilligt, zu der unter anderem die Freilassung der israelischen Geiseln und eine Waffenruhe gehören. Nun soll über weitere Schritte im Friedensprozess verhandelt werden. Skepsis und Hoffnung bei Kommentatoren.

Estnische Grenzer beobachteten am Freitag einige schwer bewaffnete Soldaten ohne Erkennungszeichen im "Saatse-Stiefel". Dort führt die Straße in das kleine Dorf Saatse einen Kilometer lang über russisches Territorium. Weiter geschah dann nichts – außer, dass die estnischen Behörden die Durchfahrt vorsorglich sperrten. Sind die baltischen Staaten akut bedroht? Der Vorfall heizte die Debatte um diese Frage erneut an.

Mehr Debatten