Archivbild: Europas königliche Familien vereint bei Willem-Alexanders Hochzeit 2002. (© picture-alliance / ANP / ANP)

  Europas Monarchien

  39 Debatten

Prinzessin Kate, beliebtestes Mitglied des britischen Königshauses, hatte sich bisher auch durch ihre PR in den sozialen Medien einen Namen gemacht. Nach einer Bauch-OP im Januar hörte und sah man kaum noch von ihr. Wilde Spekulationen um ihren Zustand verbreiteten sich und nahmen noch zu, nachdem sie Anfang März ein manipuliertes Foto veröffentlichen ließ. Nun gab Kate bekannt, dass sie an Krebs leidet.

Der Buckingham Palace hat am Montag bekannt gegeben, dass König Charles III. an Krebs erkrankt ist. Weitere Details zur Diagnose wurden nicht öffentlich gemacht. Aus aller Welt erreichten den 75-Jährigen Genesungswünsche. Auch Kommentatoren fühlen mit.

Die dänische Königin Margrethe II. hat wie angekündigt nach 52 Jahren abgedankt. Am Sonntag rief Premierministerin Mette Frederiksen Margrethes ältesten Sohn zum neuen König Frederik X. aus. Zuletzt war im Jahr 1146 ein dänischer König freiwillig zurückgetreten. Kommentatoren betonen das Spannungsverhältnis zwischen der historischen Institution der Monarchie und dem modernen Staat, als der sich Dänemark versteht.

Die dänische Königin Margrethe II. wird am 14. Januar 2024, ihrem 52. Thronjubiläum, abdanken und den Thron an ihren Sohn Frederik weitergeben. Mit dieser Nachricht überraschte Europas dienstälteste Monarchin ihre Untertanen in der Silvesteransprache 2023. Kommentatoren würdigen Margrethes Wirken und werfen einen Blick auf ihren Nachfolger.

Spaniens Thronfolgerin Leonor hat an ihrem 18. Geburtstag im Parlament einen Eid auf die Verfassung geschworen. Zum ersten Mal erfolgte diese Zeremonie in allen Sprachen des Landes - dennoch blieben Abgeordnete aus den nach Eigenständigkeit strebenden Regionen sowie der linken Regierungspartei Sumar aus Protest fern. Darüber, ob die voraussichtlich nächste Königin der spanischen Monarchie neuen Glanz einhauchen kann, streiten Kommentatoren.

Der niederländische König Willem-Alexander hat sich 150 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei in den niederländischen Kolonien für das begangene Unrecht entschuldigt. Mitglieder der Regierung taten dies zudem in Suriname und sechs karibischen Inseln. Die königliche Geste schließt sich an die Entschuldigung von Premier Mark Rutte im Dezember 2022 an.

Trotz Regens haben am Samstag Zehntausende Briten die Straßen von London gesäumt, um die feierliche Prozession von Charles III. und Camilla zu ihrer Krönung zu verfolgen. In der Westminster Abbey wurden die beiden dann gesalbt und bekamen ihre Kronen aufs Haupt gesetzt. Kommentatoren fragen, warum die Monarchie noch immer so viel Begeisterung auslöst.

Der niederländische König Willem-Alexander feierte am Donnerstag beim "Königstag" in Rotterdam sein zehnjähriges Thronjubiläum. Doch seine Popularität und das Vertrauen in die Monarchie nehmen ab. Der Hof hatte zuletzt mit einem zehnteiligen Podcast versucht, mehr Nähe zu schaffen, und Willem-Alexander will die Gesellschaft "verbinden". Die Presse fragt sich: Kann das ein König heutzutage noch?

Im Rahmen seines dreitägigen Deutschland-Besuchs hat König Charles III. als erster Monarch eine Rede im Bundestag gehalten. In seiner Rede würdigte er die deutsch-britische Freundschaft und die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine. Gerade vor dem Hintergrund des Brexit begrüßen Kommentatoren diese Töne.

Prinz Harry, der mit seiner Frau Meghan bereits mehrfach für Aufruhr ums britische Königshaus gesorgt hat, veröffentlicht heute seine Autobiografie unter dem Titel Spare. Sie enthält unter anderem intime Details und zahlreiche Vorwürfe gegen Charles III., dessen Frau Camilla und Kronprinz William. Harry betonte, es ginge ihm nicht um eine Abrechnung, sondern um Versöhnung. Das Königshaus schweigt.

Im öffentlichen Leben Großbritanniens gibt es momentan kaum ein anderes Thema als die Trauer um die verstorbene Queen. In den Medien kommen Monarchie-Kritiker kaum zu Wort und auf den Straßen geht die Polizei hart gegen Demonstranten vor.

Nach 70 Jahren Regentschaft wurde Königin Elizabeth II. zu Grabe getragen. Für die ganztägige Abschiedszeremonie mobilisierte das Vereinigte Königreich zehntausend Polizisten und unzählige Uniformträger im Trauerzug. Der hochaufwändige Symbolakt für das Ende einer royalen Epoche wird in den Medien konträr diskutiert.

Königin Elizabeth II., die langgedienteste Monarchin der britischen Geschichte, ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 96 Jahren im Beisein ihrer Familie auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral in Schottland. Vor drei Monaten hatte sie ihr Platin-Thronjubiläum gefeiert. Europas Presse würdigt die Monarchin, wirft aber auch einen fragenden Blick auf ihre Regentschaft und ihren Nachfolger, Charles III.

Vier Tage lang haben die Briten ihre Queen gefeiert: Nachdem die 96-Jährige sich aufgrund von persönlichen "Beschwerden" bei den verschiedenen Festivitäten zum 70. Thronjubiläum rar gemacht hatte, belohnte Elizabeth II. ihre hunderttausenden Fans zum Abschluss am Sonntag doch noch mit einem Auftritt auf dem Balkon des Buckingham Palace. Die Presse ist nicht so geschlossen in ihrer Begeisterung für die Monarchie.

Spaniens König Felipe VI. hat am Montag sein Vermögen bekannt gegeben (2,6 Millionen Euro). Am Dienstag verabschiedete die Regierung ein Dekret zu Strukturreform und Funktionsweise des Königshauses. Ab jetzt wird der Rechnungshof jährlich den Haushalt des Königs prüfen, wie er es bereits bei politischen Parteien und öffentlichen Einrichtungen tut. Spanische Kommentatoren lassen sich nicht beeindrucken.

Bei ihrer Karibikreise nach Belize, Jamaika und auf die Bahamas wurden Prinz William und Herzogin Kate mit Protesten und Debatten über Kolonialismus, Sklaverei und Entschädigungen sowie Rufen nach Unabhängigkeit vom britischen Königshaus konfrontiert - obwohl sie eigentlich anlässlich des Thronjubiläums der Queen dort waren. Für Kommentatoren kein gutes Omen für die britische Monarchie.

Durch eine außergerichtliche Einigung mit der Klägerin Virginia Giuffre will Prinz Andrew das Missbrauchsverfahren gegen ihn abwenden. Sofern das Gericht in Manhattan die Einigung annimmt, würde der Zivilprozess eingestellt und der Prinz bliebe unschuldig. Was dies für das Königshaus, Prinz Andrew und die Untertanen bedeutet, kommentiert Europas Presse.

Am 6. Februar 1952 bestieg Queen Elizabeth II. den britischen Thron als Nachfolgerin ihres Vaters, George IV. 70 Jahre später ist die 95-Jährige die längstgediente Monarchin der britischen Geschichte. Das Jubiläum verbrachte sie ohne öffentlichen Auftritt auf ihrem Landsitz Sandringham. Kommentatoren beschäftigt vor allem die Nachricht, dass Elizabeth Charles' Ehefrau Camilla zur Queen Consort ernennen will.

Elisabeth II. hat ihrem Sohn Prinz Andrew alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften entzogen. Andrew steht wegen Missbrauchsvorwürfen in den USA vor Gericht, seine Ämter als Mitglied des britischen Königshauses hatte er schon 2019 niedergelegt. Er werde sich als Privatperson verteidigen, teilte der Buckingham-Palast mit. Für Kommentatoren ist der Schritt der Queen nichts als folgerichtig.

Die dänische Königin Margrethe II. begeht an diesem Freitag ihr 50-jähriges Thronjubiläum. Am 14. Januar 1972 übernahm sie die Krone von ihrem verstorbenen Vater, König Frederik IX., und wurde zur ersten Frau auf dem Thron seit über 500 Jahren. Die Presse gratuliert und erklärt, warum die 81-Jährige bei Ihren Landsleuten so beliebt ist.

Nach knapp 400 Jahren unter britischer Herrschaft hat der karibische Inselstaat Barbados diese Woche die Queen als Staatsoberhaupt abgesetzt und sich in eine Republik verwandelt. Neues Staatsoberhaupt ist Sandra Mason, die zuvor als Generalgouverneurin und damit als Vertreterin der Königin in Barbados im Amt war. In den Kommentarspalten wird das Ereignis aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Prinz Philip, Duke of Edinburgh und Ehemann von Königin Elisabeth II., ist vergangenen Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben. Nachrufe würdigten insbesondere seine für einen Mann seiner Generation ungewöhnlich bescheidene Position an der Seite der Queen und seinen fragwürdigen Humor. Für Europas Presse ist der Tod auch Anlass, über den Status und die Zukunft der britischen Monarchie nachzudenken.

Noch immer schlägt das Interview von Prinz Harry und Meghan mit der US-Talk-Ikone Oprah Winfrey auch in Europas Presse hohe Wellen. Das Paar hatte unter anderem Rassismus, Druck durch den Palast und Selbstmordgedanken der jungen Herzogin thematisiert. Kommentatoren diskutieren, ob Großbritannien nun wohl die Monarchie hinterfragen wird.

Nach heftiger öffentlicher Entrüstung hat die niederländische Königsfamilie ihren Griechenland-Urlaub nach einem Tag abgebrochen. Während ihr Land in einem Teil-Lockdown steckt und unter anderem Restaurants für mindestens vier Wochen schließen mussten, waren König Willem-Alexander und seine Familie mit einer Regierungsmaschine auf die Peloponnes geflogen, wo sie ein Ferienhaus besitzen.

Spaniens Ex-Monarch Juan Carlos I. hat das Land offenbar verlassen und will künftig woanders leben. Das geht aus einem Brief an seinen Sohn und aktuellen König Felipe VI. hervor, den das Königshaus veröffentlichte. Juan Carlos, gegen den wegen der Annahme von Schmiergeldern aus Saudi-Arabien ermittelt wird, stehe der Justiz aber weiter zur Verfügung, so sein Anwalt. Was bedeutet der Rückzug?

Seitdem Alt-König Juan Carlos das Land verlassen hat, machen Gerüchte die Runde, dass sein Sohn König Felipe VI. ihn aus dem Königspalast gedrängt habe. Premier Sánchez lobte am Dienstag das Königshaus für seine Distanzierung vom Ex-Regenten. Bei Sánchez‘ linken Koalitionspartnern und auf den Straßen werden hingegen Stimmen lauter, die die Abschaffung der Monarchie fordern. Ist die Zeit dafür gekommen?

Belgiens König Philippe hat in einem Brief an den Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Felix Tshisekedi, erstmals sein Bedauern über die Gewalt und Brutalität während der Kolonialzeit sowie die bis heute andauernden Diskriminierungen geäußert. Anlass war der 60. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes. Europas Presse zollt dem Schritt Respekt, erwartet aber durchaus mehr.

Königin Elizabeth II. hat die Briten in einer TV-Ansprache zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen. Sie hoffe, dass in den kommenden Jahren alle stolz darauf sein können, wie sie mit dieser Herausforderung umgegangen seien. Dass die Queen eine Rede an die Nation hält, ist, abgesehen von den Weihnachtsansprachen, extrem selten. Doch es hat sich gelohnt, da scheinen sich Journalisten einig.

Spaniens Staatsoberhaupt Felipe VI. hat das Erbe seines Vaters Juan Carlos I. ausgeschlagen und dem Altkönig die Bezüge aus dem royalen Haushalt gestrichen. Hintergrund sind Ermittlungen gegen eine von Juan Carlos geleitete Stiftung wegen des Verdachts der Geldwäsche. Felipes Schritt wird in Spanien als Bruch mit dem Vater interpretiert - aber kann er nur so das Prestige der Krone retten?

Während das britische Königshaus dabei ist, seine Krise zu lösen und eine neue Rolle für Prinz Harry und Herzogin Meghan zu finden, fragen sich Kommentatoren auch in anderen europäischen Monarchien, welche Zukunft die royalen Dynastien haben.

Nach dem Rückzug von Harry und Meghan hat Königin Elizabeth am Wochenende ein Statement veröffentlicht. Demnach werden die beiden ihre königlichen Titel abgeben und keine Aufgaben als Mitglieder der royalen Familie mehr erfüllen. Entsprechend erhalten sie künftig auch keine öffentlichen Gelder mehr. Beobachter glauben, dass der "Megxit" härter ist, als von dem jungen Paar womöglich erwartet, und bewerten die Reaktion der Queen.

Nachdem Prinz Harry und Herzogin Meghan angekündigt hatten, sich von ihren royalen Verpflichtungen zurückziehen und künftig selbst arbeiten zu wollen, wartete Großbritannien gespannt auf die Reaktion von Queen Elizabeth. Diese teilte am Montag mit, sie werde das Paar in seinem neuen Leben unterstützen. Kommentatoren deuten, wohin der Weg der Royals nun führt.

Prinz Andrew hat seine Aufgaben als Mitglied des britischen Königshauses niedergelegt. Viele Beobachter halten seine Aussage, er habe nichts von den Machenschaften seines Freundes Jeffrey Epstein gewusst, für unglaubwürdig. Epstein, der im August Suizid begangen haben soll, wird der Missbrauch Minderjähriger sowie Zwangsprostitution vorgeworfen. Ist die Öffentlichkeit zu hart mit dem Prinzen?

In einer TV-Dokumentation haben Prinz Harry und seine Frau Meghan offen über ihre Probleme mit der britischen Boulevardpresse gesprochen. Sie beklagten, dass die Medien ständig versuchten, in ihr Privatleben einzudringen und ihnen damit das Leben schwer machten. Ist das der Preis, den Mitglieder der königlichen Familie zahlen müssen?

Dänemarks Prinz Henrik, Gemahl von Königin Margrethe II, ist mit 83 Jahren gestorben. Der gebürtige Franzose soll der Königin eine große Stütze gewesen sein, auch wenn er wohl sein Lebtag damit haderte, selbst keinen Königstitel zu besitzen. Dänische Medien nehmen voller Respekt Abschied.

Für viele Bürger war sie die Prinzessin der Herzen, für viele Medien begehrtes Objekt ihrer Berichterstattung. Lady Di hat Spuren hinterlassen, die Großbritannien bis heute prägen. Doch einige Kommentatoren bedauern, dass Großbritannien 20 Jahre danach lieber weiter den Tod einer Ikone betrauert, als die Zukunft seiner Monarchie zu diskutieren.

Die britische Königin Elizabeth II. hat in ihrer Thronrede das Programm der konservativen Regierung von Premierministerin May vorgestellt. Knapp ein Drittel der 27 Gesetzesvorhaben bezieht sich auf den geplanten EU-Austritt Großbritanniens. Kommentatoren interpretieren die Rede der Queen mit Blick auf die Unterhauswahl und die anstehenden Brexit-Verhandlungen.

Prinz Philip, Herzog von Edinburgh und Ehemann von Königin Elisabeth II, zieht sich zurück. Er werde ab Herbst keine offiziellen Verpflichtungen mehr wahrnehmen, teilte der Londoner Buckingham Palace am Donnerstag mit. Während einige Kommentatoren den Verlust fürs britische Königshaus bedauern, würden sich andere auch gerne von der Monarchie verabschieden.

Die britische Königin Elizabeth II. hat ihren 90. Geburtstag gefeiert. Seit 1952 sitzt sie auf dem Thron und ist die älteste amtierende Monarchin der Welt. Journalisten gehen der Frage nach, was die Gesellschaft von der rüstigen Queen lernen kann.