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  Handelsstreit

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Die Welthandelsorganisation WTO erlaubt den USA, Strafzölle auf Waren im Volumen von rund sieben Milliarden Euro jährlich auf EU-Importe zu erheben. Die Schlichter genehmigten dies als Vergeltungsmaßnahme gegen rechtswidrige Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus. Washington kündigte daraufhin Strafzölle auf Flugzeuge, aber auch Oliven, Käse und Whisky an. Kommentatoren beschreiben mögliche Folgen.

Nach der massiven Abwertung des Yuan im Vergleich zum US-Dollar zu Wochenbeginn hat sich die chinesische Währung wieder etwas erholt. Der niedrige Wechselkurs verbilligt chinesische Exporte in den Dollar-Raum. In den USA denken Politiker nun darüber nach, den Dollar ihrerseits durch gezielte Verkäufe zu schwächen. Kommentatoren warnen davor, Wechselkurse als Waffe zu missbrauchen.

Donald Trump hat zum 1. September Strafzölle auf bisher davon verschonte chinesische Waren im Volumen von 300 Milliarden Dollar angekündigt. Sie könnten unter anderem Handys, Laptops und Spielzeug treffen. China drohte Gegenmaßnahmen an. Kommentatoren beobachten, dass man sich im Zeitalter der Handelskriege einzurichten beginnt.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China spitzt sich zu. Gespräche zur Beilegung endeten vergangene Woche ergebnislos. Kurz zuvor hatte Trump die Einfuhrzölle für chinesische Waren auf 25 Prozent erhöht. Peking kündigte Gegenmaßnahmen an, Washington drohte mit weiteren Zöllen. Was steckt hinter dem Streit und welchen Schaden richtet er an?

Die USA und China unternehmen einen neuen Anlauf, um ihren Handelsstreit beizulegen. Am Montag und Dienstag wird eine US-Delegation in Peking empfangen. Wem macht der Wirtschaftskrieg am meisten zu schaffen, Peking, Washington oder den unbeteiligten Dritten?

US-Präsident Trump hat den Handelsstreit weiter zugespitzt und neue Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar verhängt. Damit ist etwa die Hälfte aller Importe aus China mit Abgaben belegt. Kommentatoren glauben, dass er mit diesem harten Kurs durchaus Erfolg haben könnte.

Die USA haben sich mit Mexiko auf den Abbau von Zöllen geeinigt. Nun sollen Verhandlungen mit Kanada folgen. Bereits seit Amtsantritt hatte Trump eine Neuauflage des Nafta-Handelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada gefordert, weil es seiner Meinung nach die USA benachteilige. Ist das Verhandlungsergebnis ein Erfolg für Trump und den Freihandel?

Die Gefahr einer unmittelbaren Eskalation im Handelsstreit mit den USA scheint nach der Einigung zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsident Juncker vorerst gebannt. Doch Trumps Attacken werden weitergehen, weil sie berechtigt sind, meinen einige Kommentatoren. Und durch Zugeständnisse an die USA darf man es sich nicht mit Asien verscherzen, warnen andere.

Jean-Claude Juncker reist am heutigen Mittwoch nach Washington, um im Gespräch mit Donald Trump einen Handelskrieg zwischen den USA und der EU abzuwenden. Europas Medien geben dem EU-Kommissionschef Ratschläge mit auf den Weg, wie er dem US-Präsidenten die Stirn bieten könnte.

Im Handelsstreit mit den USA gelten seit Freitag erhöhte Einfuhrzölle für amerikanische Waren. Die EU schraubte die Tarife für Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder nach oben und reagierte so auf die von Donald Trump verhängten Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa. Von Kommentatoren kommt Zuspruch – und die Hoffnung, dass der Streit die EU sogar voranbringen könnte.

Die chinesische Regierung erhebt seit Montag Zölle auf 128 US-Produkte in Höhe von 15 bis 25 Prozent. Dies gilt als Reaktion auf die US-Strafzölle auf chinesische Stahl- und Aluminiumexporte. Chinas Gegenmaßnahmen verdeutlichen die von Trumps Handelspolitik ausgehende Gefahr für die Weltwirtschaft, meinen Kommentatoren und fordern Europa auf, Stellung zu beziehen.

Die USA haben nun doch Strafzölle auf Aluminium- und Stahlimporte aus der EU, Mexiko und Kanada verhängt. Als Reaktion machten betroffene Länder bereits deutlich, dass sie sich gemeinsam gegen die Maßnahmen wehren wollen. Auch in Kanada fordern Journalisten harte Kante gegen Trump. In einem kleinen europäischen Land hingegen überwiegt die Sorge.

Die EU bleibt weiterhin von Strafzöllen der USA auf Stahl und Aluminium verschont. Präsident Trump verschob die Entscheidung auf Anfang Juni. Die Angst vor einem Handelskrieg beherrscht weiter die Kommentarspalten. Manche Medien glauben aber, dass die Spannung künstlich aufrechterhalten wird.

Auch das G-20-Finanzministertreffen in Argentinien hat die ab Freitag geltenden US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium nicht abgewehrt. Die EU und China könnten nun alsbald mit Gegenmaßnahmen antworten. Doch ist der Glaube an die Vorzüge des freien Handels möglicherweise sowieso eine Mär?