Wolodymyr Selenskyj hat am Freitag Donald Trump im Weißen Haus besucht – und keine Zusage für die zuvor von den USA signalisierte Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern bekommen. Der US-Präsident hatte am Vortag bei einem Telefongespräch mit Putin einen USA-Russland-Gipfel in Budapest vereinbart. Die Medien erörtern die Bedeutung von Trumps erneuter Volte.

Israel und die Hamas haben sich gegenseitig vorgeworfen, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Beide berichteten von Angriffen und Toten. Sonntagabend meldete Israels Militär, es werde die Kämpfe einstellen, und warnte zugleich, auf weitere Verstöße entschieden zu reagieren. Während einige Autoren pessimistisch sind, sehen andere gerade in den Kämpfen vom Wochenende ein gutes Zeichen.

Im Norden Zyperns kommt es zu einem Machtwechsel: Der bisherige Oppositionspolitiker der sozialdemokratischen CTP, Tufan Erhürman, hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Er setzte sich klar gegen den bisherigen Präsidenten der nicht-anerkannten Republik, Ersin Tatar, durch, der dem türkischen Präsidenten Erdoğan nahesteht. Erhürman will die Zypern-Verhandlungen wieder aufnehmen und steht für eine Annäherung an die EU.

In den USA haben am Samstag rund sieben Millionen Menschen in mehr als 800 Städten gegen Donald Trump protestiert. Sie warfen dem US-Präsidenten einen autoritären Regierungsstil vor. Die Demonstrationen unter dem Motto "No Kings" blieben weitgehend friedlich. Kommentatoren beleuchten Ursachen des Protests und seine mögliche Wirkung.

Vor dem Hintergrund des Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am heutigen Freitag in Washington hat US-Präsident Trump am Vortag überraschend mit Russlands Präsident Putin telefoniert. Sie vereinbarten laut Trump ein persönliches Treffen in Budapest. Kommentatoren debattieren, was diese Entwicklung für die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges und die Lieferung von US-Tomahawk-Marschflugkörpern bedeutet.

Die Europäische Union will angesichts der Bedrohung durch Russland ihren Teil zur Verbesserung der Sicherheitslage beitragen: In Brüssel wurde ein detaillierter Plan vorgestellt, der Maßnahmen etwa zur Drohnen- und Flugabwehr und der militärischen Mobilität unter den Mitgliedsstaaten koordiniert. Dies soll in enger Zusammenarbeit mit der Nato geschehen, so Außenbeauftragte Kaja Kallas. Konträre Meinungen aus Europas Presse.

Die politische Polarisierung in Schweden hat sich zuletzt deutlich verschärft. Angesichts des politischen Klimas hat am Mittwoch die Vorsitzende der Zentrumspartei, Anna-Karin Hatt, ihren Rücktritt erklärt. Als Grund gab sie Hass und Anfeindungen an. Die schwedische Presse ordnet ein.

Nachdem die US-Marine bereits mehrere angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik angegriffen hat, sollen laut Trump jetzt auch Rauschgiftschmuggler an Land bekämpft werden. Auch autorisierte er CIA-Einsätze in Venezuela. Während die USA ihre Militärpräsenz in der Region verstärken, hat sich Venezuela an den UN-Sicherheitsrat gewandt. Europas Medien sehen das dortige Maduro-Regime als eigentliches Ziel der US-Operation.

Frankreichs Regierungschef Sébastien Lecornu hat die umstrittene Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre bis Januar 2028 ausgesetzt. Das solle das notwendige Vertrauen schaffen, um neue Lösungen zu entwickeln, erklärte er am Dienstag. Die oppositionellen Sozialisten bezeichneten den von ihnen geforderten Schritt als "Sieg". Die geplante Reform hatte 2023 zu monatelangen Massenprotesten im Land geführt.

Trotz der Unterzeichnung einer Gaza-Friedenserklärung am Montag hat die Hamas eine Fortsetzung des Kampfes gegen Israel angekündigt. Laut Medienberichten ging die Terrororganisation gegen bewaffnete Banden in Gaza vor. Auch veröffentlichte sie ein Video, in dem zu sehen ist, wie mehrere als "Kollaborateure" bezeichnete Menschen hingerichtet werden. Kommentatoren beleuchten die Rolle der Hamas.

Der bei der Regierungsbildung in Tschechien als künftiger Außenminister gehandelte Filip Turek sieht sich Vorwürfen von Rassismus, Homophobie und Sexismus ausgesetzt. Die Zeitung Deník N hat entsprechende, später wieder gelöschte Facebook-Beiträge Tureks veröffentlicht. Wahlsieger Andrej Babiš nennt das Problem "schwerwiegend", braucht die Stimmen von Tureks Autofahrerpartei aber für eine Regierungsmehrheit.

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