Nach dem Rücktritt des BBC-Direktors Tim Davie steht die britische Rundfunkanstalt weiter im Kreuzfeuer der Kritik. Nun droht US-Präsident Trump mit einer Schadensersatzforderung von einer Milliarde Dollar. Der Vorwurf: Die BBC habe in einer Dokumentation über den Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 Aussagen von Trump so zusammengeschnitten, dass sie einen falschen Eindruck vermittelten. Was sagt diese Krise über die BBC und öffentlich-rechtliche Medien aus?

Nach über 30 Jahren Pause sind atomare Test-Explosionen nun wieder ein Thema in Washington und Moskau: Nachdem Russland nach eigenen Angaben zwei neue Trägersysteme mit Nuklearantrieb erprobte, kündigte Donald Trump an, die USA würden wieder mit dem Testen von Atomwaffen beginnen. Ob er damit auch deren Sprengköpfe meinte, blieb offen. Putin reagierte mit der Ankündigung, Russland werde prüfen, wie mögliche Atomwaffentests durchgeführt werden könnten.

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ist nach rund drei Wochen Haft unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen worden. Ein Pariser Gericht stimmte einem Antrag des 70-Jährigen auf vorläufige Haftverschonung zu. Die Haft sei "sehr hart" gewesen, erklärte er. Sarkozy war Ende September in einem Prozess um illegale Wahlkampffinanzierung verurteilt worden und hatte Berufung eingelegt.

Die konservative Regierung in Lissabon will eine Arbeitsmarktreform umsetzen, die Arbeitnehmerrechte und Streikrechte einschränken soll. Zum ersten Mal seit der Staatsschuldenkrise und den sogenannten Troika-Jahren (2011-2014) haben die beiden großen Gewerkschaftsdachverbände CGTP und UGT nun gemeinsam zu einem Generalstreik aufgerufen.

Ungarn ist vorerst von den US-Sanktionen gegen Russlands Energiesektor ausgenommen. Dies teilte ein Vertreter des Weißen Hauses am Freitag mit, nachdem sich US-Präsident Trump und Ungarns Premier Orbán in Washington getroffen hatten. Kommentatoren diskutieren die Gründe für die Ausnahmegenehmigung und mögliche Auswirkungen auf die Parlamentswahl in Ungarn im kommenden Jahr.

Tesla-Chef Elon Musk bekommt die Aussicht auf ein riesiges Aktienpaket im Wert von 1.000 Milliarden Dollar. Die Aktionäre des US-Elektroauto-Herstellers stimmten für einen zehn Jahre laufenden Vergütungsplan für Musk, der an das Erreichen mehrerer sehr ehrgeiziger Unternehmensziele gekoppelt ist. Was bedeutet es, wenn der jetzt schon reichste Mensch der Welt noch viel reicher wird?

Vom heutigen Montag an wird bei der Weltklimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém über Klimaschutzziele verhandelt. UN-Generalsekretär António Guterres hatte zuvor zu verstärkten Maßnahmen gegen den Klimawandel aufgerufen. Es sei nicht gelungen, unter 1,5 Grad Erderwärmung zu bleiben, und jedes Zehntelgrad bedeute mehr Hunger, mehr Vertreibung und mehr Verluste. Kommentatoren fragen sich, was von dem Gipfel erwartet werden kann.

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen die europäischen Medien den klaren Sieg von Zohran Mamdani bei den Bürgermeisterwahlen in New York. Der 34-Jährige, der sich als "demokratischen Sozialisten" bezeichnet, verspricht kostenlose Busse, Gratis-Kinderbetreuung und Regulierung der Mietpreise. Kommentatoren sehen Lektionen für die Parteipolitik in Europa.

Der chinesische Fast-Fashion-Riese Shein hat im renommierten Pariser Kaufhaus BHV sein weltweit erstes stationäres Geschäft eröffnet. Das verursachte einen Sturm der Entrüstung, denn Shein wird vorgeworfen, soziale und ökologische Standards zu ignorieren. Prompt wurden im Online-Angebot auch noch Sexpuppen im Aussehen von Kindern entdeckt, worauf Frankreichs Regierung eine Sperre der Plattform ankündigte.

Am heutigen Freitag wird der ungarische Premier im Weißen Haus erwartet. Viktor Orbán und Donald Trump wollen über russische Energielieferungen sprechen. Der ungarische Ölkonzern MOL hofft darauf, von den jüngsten US-Sanktionen für Geschäfte mit den russischen Konzernen Lukoil und Rosneft ausgenommen zu werden. Kommentatoren bewerten die Chancen dafür unterschiedlich.

Die Umweltminister der EU haben sich darauf geeinigt, grundsätzlich am Ziel festzuhalten, den C02-Ausstoß bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Allerdings können die Länder fünf Prozentpunkte durch Kompensationen im Ausland erkaufen. Europas Presse sieht darin eine Aufweichung der Klimaziele und kommentiert dies in Hinblick auf die kommende Woche beginnende Weltklimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém.

Der Chef der ultrarechten Partei für Freiheit und direkte Demokratie (SPD), Tomio Okamura, ist zum Vorsitzenden des tschechischen Abgeordnetenhauses gewählt worden. Okamura war der Kandidat der neuen Mitte-Rechts-Koalition unter dem designierten Premier Andrej Babiš. Seiner Wahl ging eine hitzige Debatte voraus, in der ihm rassistische und prorussische Positionen vorgeworfen wurden.

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