In Spanien ist am Sonntag die letzte Etappe des Radrennens La Vuelta aufgrund anhaltender pro-palästinensischer Proteste vorzeitig abgebrochen worden. Premier Pedro Sánchez forderte, Israel solle wegen des Krieges in Gaza von internationalen Sportveranstaltungen ausgeschlossen werden. Auch gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest protestieren einige Länder und drohen mit Boykott. Europas Presse diskutiert über den richtigen Umgang mit Israels Sportlern und Kunstschaffenden.
Nach dem Abschuss russischer Drohnen am vergangenen Mittwoch in Polen haben weitere Vorfälle an der Nato-Außengrenze die Spannungen zwischen Moskau und dem westlichen Militärbündnis verschärft. Die polnische Armee schoss kürzlich eine Drohne über Warschau ab, auch in Rumänien drang eine Drohne in den Luftraum ein. Russland weist die Verantwortung von sich. Europäische Kommentatoren sind dennoch in Alarmstimmung.
Der rechtskonservative US-Podcaster und Aktivist Charlie Kirk ist bei einem Auftritt in einer Universität im Staat Utah erschossen worden. Kirk stand US-Präsident Trump nahe und war Gründer der Organisation Turning Point USA (Wendepunkt USA), die in Schulen und Hochschulen aktiv ist. Ein 22-Jähriger wurde als Tatverdächtiger festgenommen. Kommentatoren debattieren über die Gefahren unversöhnlicher Polarisierung.
Bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen konnte die CDU mit 33,3 Prozent ihre Spitzenposition halten. SPD und Grüne fuhren im bevölkerungsreichsten Bundesland mit 22,1 und 13,5 Prozent Verluste ein, während die AfD mit 14,5 Prozent ihren Stimmenanteil fast verdreifachte. Kommentatoren bewerten den ersten Stimmungstest nach der Bundestagswahl vom Februar.
US-Präsident Donald Trump hat von den Nato-Staaten gefordert, den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen und dies zur Bedingung für neue Sanktionen der USA gemacht. Alle Verbündeten müssten aufhören, Öl von Russland zu kaufen, forderte er auf seiner Onlineplattform Truth Social. Er schlug auch vor, dass die Nato geschlossen hohe Zölle gegen China erheben solle. Sind die Forderungen gerechtfertigt?
Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht befand den 70 Jahre alten Bolsonaro für schuldig, einen Staatsstreich geplant zu haben, um nach seiner Wahlniederlage 2022 im Amt zu bleiben. Damit ist Bolsonaro der erste ehemalige Präsident in der Geschichte des Landes, der wegen eines Angriffs auf die Demokratie verurteilt wird.
Mindestens 19 russische Drohnen sind in der Nacht zu Mittwoch teils Hunderte Kilometer weit in den Luftraum des EU- und Nato-Landes Polen eingedrungen. Einige von ihnen wurden abgeschossen. Warschau und andere Nato-Mitglieder verurteilten den Vorfall als gezielte Provokation gegen das gesamte westliche Militärbündnis. US-Präsident Donald Trump reagierte zurückhaltend und sprach von einem möglichen Fehler. Europas Presse beurteilt die Reaktionen.
Keir Starmer hat den Botschafter des Vereinigten Königreichs in den USA, Peter Mandelson, seines Amtes enthoben. Zuvor war bekannt geworden, dass Mandelson mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auch noch nach dessen erster Verurteilung enge Beziehungen gepflegt hatte. Mandelson galt seit den 1980er-Jahren als prägende Figur der Labour-Partei, war mehrmals Minister und von 2004 bis 2008 EU-Handelskommissar.
Mit Sébastien Lecornu hat Frankreichs Präsident Macron einen langjährigen Vertrauten zum neuen Premier ernannt. Der bisherige Verteidigungsminister tritt die Nachfolge von François Bayrou an, der nach einer gescheiterten Vertrauensabstimmung zurückgetreten war. Kommentatoren bezweifeln, dass Macron so die Krise im Land überwinden kann.
Zum ersten Mal seit ihrer Wiederwahl hat Ursula von der Leyen am Mittwoch eine Rede zur Lage der Europäischen Union gehalten. "Dies muss der Moment der europäischen Unabhängigkeit sein", forderte sie im EU-Parlament. Kommentatoren streiten darüber, wie kämpferisch die EU-Kommissionspräsidentin tatsächlich ist.
Das israelische Militär hat am Dienstag Gebäude in der katarischen Hauptstadt Doha angegriffen und dabei mehrere Menschen getötet. Eigenen Angaben zufolge wollte man damit die Führungsspitze der radikal-islamistischen Hamas in Katar treffen, die direkte Verantwortung für das Massaker vom 7. Oktober 2023 trage. Das katarische Außenministerium kritisierte den Angriff als "eklatanten Verstoß" gegen internationales Recht. Europas Presse versucht eine Einordnung.
Frankreichs Premierminister François Bayrou hat am Montag wie erwartet die von ihm initiierte Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung verloren. 364 Abgeordnete stimmten gegen ihn, Rückhalt fand er nur bei 194. Emmanuel Macron muss nun einen neuen Premierminister ernennen. Bleibt der Präsident bei seinem Kurs oder ergreift er einschneidende Maßnahmen? Die Medien erörtern Szenarien.