Ein großflächiger Stromausfall hat ab Montagmittag mehr als 60 Millionen Menschen in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs massiv beeinträchtigt. Internet und Mobiltelefone fielen aus, Verkehrssysteme kamen zum Erliegen, Haushalte und Geschäfte blieben ohne Licht. Inzwischen ist die Versorgung fast vollständig wiederhergestellt. Über die Ursachen wird noch spekuliert. Kommentatoren ziehen eigene Schlüsse.

Am heutigen Dienstag ist es 100 Tage her, seit Donald Trump zum zweiten Mal als US-Präsident vereidigt wurde – für die Presse jeweils der Zeitpunkt für eine erste Bilanz. Angesichts von Trumps Aktionismus in Innen- und Außenpolitik haben die Kommentatoren reichlich Stoff dafür.

Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus haben sich US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj am Samstag im Petersdom zu einem Gespräch über den Ukraine-Krieg zusammengesetzt. Das Weiße Haus sprach danach von einem "sehr produktiven" Treffen, Selenskyj erklärte, es könne historisch bedeutend werden. Kommentatoren debattieren, ob die Zusammenkunft ein Wendepunkt sein könnte.

Das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri hat für das Jahr 2024 weltweit um 9,4 Prozent höhere Militärausgaben festgestellt. Aufgrund des Ukrainekriegs lagen sie in Europa - einschließlich Russland - sogar um 17 Prozent höher als 2023 und summierten sich auf 693 Milliarden Dollar. Neben Sold, Einsatzkosten und Waffenbeschaffung werden dabei auch Investitionen in Forschung und Entwicklung mitgezählt.

Am Samstag ist Papst Franziskus nach einer Trauerfeier im Petersdom in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans beigesetzt worden. Neben viel politischer Prominenz aus aller Welt gaben geschätzt 400.000 Menschen dem am 21. April verstorbenen Kirchenoberhaupt das letzte Geleit. Kommentatoren teilen ihre Gefühle und Beobachtungen, auch hinsichtlich der Wahl eines Nachfolgers.

In Kanada gibt es am heutigen Montag vorgezogene Parlamentswahlen. Der Wahlkampf stand ganz im Zeichen der Attacken von US-Präsident Donald Trump. Bei den regierenden Liberalen unter dem seit 14. März amtierenden neuen Premier Mark Carney sorgte das für Aufwind. Carneys Widersacher im Lager der Konservativen ist Pierre Poilievre. Dieser kämpft nach fast zehn Jahren liberaler Regierung für einen Machtwechsel in Kanada.

Istanbul wurde letzte Woche von einer Serie von Erdbeben erschüttert, 1.025 Gebäude wurden beschädigt. In der türkischen Metropole mit etwa 16 Millionen Einwohnern ist jederzeit mit einem deutlich heftigeren Beben zu rechnen. Doch derweil sitzen der Istanbul Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu und viele Verantwortliche in Schlüsselpositionen im Gefängnis. Die Landespresse diskutiert die Lage.

In einem Interview zu Ostern hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) kritisiert, die Kirchen würden sich zu häufig zu tagesaktuellen Themen äußern. Statt sich "wie eine NGO" zu verhalten, sollten sie sich lieber auf die Seelsorge konzentrieren, so Klöckner. Über diese Kontroverse hinaus debattiert nach dem Tod des Papstes auch die internationale Presse, ob und wie die Kirchen politisch Stellung nehmen sollten.

Washington und Moskau haben sich laut Donald Trump über Bedingungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs geeinigt: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", so der US-Präsident. Russlands Zugeständnis sei, "den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen". Auch Moskaus Außenminister Sergej Lawrow sagte, man sei prinzipiell "bereit, ein Abkommen zu schließen". Trump hatte zuvor Selensky hart wegen dessen Festhalten am Anrecht auf die Krim kritisiert.

In Rumänien soll das Rentenalter für Richter und Staatsanwälte von 48 auf 65 Jahre angehoben und die Altersbezüge gekürzt werden. Deren Berufsverband CSM protestierte umgehend. Der vom Präsidentschaftskandidaten des Regierungslagers, Crin Antonescu, gewünschte Gesetzesentwurf muss noch verschiedene Hürden bis zur Umsetzung nehmen. Kommentatoren ordnen ein.

Die spanische Regierung hat die Aufhebung eines Vertrags über den Kauf von Munition von einem israelischen Unternehmen zur Versorgung der spanischen Militärpolizei Guardia Civil bekannt gegeben. Der linke Koalitionspartner Sumar hatte den Kauf der 15 Millionen Geschosse im Wert von 6,6 Millionen Euro kritisiert, zumal sich das Kabinett verpflichtet hatte, keine Waffengeschäfte mit Israel zu tätigen.

Schwedens Regierung will eine Kommission prüfen lassen, wie Betrug bei den sogenannten LSS-Diensten – etwa Pflegedienste, Kinderheime oder Behindertentransporte – besser bekämpft werden kann. Schon 2021 waren in Göteborg 14 Personen zu Haftstrafen verurteilt worden, die mit falschen Patienten, Pflegern und Dokumenten umgerechnet ca. 4 Mio. Euro ergaunert hatten. Seither verloren 85 Pflegedienste ihre Lizenz.

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