Israel setzt seine Angriffe im Libanon am Boden und in der Luft fort. Auch im Westjordanland flog es erstmals seit mehreren Jahren einen Luftangriff. Umgekehrt wird das Land weiter von der Hisbollah beschossen. Weiter unklar ist, wie Israel auf Irans Raketenangriffe vom Dienstag reagieren wird. Europas Presse debattiert vor allem, was ein direktes militärisches Vorgehen Israels gegen die Islamische Republik bedeuten würde.
Der noch bis Ende 2025 amtierende UN-Generalsekretär António Guterres ist ab sofort in Israel unerwünscht. Außenminister Israel Katz erklärte Guterres zur Persona non grata, womit ihm die Einreise verboten ist. Guterres hatte in seiner Reaktion auf Irans Raketenangriff Teheran weder namentlich erwähnt noch eindeutig verurteilt. Er sprach lediglich diffus von "einer Eskalation nach der anderen". Ein Versäumnis – auch für Kommentatoren.
Viktor Orbán will mit Ungarn eine "Strategie der wirtschaftlichen Neutralität" verfolgen. Eine Blockbildung, wie sie der Westen als Antwort auf den wirtschaftlichen Aufstieg östlicher Staaten anstrebe, lehne er ab: Wirtschaftsbeziehungen dürften nicht auf ideologischen Erwägungen beruhen. Die Landespresse wägt die Argumente ab.
In Rumänien haben die Behörden vor dem Wirbelsturm Ashley gewarnt. Rund 6.000 Menschen wurden vorsorglich aus ihren Häusern evakuiert. Im Anschluss gab es Entwarnung und Meteorologen erklärten, einen Wirbelsturm Ashley habe es nie gegeben. Der Fehlalarm sorgte im Land erst für Angst, dann für Verärgerung und wiegt umso schwerer, da sich viele Betroffene bei den Überschwemmungen vor zwei Wochen vom Staat alleine gelassen fühlten.
Trotz der Raketenangriffe des Iran hat Israel seine Luftschläge im Südlibanon fortgesetzt. In der Nacht auf Dienstag begann es zudem mit einer Bodenoffensive. Nach Angaben des israelischen Militärs geht es dabei um "begrenzte und gezielte Angriffe gegen Hisbollah-Ziele". Die Kommentatoren der europäischen Presse sehen die Operation in einem sehr viel größeren Kontext.
Die rechtspopulistische FPÖ ist bei der Parlamentswahl in Österreich erstmals stärkste Kraft geworden. Mit 29,2 Prozent der Stimmen liegt sie vor der konservativen ÖVP (26,5 Prozent) und den Sozialdemokraten (21,1 Prozent). Die bisherige Koalition aus ÖVP und Grünen (8 Prozent) wäre ohne Mehrheit. Europas Presse analysiert die Gründe für den FPÖ-Erfolg, entwirft mögliche Szenarien und schaut besorgt auf die Auswirkungen für Europa.
Mit Kohle betriebene Dampfmaschinen befeuerten ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert die Industrielle Revolution. Nun hat deren Ursprungsland Großbritannien am Montag das letzte Kohlekraftwerk vom Netz genommen und vollzieht damit als erstes großes Industrieland den Ausstieg aus dem klimaschädlichen Energieträger. Welche Schritte jetzt folgen sollten, beurteilen Kommentatoren unterschiedlich.
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist am Freitag bei einem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Miliz in einem Vorort von Beirut getötet worden. Nasrallah war mehr als drei Jahrzehnte Hisbollah-Generalsekretär und eine der wichtigsten Figuren der proiranischen "Achse des Widerstands". Kommentatoren diskutieren, was die nächsten Schritte der beteiligten Kräfte sein könnten.
Freie und günstige Wohnungen fehlen in ganz Europa, aber in Spanien ist die Lage besonders fatal: Nach Berechnungen der Bank von Spanien werden pro Jahr 600.000 neue Wohnungen benötigt, um die Nachfrage zu decken, aber nur 90.000 gebaut. Und die Immobilienpreise sind seit 2015 um 42 Prozent gestiegen - fast doppelt so stark wie die Löhne. Wie könnte das Land die Wohnungskrise meistern?
Künftig soll laut Moskaus Nukleardoktrin auch eine Aggression durch einen Staat, der keine Atomwaffen besitzt, aber mit Unterstützung eines atomar bewaffneten Staates erfolgt, als Angriff einer Atommacht auf Russland gewertet werden. Die Medien sind sich einig, dass der Kreml damit vorrangig die westliche Militärhilfe für die Ukraine zu zügeln versucht - aber die Folgen des Beschlusses taxieren sie durchaus unterschiedlich.