Wegen der katastrophalen Versorgungslage im Gazastreifen erwägt die EU Sanktionen gegen Israel. Doch Berichten zufolge bremsen vor allem Deutschland und Italien solche Pläne. US-Präsident Trump forderte von Israel, mehr Nahrungsmittellieferungen als bisher in das abgeriegelte Gebiet zu ermöglichen. Die Medien erörtern den Grad der Verantwortung sowohl Israels als auch des Westens für die Hungersnot.

Großbritannien hat in Aussicht gestellt, Ende September vor der UN-Generalversammlung Palästina als Staat anzuerkennen. Vor wenigen Tagen erst hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine ähnliche Ankündigung gemacht. Premierminister Keir Starmer sagte allerdings, dies geschehe nur, wenn Israel keine wesentlichen Schritte zur Verbesserung der Lage im Gazastreifen unternehme. Wie bewerten die Medien diese Initiative?

US-Präsident Trump hat ein an Russland gerichtetes Ultimatum zur Einstellung der Kampfhandlungen gegen die Ukraine stark verkürzt. Statt 50 Tage ab Mitte Juli will er Präsident Putin ab jetzt nur noch zehn Tage Zeit für eine Waffenruhe geben. Danach drohten Zölle von bis zu 100 Prozent für Russlands Handelspartner. Kommentatoren debattieren mögliche Folgen der Ankündigung.

Für immer mehr Europäer wird der Sommerurlaub zum unerschwinglichen Luxus. Wegen der Inflation haben Reise- und Unterkunftsanbieter ihre Preise in den vergangenen Jahren stark erhöht. Auch in Restaurants und Bars muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. Kommentatoren reagieren wehmütig bis erzürnt.

Die nach schweren Kämpfen unter Druck der USA vereinbarte Waffenruhe zwischen Kambodscha und Thailand scheint durch verschiedene Attacken wieder in Frage gestellt. Der Konflikt dreht sich insbesondere um die beiden historischen Tempel Ta Muen Thom und Preah Vihear im Grenzgebiet, auf die beide Länder Anspruch erheben. Kommentatoren beleuchten Hintergründe und zeigen sich wenig optimistisch.

Die EU und die USA haben ihren Zollstreit beigelegt: Künftig sollen in den USA Zölle in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe gelten, Europa erhebt keine neuen Gegenzölle. Donald Trump und Ursula von der Leyen vereinbarten am Sonntag in Schottland zudem umfangreiche Lieferungen von Energieträgern und Rüstungsgütern aus den USA. Die europäische Presse betrachtet Aspekte des Deals und zieht ihre eigenen Schlüsse.

In einem Elfmeter-Krimi hat sich England gegen Spanien bei der Frauen-Fußball-EM in der Schweiz durchgesetzt. Mit 3:1 besiegten die Titelverteidiger die Weltmeister. Die Presse diskutiert, ob dieses Turnier das Zeug dazu hatte, den Frauen-Fußball endlich in die erste Liga der Sportarten zu schießen.

Angesichts der sich verschärfenden Hungerkrise im Gazastreifen hat sich Israel zu "humanitären" Kampfpausen bereit erklärt. Das soll Hilfslieferungen über sichere Korridore ermöglichen. Ein größerer Lastwagenkonvoi und Abwürfe von Waren aus der Luft erreichten die notleidende Bevölkerung bereits. Kommentatoren sehen jedoch kaum Fortschritte und zeigen sich angesichts der Machtlosigkeit der EU verbittert.

Frankreich wird laut Präsident Macron Palästina als Staat anerkennen. Das teilte er auf der Plattform X mit. Fast 150 UN-Mitgliedstaaten erkennen einen Staat Palästina bereits an. Wichtige westliche Länder gehören aber nicht dazu, darunter auch die UN-Vetomächte USA und Großbritannien. Was kann Macron mit seiner Ankündigung erreichen?

Die nordirische Rap-Band Kneecap darf beim Budapester Sziget-Festival im August nicht auftreten. Die Begründung der ungarischen Regierung lautet, dass sie "antisemitische Hassreden verbreiten, die den Terrorismus und Terroristen unterstützen". Daher hat die Ausländerbehörde gegen die Bandmitglieder ein dreijähriges Einreiseverbot verhängt. In Ungarn schlägt das hohe Wellen.

Chinas Staatschef Xi Jinping hat am Donnerstag Ratspräsident António Costa und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum EU-China-Gipfel in Peking empfangen. Das Verhältnis beider Seiten ist äußerst angespannt. Brüssel wirft Peking unfaire Handelspraktiken und die militärische Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine vor. Beobachter analysieren das Verhältnis der beiden ungleichen Partner.

Wolodymyr Selenskyj gibt den ukrainischen Korruptionsermittlungsbehörden ihre Unabhängigkeit wieder zurück. Nach heftiger Kritik sowohl aus der Öffentlichkeit als auch seitens der westlichen Verbündeten kündigte der Präsident an, dem Parlament einen neuen Gesetzentwurf vorzulegen, der die erst diese Woche verabschiedete Neuregelung aufhebt. Welche Schlüsse sind aus der schnellen Wende zu ziehen?

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