Die USA und China haben sich bei Verhandlungen in London auf einen Rahmen für eine Einigung im Handelsstreit verständigt. Laut US-Präsident Trump sollen in Zukunft in den USA Zölle von 55 Prozent auf chinesische Importe und in China 10 Prozent auf US-Waren gelten. Gegenseitige Exportbeschränkungen für Seltene Erden und High-Tech-Produkte sollen ebenfalls zurückgenommen werden. Die Medien bewerten den Deal.
Kataloniens Regierungschef Salvador Illa hat am Dienstag umfangreiche Modernisierungs- und Ausbaupläne für den Flughafen Barcelona vorgestellt. Die Start- und Landebahn soll dabei in ein Naturschutzgebiet hinein verlängert werden, um Langstreckenflüge zu ermöglichen. So soll der Flughafen zum internationalen Drehkreuz werden und einen Wirtschaftsschub bringen. Überfällig für die einen, hochproblematisch für die anderen.
Nach der Mobilisierung von Nationalgarde und Marine-Infanteristen in Los Angeles gehen die Proteste gegen die rigorose Einwanderungspolitik der US-Regierung weiter. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom bezeichnete den Einsatz der Streitkräfte durch US-Präsident Donald Trump als "Provokation", die den Kern der Demokratie bedrohe. Europas Presse ordnet ein.
Polens Premier Donald Tusk hat eine Vertrauensabstimmung im Parlament für sich entschieden. 243 Abgeordnete sprachen sich für ihn, 210 gegen ihn aus. Die Regierungskoalition verfügt über 242 der 460 Sitze im Sejm. Tusk hatte das Votum angesetzt, nachdem der liberale Präsidentschaftskandidat Rafał Trzaskowski die Stichwahl verloren hatte. Neuen Schwung für die Regierung macht die Presse allerdings kaum aus.
In einem Gymnasium im österreichischen Graz hat am Dienstag ein 21 Jahre alter ehemaliger Schüler neun Jugendliche und eine Lehrkraft erschossen, anschließend beging er Selbstmord. Gleichentags tötete im französischen Nogent-sur-Marne ein 14-Jähriger bei einer Taschenkontrolle am Schuleingang eine Mitarbeiterin mit einem Messer. Europas Presse diskutiert angesichts dieser Taten, wie und ob Schulen sicherer gemacht werden können.
Nach Elons Musks Ausscheiden als Regierungsmitarbeiter ist der Streit zwischen dem Tech-Unternehmer und dem US-Präsidenten Donald Trump eskaliert. Musk drohte mit Enthüllungen. Trump konterte, man könnte Musks Konzern Staatsaufträge und Subventionen in Milliardenhöhe streichen. Am Mittwoch postete Musk schließlich auf X, dass er einige seiner Aussagen über den US-Präsidenten bedaure.
Die britische Regierung von Keir Starmer stellt 14,2 Milliarden Pfund (rund 16,8 Milliarden Euro) für den Bau des Atomkraftwerks Sizewell C an der ostenglischen Küste bereit. Die Dauer der Bauarbeiten wird auf rund zehn Jahre geschätzt. Ein etwa baugleiches Modell, das Hinkley Point C in Somerset, soll frühestens 2030 ans Netz gehen, mehr als ein Jahrzehnt später und um Milliarden teurer als ursprünglich geplant.
Das Gaza-Solidaritätsschiff Madleen ist am Montagmorgen vom israelischen Militär gestoppt worden. Das Außenministerium in Tel Aviv bezeichnete das Boot abschätzig als "Selfie-Yacht" und erklärte, die Aktivisten an Bord, unter ihnen Greta Thunberg, seien in Polizeigewahrsam genommen und zum Teil am Dienstag ausgewiesen worden. Europas Presse kritisiert sowohl die Aktion als auch die Reaktion.
Im südfranzösischen Nizza beraten zurzeit die Vertreter von rund 130 Staaten, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs, über mögliche Lösungen zum Schutz der Weltmeere. Die wichtigsten Themen der Konferenz sind einerseits der Klimawandel, andererseits die Überfischung und Verschmutzung der Ozeane. Europäische Kommentatoren verknüpfen Hoffnungen mit der Konferenz.
Angesichts der latenten Bedrohung durch Russland haben die Nato-Verteidigungsminister am Donnerstag neue Fähigkeitsziele beschlossen. Die Details bleiben geheim, klar ist jedoch, dass sie eine deutliche Aufrüstung bedeuten. US-Verteidigungsminister Hegseth sagte, eine Einigung darüber, dass die Nato-Mitglieder künftig die von Washington geforderten fünf statt zwei Prozent ihres BIP für Rüstung ausgeben sollen, sei greifbar.
Erstmals könnte das traditionelle Treffen der nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertriebenen Sudetendeutschen 2026 in Tschechien stattfinden. Ein entsprechender Vorschlag, verbunden mit einer Einladung nach Brno (Brünn), wurde auf dem 75. Treffen der Vertriebenen in Regensburg laut. Tschechische Kommentatoren sehen einen Wandel in den tschechisch-deutschen Beziehungen.
Bundeskanzler Merz hat US-Präsident Trump im Weißen Haus besucht. Das Treffen war mit Spannung erwartet worden, insbesondere nach Trumps hitzigen Gesprächen mit seinen ukrainischen und südafrikanischen Amtskollegen. Mit dem deutschen Gast blieb der Eklat aus, die Atmosphäre war betont freundlich und brenzlige Themen wurden eher vermieden.