Mindestens 19 russische Drohnen sind in der Nacht zu Mittwoch teils Hunderte Kilometer weit in den Luftraum des EU- und Nato-Landes Polen eingedrungen. Einige von ihnen wurden abgeschossen. Warschau und andere Nato-Mitglieder verurteilten den Vorfall als gezielte Provokation gegen das gesamte westliche Militärbündnis. US-Präsident Donald Trump reagierte zurückhaltend und sprach von einem möglichen Fehler. Europas Presse beurteilt die Reaktionen.
Der rechtskonservative US-Podcaster und Aktivist Charlie Kirk ist bei einem Auftritt in einer Universität im Staat Utah erschossen worden. Kirk stand US-Präsident Trump nahe und war Gründer der Organisation Turning Point USA (Wendepunkt USA), die in Schulen und Hochschulen aktiv ist. Trump machte die politische Linke für Kirks Tod verantwortlich. Wie gefährlich ist die aufgeheizte Stimmung in den USA?
Keir Starmer hat den Botschafter des Vereinigten Königreichs in den USA, Peter Mandelson, seines Amtes enthoben. Zuvor war bekannt geworden, dass Mandelson mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auch noch nach dessen erster Verurteilung enge Beziehungen gepflegt hatte. Mandelson galt seit den 1980er-Jahren als prägende Figur der Labour-Partei, war mehrmals Minister und von 2004 bis 2008 EU-Handelskommissar.
Mit Sébastien Lecornu hat Frankreichs Präsident Macron einen langjährigen Vertrauten zum neuen Premier ernannt. Der bisherige Verteidigungsminister tritt die Nachfolge von François Bayrou an, der nach einer gescheiterten Vertrauensabstimmung zurückgetreten war. Kommentatoren bezweifeln, dass Macron so die Krise im Land überwinden kann.
Zum ersten Mal seit ihrer Wiederwahl hat Ursula von der Leyen am Mittwoch eine Rede zur Lage der Europäischen Union gehalten. "Dies muss der Moment der europäischen Unabhängigkeit sein", forderte sie im EU-Parlament. Kommentatoren streiten darüber, wie kämpferisch die EU-Kommissionspräsidentin tatsächlich ist.
Das israelische Militär hat am Dienstag Gebäude in der katarischen Hauptstadt Doha angegriffen und dabei mehrere Menschen getötet. Eigenen Angaben zufolge wollte man damit die Führungsspitze der radikal-islamistischen Hamas in Katar treffen, die direkte Verantwortung für das Massaker vom 7. Oktober 2023 trage. Das katarische Außenministerium kritisierte den Angriff als "eklatanten Verstoß" gegen internationales Recht. Europas Presse versucht eine Einordnung.
Frankreichs Premierminister François Bayrou hat am Montag wie erwartet die von ihm initiierte Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung verloren. 364 Abgeordnete stimmten gegen ihn, Rückhalt fand er nur bei 194. Emmanuel Macron muss nun einen neuen Premierminister ernennen. Bleibt der Präsident bei seinem Kurs oder ergreift er einschneidende Maßnahmen? Die Medien erörtern Szenarien.
Die Gespräche zur Beendigung des Krieges in der Ukraine haben bisher keine Ergebnisse gebracht. Russland greift mit unverminderter Intensität ukrainische Städte aus der Luft an, die Ukraine beschießt russische Ölanlagen. Auch an der Front gehen die Kämpfe weiter. Europas Kommentatoren versuchen zu ermessen, was die Voraussetzungen für einen Frieden wären und wie die Chancen dafür stehen.
Am Montag sind in Bukarest Tausende Lehrer und Studenten auf die Straße gegangen, um gegen die Sparmaßnahmen der Regierung im Bildungssektor zu protestieren. Die Demonstranten forderten dabei auch den Rücktritt von Bildungsminister Daniel David. Premierminister Ilie Bolojan argumentierte, Rumänien könne sich zurzeit "nicht mehr leisten".
Die Zeitungen des größten finnischen Medienkonzerns Sanoma wollen die Nachrichtenangebote der nationalen Nachrichtenagentur STT künftig weniger nutzen oder ganz darauf verzichten. Das könnte das Ende der Nachrichtenagentur bedeuten, da sie wirtschaftlich nicht überleben würde. Was macht das mit Finnland?
In Paris stellt am heutigen Montag Premierminister François Bayrou die Vertrauensfrage in der Nationalversammlung. Nach nicht einmal neun Monaten im Amt wird er sie voraussichtlich verlieren, denn die Opposition möchte seine Minderheitsregierung nicht mehr stützen. Hintergrund ist Bayrous umstrittener Sparhaushalt zur Bekämpfung der französischen Schuldenkrise. Europas Medien debattieren Ursachen, Folgen und potentielle Lösungsansätze.
Nach dem schweren Unglück der Standseilbahn "Elevador da Glória" in Lissabon, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen, gerät Bürgermeister Carlos Moedas ins Kreuzfeuer der Kritik. Vor vier Jahren hatte Moedas nach einem politischen Skandal in der Amtszeit seines Vorgängers Fernando Medina noch gefordert, dass Politiker auch für Vorfälle Verantwortung übernehmen müssen, die nicht direkt mit ihren Handlungen zusammenhängen.