Wie das Coronavirus unser Leben umkrempelt
Das Coronavirus hält bereits große Teile der Weltbevölkerung in Atem: Laut WHO sind mittlerweile 87 Länder betroffen. Etwa 98.000 Infektionen wurden weltweit registriert. In Europa steigen die Fallzahlen täglich, mehr als 150 Menschen starben bereits, die meisten davon in Italien. Europas Presse fragt sich, was die Epidemie vor der Haustür mit uns und unserer Zukunft macht.
Kranke wie Gesunde brauchen Vertrauen
Mit der Ausbreitung des Coronavirus nehmen immer mehr Menschen ihren Nächsten als Infektionsquelle wahr. Kristeligt Dagblad fragt sich, was das mit uns als Gesellschaft macht, die gerade in Dänemark auf Vertrauen und Nähe basiert:
„Der Religionssoziologe Rodney Stark hat darauf verwiesen, dass die Christen historisch gesehen eine niedrigere Sterblichkeit in Pestzeiten hatten, weil man sich besser um die Kranken gekümmert hat, während andere flüchteten. ... Panik hilft keinem. Vernunft muss raten. Aber Vernunft bedeutet auch immer ein Abwägen zwischen Risiko und Chance. Wir werden es in den kommenden Monaten nicht vermeiden können, einen Griff oder andere Menschen anzufassen, und jede Berührung birgt ein Risiko. Bei dieser Abwägung muss man aber immer im Hinterkopf behalten, dass Vertrauen zu anderen Menschen unentbehrlich ist - für Kranke wie für Gesunde.“
Verantwortung zählt jetzt mehr als Freiheit
Die Schließung der Schulen und Universitäten in Italien bringt uns zu einer bitteren Erkenntnis, meint Kolumnist Ezio Mauro in La Repubblica:
„Wir entdecken heute, da wir sie schließen müssen, dass die Schule das Herzstück der gegenseitigen Achtung und des Zusammenlebens ist, das wir jeden Tag erneut aufbauen, und das wir Gesellschaft nennen. ... Die Demokratie ist, das wissen wir, auch ein System gegenseitiger Garantien, die wir als selbstverständlich voraussetzen, da sie zu unserer nun vom Virus bedrohten Zivilisation gehören. Nun müssen wir Teile der Freiheit zu Gunsten der Verantwortung aufgeben. ... Und dies ist, auch wenn die Politiker es noch nicht offen sagen, die eigentliche Bestätigung des Notfalls. “
Die Epidemie im digitalen Zeitalter
Die Technisierung unserer Gesellschaft erlaubt mehr individuelle Abkapselung und staatliche Einschränkungen der Freiheit, schreibt Wedomosti:
„Das ist es also, worauf sich die Menschheit die ganze Zeit vorbereitet hat. Die technische Entwicklung der vergangenen Jahre scheint geradezu dazu gedacht gewesen zu sein, das Aussitzen der anstehenden Epidemie maximal komfortabel zu machen. Die heutige 'Stadt Oran' ist auf die Pest weitaus besser vorbereitet als das Oran [im gleichnamigen Roman] von Camus. Immer weniger Arbeitsplätze erfordern die dortige Anwesenheit, Lieferdienste für Essen und alles Notwendige minimieren die Kontakte im Handel, selbst Unterhaltung wird frei Haus geliefert. Und all das hindert die Staaten nicht im Geringsten daran, die Grenzen gegenüber Fremden dicht zu machen und alle in Quarantäne zu nehmen, die der Beamtenschaft als potentiell gefährlich erscheinen.“
Auslöser für industrielle Revolution?
Das Coronavirus könnte der Anstoß sein, endlich alte Lieferketten, die auf fossile Brennstoffe, Schiffe und Flugzeuge angewiesen sind, zu überdenken, glaubt The Times:
„3D-Druck, Künstliche Intelligenz und Roboter würden eine komplett andere Form der Globalisierung ermöglichen. ... Kombiniert man sie, ist es möglich, sich ein Hotelzimmer in London vorzustellen, das von Robotern gesäubert wird, gesteuert von Putzkräften in Polen. ... Das Coronavirus ist eine dieser Erschütterungen, die Unternehmen dazu zwingen könnte, echte Sprünge zu machen, für die bisher der Mut fehlte. Wenn Lieferketten unterbrochen sind und Haushalte unter Quarantäne stehen, wird eine vierte industrielle Revolution, oder wie auch immer man es benennen mag, wesentlich attraktiver.“
Schwebezustand aus Einsamkeit und Angst
Andrea Malaguti, Vize-Chefredakteur von La Stampa, lotet die sozialen Folgen in Italien aus, wo nun auch sämtliche Schulen und Unis vorübergehend geschlossen werden:
„Die Botschaft ist einfach und entsetzlich: Der andere, wer auch immer er ist, ist eine potenzielle Gefahr. Die Bedrohung ist unsichtbar, unbekannt, heimtückisch, sie lauert überall auf, in jeder Ecke und an jedem Ort, und deshalb ist es unmöglich, sich zu verteidigen. Das Leben, wie wir es bisher kannten, existiert nicht mehr. Auf unbestimmte Zeit suspendiert. Relegiert in einen Schwebezustand aus Einsamkeit und Angst. Ein Alarmzustand, der im Menschen ausgelöst wird, wenn er nicht mehr in der Lage ist, das Ausmaß und die Beschaffenheit der Bedrohung zu kontrollieren oder gar zu verstehen. Wir müssen einen neuen Alltag erfinden. Und diejenigen, die am meisten darunter leiden werden, werden wie immer diejenigen sein, die am wenigsten haben.“
Home Office ist ein Luxus für Wohlhabende
Die britische Regierung hat die Bevölkerung aufgefordert, von zuhause aus zu arbeiten. Das ärgert The Guardian:
„Für viele der schlecht bezahlten Arbeiter Großbritanniens, die sich um Ihre Eltern kümmern, Ihnen das Essen liefern oder Sie im Uber kutschieren, bedeutet Selbstisolation, auf Löhne zu verzichten. ... Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, in denen es sich Mitarbeiter aus Angst vor Lohnausfällen nicht leisten können, Krankheitstage zu nehmen, verhindern das, was zur Eindämmung der Pandemie am dringendsten benötigt wird: Rücksichtsvolles und solidarisches Handeln. Die Politik sollte, wenn es um öffentliche Gesundheit geht, die Interessen der weniger Wohlhabenden in den Mittelpunkt stellen. ... Die Lebensbedingungen derjenigen, die am schlechtesten dran sind, beeinflussen letztlich die Gesundheit aller Bürger - auch die Reichsten sind nicht immun gegen Krankheiten.“
Kein System zu erkennen
Tschechien begegnet dem Virus mit medialer Fahrlässigkeit und politischer Inkonsistenz, ärgert sich Hospodářské noviny:
„Da fordert das Newsportal iDnes.cz lautstark auf, sich mit Wasser, langlebigen Lebensmitteln, Kerzen usw. zu versorgen, um dann genüsslich zu berichten, dass es Hamsterkäufe gebe - was die Panik weiter fördert. Keinerlei soziale Verantwortung. Nicht besser sind die seltsamen Entscheidungen der Regierung. So muss zum Beispiel der Biathlon-Weltcup in Mähren ohne Zuschauer auskommen. Da moniert der französische Biathlet Fourcade zurecht, dass die Fans ausgesperrt werden, es aber kein Problem sei, dass die ganze Sportler-Karawane komme, die vor weniger als zwei Wochen in Italien war. Fußball, Eishockey oder Konzerte mit vielen Zuschauern finden weiter statt. Wo ist da bitte ein System zu erkennen?“
Totengräber der industrialisierten Welt
Die westliche Welt, wie wir sie kennen, wird sich dramatisch verändern, glaubt der Journalist Kirill Martynow in einem von Echo Moskwy übernommenen Facebook-Post:
„Wir werden in den nächsten Monaten eine westliche Welt sehen, deren Bewohner ohne dringlichen Anlass nicht aus dem Haus gehen. Das wird eine neue Erfahrung für die Stadtkultur, wenn intensive soziale Kontakte zwar erhalten bleiben aber ohne persönliche Treffen ablaufen. Das geht, denn die dafür notwendige Telekom-Infrastruktur ist schon geschaffen. Jedes Großstadthaus hat schnelles Internet. So wird Home Office zum alltäglichen Massenphänomen. ... Sollte dieses Szenario eintreten, dann wird das Coronavirus zum Totengräber der industrialisierten Welt, wie wir sie kannten. Die meisten tagtäglichen Massenansammlungen werden zu einer unnötigen Altlast.“
Krise ist ein Moment der Wahrheit
In solchen Krisen lernt die Gesellschaft etwas über sich selbst, schreibt der Kolumnist der Neuen Zürcher Zeitung Milosz Matuschek:
„Das gesellschaftliche Leben braucht hin und wieder den 'Ernstfall'. Einfach nur, um seine eigene Robustheit zu testen. ... Krisen sind ein Moment der Wahrheit, es braucht sie allein schon deswegen. In Krisen zeigt sich aber auch der wahre Charakter der Politik. ... Dies ist also auch ein Moment verstärkter Wachsamkeit: Was macht die Politik neben der Virusbekämpfung? Werden jetzt im Schnelldurchgang neue Sicherheitsgesetze beschlossen, die wieder einmal vor allem die Freiheit einschränken? Es ist wichtig, dass das Virus am Ende nicht auch die Lunge und Atemwege der Demokratie befällt.“
Einschneidende Wirtschaftskrise steht bevor
Die Lehren aus der vergangenen Rezession könnten helfen, den großen wirtschaftlichen Schaden, den das Coronavirus mit sich bringt, abzufedern, hofft der neue Chefredakteur Jordi Juan in La Vanguardia:
„Die Ausfälle von Lieferungen aus China lähmen weltweit Fabriken und verstärken das Problem. Wir stehen vor einer Wirtschaftskrise, deren Dimensionen man langsam mit denen der großen Rezession von 2008 vergleichen kann, die durch den Fall von Lehman Brothers ausgelöst worden war. Nach jener Krise statteten sich die Volkswirtschaften der Welt mit Verteidigungsmechanismen aus, die uns heute helfen können, einen erneuten Börsencrash zu verhindern. Aber wir können jetzt schon sagen, dass die Auswirkungen auf die Wirtschaft und auf unsere eigenen Leben nicht gering ausfallen werden.“
Drakonische Maßnahmen schaden nur
Viele Regierungen schüren nun mit übertriebenen Vorkehrungen Panik, kritisiert De Morgen:
„Dass ein Bürger, der mit einer neuen ansteckenden Krankheit konfrontiert wird, alles tun will, ist noch zu verstehen. Aber dass sich Regierungen in einem blinden Anfall von Führungspanik gegenseitig mit drakonischen Sondermaßnahmen anstecken, ist viel schädlicher. Um zu beweisen, dass sie alles in der Hand haben, riegeln Regierungen ganze Gemeinschaften ab, Schulen, den Warenverkehr... Damit verbreiten sie vor allem noch mehr Panik bei der Bevölkerung und stehen möglicherweise auch Lösungen im Wege. Denn zum Beispiel die Pharmaindustrie braucht den internationalen Handel.“
Glasklare Information ist, was jetzt hilft
Rechtzeitige Aufklärung und gute Vorausplanung sind nun entscheidend, meint The Economist:
„Eine Botschaft muss sein, dass die Sterblichkeitsrate mit dem Alter zusammenhängt. Wer mehr als 80 Jahre alt ist oder eine Grunderkrankung hat, ist stark gefährdet. Wer unter 50 ist, nicht. Wir müssen jene 80 Prozent der künftig Infizierten, bei denen die Krankheit mild verlaufen wird, davon überzeugen, zu Hause zu bleiben und nicht in ein Krankenhaus zu eilen. ... Unternehmen benötigen Notfallpläne, damit Angestellte von zu Hause aus arbeiten können und Ersatz für besonders wichtige Mitarbeiter bereit steht, falls diese erkranken oder sich um ein Kind oder einen Elternteil kümmern. Das Vorbild ist Singapur, das durch Sars, ein anderes Coronavirus, gelernt hat, dass eine klare, frühe Kommunikation Panik begrenzt.“
Herausforderung plötzlich ungleich größer
Die Frankfurter Rundschau fordert, sich auf alle Szenarien vorzubereiten:
„Es könnte ... der Moment kommen, in dem Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch bei uns erforderlich werden. Homeoffice und Telefonkonferenzen in Betrieben sind Möglichkeiten. Bald dürfte es auch um Absagen von Großveranstaltungen gehen oder um Beschränkungen im internationalen Reiseverkehr. Der Krisenstab, den die Bundesregierung jetzt eingerichtet hat, muss für eine reibungslose Kooperation sorgen und für schnellen Informationsaustausch. Vom Erfolg hängt ab, in welchem Maße Vertrauen verloren geht oder verloren gegangenes neu entstehen kann. In jedem Fall wird dieser Erreger Deutschland und Europa sehr viel stärker und vor allem auch länger herausfordern als noch vor wenigen Wochen angenommen.“
Mikroben passen sich an - wir müssen das auch tun
Die Politikwissenschaftlerin und Epidemie-Expertin Auriane Guilbaud schreibt in Le Figaro, die heutige Welt sei schlecht auf Epidemien vorbereitet:
„Wie schon Charles Nicolle sagte, der 1928 den Nobelpreis für Medizin gewann: Mikroben können sich immer anpassen. Zahlreiche sich in den letzten Jahren intensivierende Faktoren tragen zur aktuellen Situation bei, besonders die Entwicklung des Massentransports, der Klimawandel, der Anstieg der Weltbevölkerung, und die Intensivierung der Landwirtschaft, der Viehzucht und der Entwaldung, die einen engeren Kontakt zwischen Mensch und Tier impliziert, der die Übertragung von Viren zwischen den Arten erlaubt. ... Der Kampf gegen eine Epidemie muss rechtzeitig und gut vorbereitet werden, auf internationaler Ebene, mit einem Zusammenspiel von soliden, langfristig finanzierten Gesundheitssystemen und Forschungsprojekten.“
Die Lust an der Apokalypse
Es ist nicht zuletzt eine unzureichende Informationspolitik, die zu Panik führt, mahnt Kolumnist Raul Gabriel in Avvenire:
„Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder man unterdrückt weitere Informationen über die spezifische Gefährlichkeit des Coronavirus und seine mögliche Mutation (die ich alle nicht ernstnehme, da ich in keiner Weise den Verschwörungstheoretikern nahestehe). ... Oder man setzt auf eine wahllose und totalisierende Prophylaxe, weil man das Problem nicht eingrenzen und rational angehen kann. ... Eine Prophylaxe, die jedoch eine allgemeine Hysterie schürt, die am Ende jeden vernünftigen Bezug zur Realität verliert. ... Die Verlautbarungen oszillieren zwischen zwei Polen. Dem der Experten mit vernünftigen Anweisungen, wie man eine Ansteckung verhindern kann. Und dem alarmierter Reporter, die kokett zu verstehen geben, dass eine Apokalypse imminent und unausweichlich sei.“
Gefährliche Spiele im Medienkäfig
In der Presse dürfen nun keine Ängste geschürt werden, warnt Jutarnji list:
„Die WHO kommuniziert dieser Tage über ihre Beamten, meist über Generaldirektor Tedros Ghebreyesus, dass man angesichts des Coronavirus Covid-19 nicht der Panik erliegen soll, sondern ruhig und klar räsonieren, sich auf Fakten stützen und nicht seinen Ängsten nachgeben. ... Mit Panik ist nicht zu spaßen - man weiß, dass sie zum Zweiten Weltkrieg beigetragen hat (Angst vor Krieg ist also berechtigt). Im weltweiten Mediendorf, das zum Medienkäfig geworden ist, ist es sehr unverantwortlich, mit Panik zu spielen, selbst nur mit 'zugespitzten' Überschriften, hinter denen dann am Ende oft nur kleine Auflagenzahlen- oder Clickbait-Interessen stehen.“
Kritik an den Behörden geht am Ziel vorbei
Das in den sozialen Medien stark verbreitete Misstrauen gegenüber den Institutionen ist in demokratischen Ländern fehl am Platz, ärgert sich Libération:
„Warum sollte man die Aufrichtigkeit der Behörden grundsätzlich anzweifeln? Für sie besteht doch gar kein Interesse, die Öffentlichkeit zu täuschen oder die Gefahren herunterzuspielen, zumal sie sich auf Informationen der Wissenschaft stützen. Zu verdächtigen sind nicht die Demokratien: Sie stehen unter dem inquisitorischen Auge der Medien und der Öffentlichkeit, die sich frei äußern kann. Infrage zu stellen sind Informationen aus Diktaturen wie China. .. Der globale Poujadismus [eigentlich populistische Strömung im Frankreich der 1950er Jahre] neigt dazu, die seit langem gültige Lehre zu leugnen: Offene Gesellschaften sind sicherer als autoritäre Regime.“
Bitte sagt uns die Wahrheit!
In der Türkei, wo bisher noch kein Verdachtsfall offiziell bestätigt wurde, dementierten die Behörden zunächst, dass ein aus Teheran kommendes Flugzeug am Dienstag von Istanbul nach Ankara umgeleitet und die Passagiere unter Quarantäne gestellt wurden. Das ist absolut unverständlich, findet Habertürk:
„Die Türkei hat ihre Vorbereitungen für das Coronavirus, das früher oder später kommen wird, getroffen. Doch weil man dermaßen verinnerlicht hat, der Öffentlichkeit keinesfalls die Wahrheit zu sagen, sind wir allmählich mit einer Staatsbehörde konfrontiert, die es sogar unterlässt, die Wahrheit zu sagen, wenn sie richtig gehandelt hat! ... Ob es sich um die Zahl unserer Märtyrer [in Syrien] handelt oder das Coronavirus: Sagt uns um Himmels Willen, was Sache ist. Ein wahrhaftiger Mensch hat davor keine Angst.“
Iran beschädigt sein Image weiter
Den Iran hatte das Coronavirus offiziell erst Dienstag vergangener Woche erreicht – eine Woche später wurden bereits 16 Tote und 95 Infizierte vermeldet. Da ist doch etwas faul, unkt Polityka:
„Sowohl die eigenen Bürger als auch die internationale Gemeinschaft werfen den iranischen Behörden vor, die tatsächliche Anzahl der Infizierten zu verschweigen. Die Glaubwürdigkeit des Regimes hat dramatisch abgenommen, seit es im November versuchte, Informationen über die Zahl der Todesopfer der Proteste unter Verschluss zu halten, und im Januar drei Tage lang bestritten hat, dass der Iran eine ukrainische Boeing abgeschossen hat. ... Irans Unfähigkeit im Umgang mit dem Coronavirus verschärft die bereits tiefe Imagekrise des Landes – sowohl im Ausland als auch bei den eigenen Bürgern.“
Hier ist Galgenhumor fehl am Platz
Ein Unbekannter hat am Mittwoch auf einer gefälschten Internetseite der tschechischen Zeitung Denik eine Fake-Nachricht vom angeblichen ersten Corona-Fall im Land verbreitet. Das Blatt verwahrt sich gegen diesen kriminellen Akt:
„Kein Thema ist schlimm genug, als dass sich die Tschechen nicht darüber lustig machen würden. Galgenhumor nimmt uns die Angst. Aber auch törichte Witze verbreiten sich wie ein Virus und sind ähnlich schädlich. Der betreffende Fall ist aber nicht nur töricht, sondern idiotisch. Bei denen, die den Text lasen, erzeugte der Amateur-Humorist Angst und Zweifel darüber, ob unser Gesundheitswesen auf Ansteckungsfälle wirklich vorbereitet ist. ... Das ist kein Spaß mehr. Das ist eine Angelegenheit für Polizei und Justiz.“