Geldwäsche-Vorwurf: Behörde entlastet lettische Bank
Die lettische Antikorruptionsbehörde Knab hat diese Woche erklärt, keine Beweise für Geldwäsche bei der ABLV, der drittgrößten Bank Lettlands, gefunden zu haben - zwei Jahre nach einem entsprechenden Vorwurf der US-Finanzbehörden. ABLV hatte die Anschuldigungen damals zurückgewiesen, dennoch hatte die lettische Finanz- und Kapitalmarktkommission die Geschäfte der Bank auf Ersuchen der EZB auf Eis gelegt.
Der Schaden ist nicht mehr wettzumachen
Die Behauptungen der US-Behörden waren schlicht falsch, ärgert sich Neatkarīgā:
„Die ABLV Bank wurde zerschlagen, der Ruf der Banker diskreditiert. Lettland hat ein deutliches Zeichen bekommen, dass die Geschäftsbanken unseres Landes auf dem globalen Finanzmarkt nicht erwünscht sind. ... Dass keine Beweise gefunden wurden, bedeutet jedoch nicht, dass die ABLV Bank jetzt wie Phönix aus der Asche wiedergeboren und zurück zum Finanzmarkt fliegen wird. Das einzige, worüber sich die Mitarbeiter und Eigentümer freuen können, ist, dass das Strafverfahren abgeschlossen ist, und damit die entsprechenden Einschränkungen aufgehoben sind.“
Beweise für nichts - außer Unvermögen
Diena hingegen richtet scharfe Vorwürfe an die lettische Antikorruptionsbehörde:
„Die Entscheidung der Knab bringt nicht nur die amerikanische Finanzbehörde Fincen, sondern auch Lettland in den Augen der Amerikaner in eine dumme Situation. Innerhalb von zwei Jahren konnten wir nicht beweisen, was die Amerikaner als sichere Tatsache dargestellt haben. Stattdessen haben wir gesagt, dass die amerikanischen Behauptungen falsch sind - aber auch dies nicht weiter belegt. Als ob in den letzten zwei Jahren, in denen Lettland die schweren Nachwirkungen der Erklärungen von Fincen erleben musste, nichts gemacht worden wäre. … Das Wichtigste, was die Entscheidung der Knab offenbart, sind das Unvermögen und der Unwille, Korruption in den höchsten Reihen zu untersuchen.“