Der Halbleiterproduzent Intel baut seine in Deutschland und Polen geplanten Chipfabriken vorerst nicht. Die Projekte würden um zwei Jahre aufgeschoben, teilte der wirtschaftlich angeschlagene US-Konzern mit. In Magdeburg sollten für 30 Milliarden Euro zwei Fabriken errichtet werden - zu einem Drittel finanziert durch Subventionen. In Breslau wollte Intel 6,5 Milliarden Dollar investieren. Die Medien ordnen ein.
Portugal erlebt die schlimmsten Waldbrände seit Jahren. Mehrere Menschen kamen ums Leben, über zehntausend Hektar Pinien- und Eukalyptuswald wurden vernichtet, Tausende Einsatzkräfte versuchen, die Flammen zu bekämpfen. Premier Luís Montenegro rief für die am schlimmsten betroffenen Regionen den Notstand aus. Portugiesische Medien fragen nach Ursachen, Versäumnissen und Lösungen.
Das Pager-Netz der Hisbollah ist offenbar als Waffe gegen die Islamisten-Organisation eingesetzt worden: Am Dienstag kamen im Libanon neun Menschen ums Leben und 2.750 wurden verletzt, als massenhaft Pager explodierten. Die Hisbollah beschuldigt Israels Geheimdienst Mossad. Die Geräte waren neu angeschafft worden, weil Mobiltelefone für zu gefährlich befunden worden waren.
Großbritanniens Premier Keir Starmer hat bei einem Besuch in Rom die italienische Einwanderungspolitik gelobt. Italien habe bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt und Schlepperbanden bekämpft, sagte Starmer bei einer Pressekonferenz mit Regierungschefin Giorgia Meloni. Nicht nur Lob kommt von der Presse.
Seit Jahrzehnten ist der Verkauf von Losen eine wichtige Einkommensquelle der schwedischen Sozialdemokraten – macht nun aber Negativ-Schlagzeilen: Das beauftragte Telemarketing-Unternehmen Kombispel hat offenbar Alte und Demente aggressiv zum Kauf von Losen genötigt und scheint zudem mit der organisierten Kriminalität verbandelt. Die Partei bestreitet, davon gewusst zu haben, und kündigt nun "konsequentes Aufräumen" an.
CDU-Parteichef Friedrich Merz soll als Kanzlerkandidat der Union aus Christdemokraten und bayerischen Christsozialen für die nächste Bundestagswahl 2025 antreten. "Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht's", erklärte CSU-Chef Markus Söder am Dienstag seinen Rückzug aus dem Rennen. Kommentatoren haben ganz unterschiedliche Ansichten zu dem Auserkorenen.
Der bisherige EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat seinen Job gekündigt. Für die neue EU-Kommission der wiedergewählten Ursula von der Leyen stehe er nicht zur Verfügung. Präsident Emmanuel Macron schlug seinen bisherigen Außenminister Stéphane Séjourné für Frankreichs Kommissionssitz in Brüssel vor. Dass Bretons Abgang wohl nicht freiwillig war, lässt ein Blick in die Kommentarspalten erahnen.
Auf Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist offenbar erneut ein Mordanschlag versucht worden. Personenschützer bemerkten in der Nähe von Trumps Golfplatz in Florida eine Gewehrmündung im Gebüsch und schossen sofort. Der mutmaßliche Täter floh, wurde aber kurz darauf festgenommen. Die Presse analysiert Ursachen und Folgen.
Die neue niederländische Regierung, in der erstmals auch die ultrarechte PVV Minister stellt, hat am Freitag ihr Regierungsprogramm vorgestellt. Für Debatten sorgen vor allem zwei Punkte: Über eine Notstandsregelung soll das Asylgesetz teilweise außer Kraft gesetzt werden, um mehr Schutzsuchende abweisen zu können. Und die Mehrwertsteuer für Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Bücher und Zeitungen soll von 9 auf 21 Prozent steigen.
Nach extremen Niederschlägen sind mehrere Länder in Mittel- und Osteuropa von schweren Überschwemmungen betroffen. In Rumänien, Tschechien, Österreich und Polen gab es bereits Todesopfer, weitere Menschen werden vermisst. Ganze Ortschaften müssen evakuiert werden, hunderttausende Bürger sind ohne Strom. Europas Presse debattiert darüber, was jetzt zu tun ist, was man besser auf später verschiebt und was bereits getan wurde.
Die Ukraine fordert von den USA und Großbritannien, mit weitreichenden Raketen militärische Ziele im Innern Russlands angreifen zu dürfen. Ein Treffen letzte Woche zwischen US-Präsident Joe Biden und UK-Premier Keir Starmer brachte vorerst keinen Kurswechsel. Derweil warnt Wladimir Putin, ein solcher Einsatz westlicher Präzisionswaffen würde als Kriegsbeteiligung der Nato gewertet. Europas Presse debattiert, was auf dem Spiel steht.
Im französischen Avignon findet derzeit der Prozess gegen den 71-jährigen Dominique Pélicot statt. Er soll seine Frau jahrelang sediert, vergewaltigt und anderen Männern zum sexuellen Missbrauch ausgeliefert haben. Auch sie müssen sich vor der Justiz verantworten. Europas Presse fordert besseren Schutz vor sexueller Gewalt.