Die 1893 gegründete konservative Zeitung Lidové noviny wird nur noch bis Ende August in gedruckter Form erscheinen. Der Herausgeber Mafra macht für die Entscheidung Kostengründe geltend. Online soll das von den Lesern besonders geschätzte Meinungsressort ausgebaut werden. Doch aus Sicht anderer Medien ist das kein Ersatz für die intellektuelle Ikone der tschechischen Presselandschaft, die im Kommunismus verboten war.

Die Hintergründe des Attentats auf Donald Trump sind weiter unklar, im Netz kursieren aber allerlei Verschwörungserzählungen: Demnach habe Trump den Anschlag etwa selbst inszeniert, um daraus politischen Profit zu schlagen. Oder aber die Demokraten sollen dahinterstecken, aus Angst vor dem Verlust des Weißen Hauses. In den Kommentarspalten europäischer Medien wird hingegen über die gesellschaftlichen und kulturellen Ursachen von Gewalt in der Politik diskutiert.

Nach Spaniens 2:1-Sieg gegen England im Finale der Fußball-EM in Deutschland analysiert Europas Presse die Faktoren, die diesen Erfolg ermöglicht haben. Dabei richtet sie ihren Blick nicht nur auf das rein Sportliche.

Zwei Tage nachdem ein Attentat auf Donald Trump verübt wurde, soll der Parteitag der Republikaner ihn am heutigen Montag als Präsidentschaftskandidat nominieren. Laut eigener Aussage hat er seine zuvor kämpferische Rede umgeschrieben und möchte die USA nun zur Einheit aufrufen. Medien vergleichen das Attentat mit historischen Ereignissen und fragen, welche Auswirkungen es haben wird.

Einen Monat dauerte die Fußball-EM in Deutschland. Zeit genug, um sich von der besten Seite zu zeigen. Dennoch lief nicht alles reibungslos. Wegen der verspäteten Bahn fiel gar eine Pressekonferenz der Niederländer vor dem Halbfinale gegen England aus. Die europäische Presse zieht Bilanz.

Auf dem Bukarester Flughafen haben am vergangenen Montag zahlreiche Piloten spontan gestreikt, indem sie sich kollektiv krankgemeldet haben. Rund 10.000 Fluggäste, davon viele Urlaubsreisende, waren von Ausfällen betroffen. Der Streik hatte Erfolg: Tarom stellte den Piloten eine schrittweise Lohnerhöhung von rund 1.500 Euro in Aussicht. Diese hatten allen Grund für ihren Protest, schreibt die Landespresse.

An der finnischen Grenze dürfen künftig aus Russland kommende Asylsuchende abgewiesen werden. Das Parlament hat am Freitag das umstrittene Gesetz zur Legalisierung der Pushbacks verabschiedet. Es ist auf ein Jahr befristet. Der Anlass sind Reisende ohne gültige Reisedokumente aus dem Nahen Osten und Afrika. Für die Regierung ist klar, dass Russland dafür verantwortlich ist. Die Landespresse zeigt die Folgen der Destabilisierungsversuche auf.

Der Umgang mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine stand im Mittelpunkt des am Donnerstag zu Ende gegangenen Nato-Gipfels. Kyjiw erhält innerhalb des nächsten Jahres 40 Milliarden Euro an Militärhilfe, darunter F-16-Kampfjets und fünf Luftabwehrsysteme. Russland wird neu als "größte und unmittelbarste Bedrohung" bezeichnet, China als dessen "entscheidender Beihelfer". Die Ukraine wird nicht formell eingeladen, ihr Weg in die Nato sei aber "unumkehrbar". Gemischtes Presseecho.

Nach dem Rauswurf aus der ID-Fraktion standen die AfD-Abgeordneten im EU-Parlament ohne Fraktion da. Auch im neuen Parlament wollten große europäische Rechtsparteien nicht mit den Deutschen zusammenarbeiten. Nun schließen sich anscheinend 14 AfD-Mitglieder – ohne Maximilian Krah – mit elf weiteren EU-Abgeordneten aus sieben Ländern zu einer neuen Fraktion mit dem Namen "Europa Souveräner Nationen" zusammen.

Nach seinem schwachen Auftritt im TV-Duell mit Donald Trump und Versprechern beim Nato-Gipfel werden die Rufe nach einem Rückzug Joe Bidens aus dem US-Präsidentschaftsrennen lauter. In aktuellen Umfragen liegt der Amtsinhaber hinter Trump zurück. Biden bekräftigte mehrmals, er werde seine Kandidatur nicht aufgeben. Die Debatte in Europas Presse hält aber an.

Nach dem Sieg des Linksbündnisses Nouveau Front populaire (NFP) bei der zweiten Runde der Parlamentswahlen steht Frankreich vor einer schwierigen Regierungsbildung. Das Macron-Lager Ensemble (163 Sitze) und der rechtspopulistische RN (143) liegen nur knapp hinter dem NFP (180), die absolute Mehrheit liegt bei 289 Sitzen. Kommentatoren debattieren, wie das Land aus der Pattsituation kommen könnte.

Der Nato-Gipfel in Washington hat der Ukraine weitere Unterstützung in ihrem Kampf gegen Russland zugesagt. Kyjiw soll innerhalb des nächsten Jahres 40 Milliarden Euro an Militärhilfe bekommen – inklusive zusätzlicher Luftabwehrsysteme und F-16-Kampfflugzeuge. Kommentatoren blicken mit Sorge in die Zukunft des Bündnisses.

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