Am Samstag ist Papst Franziskus nach einer Trauerfeier im Petersdom in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans beigesetzt worden. Neben viel politischer Prominenz aus aller Welt gaben geschätzt 400.000 Menschen dem am 21. April verstorbenen Kirchenoberhaupt das letzte Geleit. Kommentatoren teilen ihre Gefühle und Beobachtungen, auch hinsichtlich der Wahl eines Nachfolgers.
In Kanada gibt es am heutigen Montag vorgezogene Parlamentswahlen. Der Wahlkampf stand ganz im Zeichen der Attacken von US-Präsident Donald Trump. Bei den regierenden Liberalen unter dem seit 14. März amtierenden neuen Premier Mark Carney sorgte das für Aufwind. Carneys Widersacher im Lager der Konservativen ist Pierre Poilievre. Dieser kämpft nach fast zehn Jahren liberaler Regierung für einen Machtwechsel in Kanada.
Istanbul wurde letzte Woche von einer Serie von Erdbeben erschüttert, 1.025 Gebäude wurden beschädigt. In der türkischen Metropole mit etwa 16 Millionen Einwohnern ist jederzeit mit einem deutlich heftigeren Beben zu rechnen. Doch derweil sitzen der Istanbul Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu und viele Verantwortliche in Schlüsselpositionen im Gefängnis. Die Landespresse diskutiert die Lage.
In einem Interview zu Ostern hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) kritisiert, die Kirchen würden sich zu häufig zu tagesaktuellen Themen äußern. Statt sich "wie eine NGO" zu verhalten, sollten sie sich lieber auf die Seelsorge konzentrieren, so Klöckner. Über diese Kontroverse hinaus debattiert nach dem Tod des Papstes auch die internationale Presse, ob und wie die Kirchen politisch Stellung nehmen sollten.
Washington und Moskau haben sich laut Donald Trump über Bedingungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs geeinigt: "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", so der US-Präsident. Russlands Zugeständnis sei, "den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen". Auch Moskaus Außenminister Sergej Lawrow sagte, man sei prinzipiell "bereit, ein Abkommen zu schließen". Trump hatte zuvor Selensky hart wegen dessen Festhalten am Anrecht auf die Krim kritisiert.
In Rumänien soll das Rentenalter für Richter und Staatsanwälte von 48 auf 65 Jahre angehoben und die Altersbezüge gekürzt werden. Deren Berufsverband CSM protestierte umgehend. Der vom Präsidentschaftskandidaten des Regierungslagers, Crin Antonescu, gewünschte Gesetzesentwurf muss noch verschiedene Hürden bis zur Umsetzung nehmen. Kommentatoren ordnen ein.
Die spanische Regierung hat die Aufhebung eines Vertrags über den Kauf von Munition von einem israelischen Unternehmen zur Versorgung der spanischen Militärpolizei Guardia Civil bekannt gegeben. Der linke Koalitionspartner Sumar hatte den Kauf der 15 Millionen Geschosse im Wert von 6,6 Millionen Euro kritisiert, zumal sich das Kabinett verpflichtet hatte, keine Waffengeschäfte mit Israel zu tätigen.
Schwedens Regierung will eine Kommission prüfen lassen, wie Betrug bei den sogenannten LSS-Diensten – etwa Pflegedienste, Kinderheime oder Behindertentransporte – besser bekämpft werden kann. Schon 2021 waren in Göteborg 14 Personen zu Haftstrafen verurteilt worden, die mit falschen Patienten, Pflegern und Dokumenten umgerechnet ca. 4 Mio. Euro ergaunert hatten. Seither verloren 85 Pflegedienste ihre Lizenz.
Die EU bittet zwei US-amerikanische IT-Konzerne zur Kasse: Apple soll 500 Millionen, die Facebook-Mutter Meta 200 Millionen Euro Strafe zahlen. Sie hätten gegen den 2022 erlassenen Digital Markets Act (DMA) verstoßen, so die EU-Kommission, die erstmals Geldbußen nach dem DMA verhängte. Es verpflichtet Internet-Giganten unter anderem dazu, ihre Plattformen für Konkurrenten zu öffnen. Europas Medien unterstützen den Schritt.
Die türkische Regierung hat geplante Kaiserschnitte ohne medizinische Notwendigkeit in privaten Kliniken verboten. Mit der Verringerung von Bauchgeburten, die in der Regel eine längere Genesungsphase der Frau bis zur nächsten Schwangerschaft erfordern, soll nach den Vorstellungen des Gesundheitsministeriums das Bevölkerungswachstum gefördert werden. Kommentatorinnen liefern Pro und Contra.
Nach dem Tod von Papst Franziskus ist es an den 135 Kardinälen unter 80 Jahren, aus ihren Reihen das neue Oberhaupt der katholischen Kirche zu küren. Als Favoriten gelten unter anderen der Italiener Pietro Parolin sowie der Ungar Péter Erdö. Rund 80 Prozent der wahlberechtigten Amtsträger wurden von Franziskus ernannt. Dennoch ist für Europas Presse keineswegs ausgemacht, dass dessen Kurs fortgesetzt wird.
In London beraten am heutigen Mittwoch Vertreter der Ukraine und wichtiger europäischer Verbündeter über eine mögliche Friedenslösung. Die USA schicken den Sondergesandten Keith Kellogg. Reichlich Diskussionsstoff bieten dabei US-Medienberichte, wonach Washington bereit wäre, die 2014 von Moskau annektierte Krim als russisch anzuerkennen. Auch solle eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ausgeschlossen bleiben.