Nach dem Tod von Papst Franziskus ist es an den 135 Kardinälen unter 80 Jahren, aus ihren Reihen das neue Oberhaupt der katholischen Kirche zu küren. Als Favoriten gelten unter anderen der Italiener Pietro Parolin sowie der Ungar Péter Erdö. Rund 80 Prozent der wahlberechtigten Amtsträger wurden von Franziskus ernannt. Dennoch ist für Europas Presse keineswegs ausgemacht, dass dessen Kurs fortgesetzt wird.
In London beraten am heutigen Mittwoch Vertreter der Ukraine und wichtiger europäischer Verbündeter über eine mögliche Friedenslösung. Die USA schicken den Sondergesandten Keith Kellogg. Reichlich Diskussionsstoff bieten dabei US-Medienberichte, wonach Washington bereit wäre, die 2014 von Moskau annektierte Krim als russisch anzuerkennen. Auch solle eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ausgeschlossen bleiben.
Radikaler Kurswechsel in Spanien: Premierminister Pedro Sánchez will noch im laufenden Jahr den Verteidigungshaushalt um zehn Milliarden Euro erhöhen und so das Nato-Ziel von zwei Prozent des BIP erreichen. Das Aufrüstungsvorhaben soll ohne Zustimmung seiner linken Koalitionspartner und des Parlaments durchgesetzt werden. Insbesondere Letzteres stößt bei Kommentatoren auf Kritik.
Nach dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag blickt Europas Presse auf sein zwölfjähriges Pontifikat zurück. Der Argentinier, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, hatte sich bereits als Erzbischof von Buenos Aires betont für Arme und Benachteiligte eingesetzt. Nach seiner Wahl 2013 waren zudem ein Impuls für die katholische Kirche als globale Institution sowie öffnende Reformen erwartet worden.
Wladimir Putin hat am Karsamstag einseitig eine Waffenruhe für 30 Stunden verkündet, die von der Ukraine übernommen wurde. Sie wurde an der Front nur bedingt eingehalten, doch Luftangriffe blieben beiderseits aus. Kommentatoren bewerten die Entwicklung angesichts der Drohung Donald Trumps, die US-Vermittlung einzustellen, sollten die Konfliktparteien nicht richtig mitziehen.
Das Parlament in Bratislava hat am Mittwoch mit knapper Mehrheit ein Gesetz beschlossen, das NGOs kontrollierbarer machen soll. Sie müssen in Zukunft ihre Finanzierung und die Namen größerer Spender detailliert offenlegen. Die Regierung von Ministerpräsident Fico strebte ursprünglich noch schärfere Regeln an, schwächte ihr Vorhaben jedoch nach Demonstrationen und einer Warnung der EU-Kommission ab.
Nach zwei Verhandungsrunden über das iranische Atomprogramm wollen Washington und Teheran weiter im Gespräch bleiben. Die Verhandlungen kämen gut voran, erklärte Irans Außenminister Abbas Araghtschi nach dem Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff am Samstag in der Botschaft des Oman in Rom. Der arabische Staat fungiert als Vermittler. Kommentatoren ordnen ein.
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni trifft am heutigen Donnerstag US-Präsident Donald Trump in Washington. Vorrangig dürfte es bei dem Besuch darum gehen, die Wogen im Zollstreit zwischen den USA und Europa zu glätten. Trump und Meloni pflegen ein gutes persönliches Verhältnis. Europas Presse fragt sich, ob die EU davon profitieren wird - oder ob es der postfaschistischen Politikerin nur um Italiens Interessen geht.
Nachdem die USA ihre Sonderzölle für die meisten Staaten ausgesetzt haben, entspinnt sich der globale Zollstreit derzeit vor allem zwischen Washington und Peking. Dennoch stellt sich die Frage, wie sich Europa zu diesem Gigantenduell verhalten soll. In den Kommentarspalten herrscht dazu keine Einigkeit.
Auf Grundlage der traumatischen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie haben sich die 194 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf einen Vertrag geeinigt, der den Umgang mit künftigen Seuchen verbessern soll – etwa bei der Beschaffung und Verteilung von Schutzmaterial und Impfstoffen. Inwieweit das Unterfangen gelungen ist, bewerten Kommentatoren unterschiedlich.
Wenn es um die Gleichstellung von Männern und Frauen geht, zählt in Großbritannien das biologische, nicht das soziale Geschlecht. So hat es das oberste Gericht des Landes entschieden. Das Urteil betrifft zum Beispiel die Frage, ob Transfrauen bei Frauenquoten als Frauen gezählt werden und inwieweit sie Zugang zu Frauenhäusern und Damenumkleiden haben.
Donald Trump hat über 2,2 Mrd. Dollar an langfristigen Zahlungen für die private Elite-Universität Harvard auf Eis gelegt. Die US-Regierung hatte der Universität zuvor einen Katalog mit Forderungen übermittelt, wonach unter anderem ausländische Studierende stärker kontrolliert und Diversitätskriterien außer Kraft gesetzt werden sollten. Die Hochschule verbat sich jedoch jede staatliche Einmischung in ihre Lehrfreiheit. Europas Medien ordnen ein.