Nach dem Tod von über 30 Menschen bei einem russischen Raketenangriff auf das nordostukrainische Sumy am Sonntag sprach US-Präsident Trump von einer "schrecklichen Sache". Diese Woche sollen die russisch-amerikanischen Verhandlungen weitergehen, aber nur zum Thema einer Waffenruhe auf dem Schwarzen Meer. Die Medien fragen sich, ob Trumps Friedensinitiative noch zum Erfolg führen kann - und was Europa jetzt tun kann.

Die Geschlechtertrennung in Mann und Frau wird in der ungarischen Verfassung verankert. Das entschied die Regierungsmehrheit im Parlament. Außerdem bekommt das Recht des Kindes auf angemessene körperliche, geistige und moralische Entwicklung Vorrang vor anderen Grundrechten. Kritikerinnen und Kritiker befürchten, dass mit dieser Bestimmung das Versammlungsrecht eingeschränkt und zum Beispiel Pride-Paraden verboten werden könnten.

Zwölf Millionen Menschen auf der Flucht, akute Hungersnot, "ethnische Säuberungen" – die Zwischenbilanz nach zwei Jahren Bürgerkrieg im Sudan fällt verheerend aus. Die Uno spricht von der größten humanitären Krise der Welt. Ende März konnte die nationale Armee die Hauptstadt Khartum und weitere Gebiete von den Rapid Support Forces (RSF) zurückerobern, doch ein Ende der Kämpfe zeichnet sich nicht ab. Wie weiter?

Der peruanisch-spanische Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist gestorben. Nicht nur mit seinem literarischen Werk eckte er an. Vargas Llosa war auch politisch aktiv und schrieb gegen Südamerikas Diktaturen an. 1990 trat er mit einem marktliberalen Programm bei der peruanischen Präsidentschaftswahl an, verlor aber die Stichwahl gegen Alberto Fujimori. Für die spanische Zeitung El País schrieb er von 1990 bis 2023 Kolumnen.

Mit einem Notfallgesetz hat das britische Parlament am Samstag den Weg zur Rettung des Stahlwerks Scunthorpe geebnet. Der chinesische Betreiber Jingye hatte das Werk, das als einziges des Landes Stahl nicht nur recyceln, sondern aus Erz und Koks herstellen kann, stilllegen wollen. Nun übernimmt der Staat die Kontrolle, trägt aber auch die enormen Verluste. Formal bleibt Jingye Eigentümer. Kontroverse in der Presse.

Das rasante Hin-und-Her im Zollkrieg zwischen den USA und China geht weiter. Zunächst erhöhte US-Präsident Trump die Zusatzzölle für chinesische Importe schrittweise auf 145 Prozent. Dann verkündete er zeitlich beschränkte Ausnahmen für den großen Sektor der elektronischen Güter. Peking reagiert mit Gegenzöllen, die inzwischen bei 125 Prozent liegen, und wirbt in anderen Ländern für Handelsbündnisse.

Israel hat seine Militäroffensive ausgeweitet und fast ganz Gaza zum "Kampfgebiet" erklärt. Dabei traf die israelische Armee bei Luftangriffen erneut ein Krankenhaus in Gaza-Stadt. Hunderttausende Palästinenser werden nach UN-Angaben in ein immer kleineres Gebiet gedrängt, weil Israel sogenannte Sicherheitszonen einrichten will. Europas Presse begegnet der nach dem Terrorangriff der Hamas gestarteten israelischen Offensive mit wachsender Kritik.

Knapp einen Monat vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am 18. Mai hat die konservative portugiesische Minderheitsregierung neue Zahlen zum deutlichen Anstieg der Immigration präsentiert. Demnach sollen die Einwanderer nun rund 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Kommentatoren raten dazu, das Thema nicht unreflektiert zu instrumentalisieren.

Das estnische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das die estnisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats von Russland trennen soll. Hintergrund ist die Unterstützung des Patriarchats für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Gesetz bestimmt zudem, dass das kommunale Wahlrecht Voraussetzung dafür ist, als Geistlicher wirken zu dürfen. Einwohnern mit russischer Staatsangehörigkeit wurde dieses Wahlrecht jüngst entzogen.

Die USA verlegen Soldaten vom für die Versorgung der Ukraine wichtigen Militärstützpunkt Jasionka in Polen. In Warschau beschwichtigen Regierung und Opposition in ungewohntem Gleichklang: Die Verlegung sei von langer Hand geplant und werde durch andere Nato-Staaten ausgeglichen. Andererseits berichteten US-Medien, das Pentagon prüfe eine Reduktion der in Osteuropa stationierten Truppen insgesamt. Kommentatoren ordnen ein.

Auf dem Weg zu einer neuen Regierung ist Deutschland einen entscheidenden Schritt weiter. Die Unterhändler von CDU, CSU und SPD haben sich auf gemeinsame Ziele geeinigt und den Entwurf eines Koalitionsvertrags vorgelegt. Nun müssen die jeweiligen Parteigremien darüber abstimmen. Als möglicher Zeitpunkt für die Wahl des neuen Kanzlers durch den Bundestag ist Anfang Mai im Gespräch. Europas Presse kommentiert.

Schätzungsweise 13.000 Zyprer gingen am Dienstag in Nikosia auf die Straße, um gegen die Legalisierung des Tragens von Kopftüchern in türkisch-zypriotischen öffentlichen Schulen zu protestieren. 'Zypern ist säkular'', skandierten Teilnehmer. Auch hochrangige Persönlichkeiten aus dem gesamten politischen Spektrum des türkisch besetzten Nordteils der Insel waren dabei. Medien aus dem Süden ordnen ein.

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