Kronprinz William hat mit einer Erklärung überrascht, in der er ein Ende der Kämpfe in Gaza und mehr humanitäre Unterstützung für die Menschen vor Ort fordert. Traditionell äußern sich Mitglieder des britischen Königshauses nicht zu politischen Themen. Medien streiten denn auch weniger über das Gesagte als darüber, ob der Thronfolger sich äußern darf.
Die EU-Außenminister haben am Montag offiziell eine Marine-Mission im Roten Meer beschlossen. Unter der Führung Griechenlands soll der Einsatz - mit Hilfe von deutschen, belgischen und französischen Fregatten - Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Rebellen aus dem Jemen schützen. Für einige Kommentatoren ist dies eine Probe aufs Exempel.
Polnische Bauern blockieren derzeit mehrere Grenzübergänge zur Ukraine. Sie zeigen damit ihren Unmut gegen die EU-Landwirtschaftspolitik, aber auch gegen die Einfuhr günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine. In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video, das zeigt, wie aufgebrachte Landwirte ukrainische Güterwaggons öffnen und Mais auf die Gleise rieseln lassen. Ein unhaltbarer Zustand, finden Kommentatoren.
Der russische Militärpilot Maxim Kusminow hatte im Sommer 2023 Schlagzeilen gemacht, als er seinen Helikopter der Ukraine übergeben und dafür umgerechnet fast 500.000 Euro bekommen hatte. Anschließend lebte der 28-Jährige unter falscher Identität im spanischen Villajoyosa. Dort wurde er nun in einer Tiefgarage erschossen. Die Ermittlungen laufen noch, doch für Kommentatoren deutet alles auf einen Mord im Auftrag Moskaus.
Ursula von der Leyen hat angekündigt, sich für eine zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin bewerben zu wollen. Das erklärte sie nach einer Sitzung des Bundesvorstandes der CDU, während der sie zur Spitzenkandidatin für die Europawahl nominiert wurde. Kommentatoren fragen sich, ob und warum die ehemalige deutsche Verteidigungsministerin ein weiteres Mal die Richtige für den Posten sein könnte.
Julia Nawalnaja, Witwe des prominenten, im Straflager mutmaßlich ermordeten Kreml-Gegners Alexej Nawalny, will die Arbeit Mannes fortsetzen und hat Putin und dem Kreml den politischen Kampf angesagt. Kommentatoren sehen in ihr eine würdige Nachfolgerin, die eventuell sogar die russische Opposition einigen könnte.
Die russische Behörden wollen die Leiche des in Haft verstorbenen Oppositionellen Alexej Nawalny zwei Wochen lang nicht freigeben. Dessen Umfeld geht davon aus, dass so Spuren für die Todesursache verschleiert werden sollen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell veröffentlichte eine Stellungnahme, dass "letztlich Präsident Putin und die russischen Behörden die Verantwortung" für den Tod tragen.
Israel hat den Militäreinsatz im Süden des Gaza-Streifens verstärkt. Unterdessen wächst die Angst vor einer großen Bodenoffensive in Rafah, wo über eine Million Binnenflüchtlinge dicht an der Grenze zu Ägypten festsitzen. Die USA wollen dem UN-Sicherheitsrat einen Antrag für eine "schnellstmögliche vorübergehende Waffenruhe" vorlegen. Kommentatoren fordern Einsicht bei den politischen Akteuren.
Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist tot. Nach Angaben russischer Behörden brach der 47-Jährige am Freitag im Straflager "Polarwolf" zusammen und konnte nicht wiederbelebt werden. Seine Leiche wurde bislang nicht freigegeben. Menschenrechtler sprachen von Mord an dem bekannten Oppositionellen, der 2020 einen Vergiftungsversuch überlebte. Für die Presse geht die Bedeutung seines Todes weit über das Einzelschicksal hinaus.
Das dominante Thema auf der Münchner Sicherheitskonferenz war auch in diesem Jahr der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der angereiste ukrainische Präsident Selenskyj machte für die ausbleibenden Erfolge in der Verteidigung den Mangel an Waffen und Munition verantwortlich. Europas Presse sieht dringenden Handlungsbedarf.
In Europa ist eine Debatte über die Verteidigung des Kontinents entbrannt, nachdem Trump gedroht hatte, nur solchen Nato-Staaten Bündnisschutz zu gewähren, die das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben erreichen. Kommentatoren beleuchten unterschiedliche Faktoren und Notwendigkeiten für den Fall, dass die USA als Sicherheitsgarant tatsächlich wegbrechen.