Wie vom Kreml bestätigt hat der ultrarechte US-Journalist Tucker Carlson ein Interview mit Wladimir Putin geführt. Es wird vermutlich am Donnerstagabend veröffentlicht. Russische Staatsmedien berichteten in den vergangenen Tagen euphorisch über die Moskau-Reise des TV-Journalisten, der 2023 bei Fox News gefeuert wurde und seither über die Plattform X sendet. Kommentatoren befürchten Wahlkampfhilfe für Putin und Trump.

Eine Enthüllung des Schwedischen Rundfunks vom Dienstag sorgt in Schweden für Aufruhr: Ein 2021 inhaftiertes, vorgeblich afghanisches, in Wahrheit aber iranisches Paar soll mutmaßlich im Auftrag Teherans Morde am Vorsitzenden des jüdischen Zentralrates Aron Verständig und anderen Juden geplant haben. Besonders heikel: Trotz mehrerer deutlicher Warnsignale erhielt das Paar 2017 Asyl. Die Landespresse stöhnt.

Der rumänische Armeechef Gheorghiță Vlad hat davor gewarnt, dass die Truppen des Landes nicht fit für den Ernstfall seien. In der Armee herrsche Personalmangel, auch seien viele Reservisten zu alt. Daher sollte es es Erwachsenen bis 35 Jahren erlaubt werden, freiwillig eine militärische Grundausbildung zu machen - auch, um gegen Putin gewappnet zu sein. Premier Marcel Ciolacu reagierte umgehend und beschwichtigte.

Auch in Finnland gibt es eine Wehrdienstdebatte: Verteidigungsminister Antti Häkkänen hatte letzte Woche in einem Interview geäußert, dass es eine Möglichkeit geben müsse, das Ausscheiden aus der militärischen Reserve zu verhindern. Das ging jedoch nach hinten los: Kurzfristig kam es zu einem starken Anstieg von Austritten. Die Landespresse empfiehlt andere Schritte.

Zehn Wochen nach dem Wahlsieg der rechtspopulistischen PVV von Geert Wilders ist die zentristische NSC aus den Koalitionsverhandlungen mit der PVV, der Bauern-Bürger-Bewegung BBB und der rechtsliberalen VVD des abtretenden Premiers Mark Rutte ausgestiegen. NSC-Chef Pieter Omtzigt ließ aber die Option offen, eine Minderheitsregierung der verbliebenen Verhandlungspartner zu tolerieren. Wie weiter?

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zieht die geplante Verordnung zur Verringerung von Pestiziden zurück. Das erklärte sie am Dienstag beim Vorstellen der EU-Klimapolitikziele vor dem EU-Parlament. Europas Presse analysiert die Entscheidung im Zusammenhang mit den Bauernprotesten und den Wahlen im Juni.

Der Buckingham Palace hat am Montag bekannt gegeben, dass König Charles III. an Krebs erkrankt ist. Weitere Details zur Diagnose wurden nicht öffentlich gemacht. Aus aller Welt erreichten den 75-Jährigen Genesungswünsche. Auch Kommentatoren fühlen mit.

Die Fidesz-Partei des ungarischen Premiers Viktor Orbán und die mit ihr verbündete christdemokratischen KDNP haben eine von der Opposition einberufene Parlamentssitzung boykottiert, bei der über den Nato-Beitritt Schwedens abgestimmt werden sollte. Nach Ankaras Ja ist Ungarn somit das nunmehr letzte Hindernis zu Schwedens Beitritt – entgegen seiner Versprechungen. Kopfschütteln bei Kommentatoren.

Wie jetzt bekannt geworden ist, hat der ukrainische Geheimdienst SBU Mitarbeiter der bekannten Enthüllungsplattform Bihus.info ausspioniert - auf deren Neujahrstreffen, mutmaßlich nicht nur dort. Infolgedessen wurde ein Abteilungsleiter beim SBU entlassen. Die Behörde verteidigte ihr Vorgehen und beschuldigte einzelne Redaktionsmitglieder des illegalen Erwerbs und Konsums von Drogen. Für Kommentatoren ist das kein Argument.

Wer mit einem SUV in Paris parkt, muss ab Herbst tief in die Tasche greifen. In einem Bürgerentscheid sprach sich die Mehrheit (54,5 Prozent) der Pariser dafür aus, die Parkgebühren für übergroße Autos deutlich anzuheben: Sechs Stunden sollen 225 Euro kosten. Für Anwohner, Handwerker und Pflegedienste gelten Ausnahmen. Das Thema beschäftigt nicht nur Frankreich, wie der Blick in die Kommentarspalten zeigt.

Sharen, liken, kommentieren: Seit zwei Jahrzehnten teilen Menschen ihr Leben auf Facebook, dem sozialen Netzwerk von Meta mit am meisten Nutzenden weltweit und einem Börsenwert von knapp einer Billion US-Dollar. Facebook steht immer wieder in der Kritik wegen Datenschutzbedenken, Hassrede oder undurchsichtigen Algorithmen. Kommentatoren zeigen, wie das soziale Netzwerk die Welt und unseren Blick darauf verändert hat.

Heute vor einem Jahr erschütterten schwere Erdbeben die Türkei und Syrien. Mindestens 60.000 Menschen verloren ihr Leben. Hunderttausende leben noch immer in Containern und Zelten. Der türkische Präsident Erdoğan hatte schnelle Wiederaufbauhilfe versprochen. Wie weit es damit her ist, wird sehr unterschiedlich beurteilt.

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