Die erste Vorwahl der Republikaner um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl hat Donald Trump mit klarem Vorsprung gewonnen. Mit 51 Prozent holte er in Iowa über die Hälfte der Stimmen. Weit abgeschlagen erreichten Ron DeSantis etwa 21 und Nikki Haley rund 19 Prozent. Der viertplatzierte Vivek Ramaswamy stieg aus dem Rennen aus und stellte sich hinter Trump. Europas Presse stellt sich auf raue Zeiten ein.

Die rechtspopulistische Partei Chega hat sich am Wochenende mit einem Parteitag auf den bevorstehenden Wahlkampf in Portugal eingestimmt. Laut Umfragen könnte sie bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 10. März auf rund 15 Prozent der Stimmen kommen. Portugiesische Medien analysieren Gründe und mögliche Folgen der wachsenden Beliebtheit der Rechtspartei.

Die Bauernproteste in Deutschland gegen geplante Subventionskürzungen der Ampel-Koalition sind am Montag mit einer Großkundgebung in Berlin zu Ende gegangen. Dabei ging es vor allem um die Vergünstigungen für Agrardiesel, die die Regierung Scholz weiterhin streichen will. Kommentatoren aus dem europäischen Ausland analysieren anhand der Proteste die Stimmungslage im Land.

Recherchen des Netzwerks Correctiv zufolge haben sich im November AfD-Politiker, Rechtsextreme sowie ausgewählte Unternehmer und weitere Gäste in einem Hotel nahe Potsdam getroffen. Dort sprachen sie über Pläne zur Vertreibung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Europas Presse ist empört, schöpft aber auch Hoffnung aus den Großdemos gegen Rechtsextremismus.

Großbritannien hat als erstes Land der G7-Gruppe seine Versprechen schwarz auf weiß niedergeschrieben und sich mit einem Sicherheitsabkommen zu langfristigen Militärhilfen für die Ukraine verpflichtet. Der Blick in die Kommentarspalten legt nahe, dass beide Länder davon profitieren könnten.

Nach der Wirtschaftszeitung Äripäev Ende 2022 stellt mit Eesti Päevaleht auch die Nummer drei unter Estlands Tageszeitungen ihre Printausgabe ein. Ab April erscheint nur noch die Freitagsausgabe mit längeren Interviews und Reportagen gedruckt. Die Zeitung gehört zum Marktführer Delfi Meedia, der 2023 die Grenze von 100.000 zahlenden Digital-Abonnenten knackte – fast zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung.

Lai Ching-te hat die Präsidentschaftswahlen in Taiwan gewonnen. Es wird erwartet, dass er den chinakritischen Kurs seiner Vorgängerin Tsai Ing-wen fortsetzt. Seine Partei DPP verfehlte allerdings die absolute Mehrheit im Parlament und muss sich mit den Oppositionsparteien arrangieren, die einen versöhnlicheren Kurs gegenüber Peking einfordern. Europas Presse schaut auf die Folgen.

Weil die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen mit Verweis auf die Lage in Gaza regelmäßig Handelsschiffe im Roten Meer angreifen, haben die USA und Großbritannien Luftangriffe auf deren Stellungen geflogen; die Niederlande, Kanada, Bahrain und Australien sind ebenfalls Teil des Militärbündnisses. Sinnvolles Unterfangen zur Sicherung der internationalen Schifffahrt oder Spiel mit dem Feuer?

Israel hat sich vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen den Vorwurf verteidigt, dass es im Krieg gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen einen Völkermord an den Palästinensern begehe. Israels Verteidigung erklärte, die Militäraktion im Gazastreifen sei Selbstverteidigung gegen die terroristische Hamas, das Leiden der Zivilisten teil von deren Strategie. Südafrika hatte die Klage eingereicht.

Die dänische Königin Margrethe II. hat wie angekündigt nach 52 Jahren abgedankt. Am Sonntag rief Premierministerin Mette Frederiksen Margrethes ältesten Sohn zum neuen König Frederik X. aus. Zuletzt war im Jahr 1146 ein dänischer König freiwillig zurückgetreten. Kommentatoren betonen das Spannungsverhältnis zwischen der historischen Institution der Monarchie und dem modernen Staat, als der sich Dänemark versteht.

Nach dem Gefängnisausbruch eines bekannten Drogenbosses ist es in Ecuador zu Schießereien und Plünderungen im ganzen Land gekommen. Maskiert und schwer bewaffnet stürmten Bandenanhänger zudem eine TV-Livesendung und zwangen die Anwesenden, vom Präsidenten Daniel Noboa ein Ende des Kriegs gegen Drogenhandel zu fordern. Noboa verhängte den Ausnahmezustand und setzt das Militär gegen die Banden ein. Wohin führt das?

Ein TV-Drama zum britischen Post-Office-Skandal, bei dem Hunderte Filialleiter zu Unrecht wegen angeblicher Abrechnungsfehler verurteilt worden waren, hat diesen Justizirrtum wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Viele der aufgrund einer mangelhaften Software Beschuldigten haben einen mühsamen Kampf für Gerechtigkeit hinter sich. Premier Rishi Sunak kündigte nun an, die Betroffenen zügig rehabilitieren und entschädigen zu wollen.

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