Der Wahlkampf für die türkeiweiten Abstimmungen auf Kommunalebene am 31. März nimmt Fahrt auf. Alle Augen sind auf Istanbul gerichtet, wo der oppositionelle Bürgermeister Ekrem İmamoğlu erneut antritt. Als Gegenkandidaten hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonntag den Ex-Städtebauminister Murat Kurum präsentiert. Kommentatoren fragen sich, wie die Wahl wohl ausgehen könnte.

In Polen hat sich der Machtkampf zwischen dem früheren und dem aktuellen Regierungslager zugespitzt. Präsident Andrzej Duda hat sich gegen die Inhaftierung von Ex-Innenminister Mariusz Kamiński und dessen Staatssekretär Maciej Wąsik wegen Amtsmissbrauchs gestellt. Duda besteht weiterhin darauf, dass seine vom Obersten Gerichtshof aufgehobene Begnadigung von 2015 rechtskräftig ist. Premier Tusk wirft dem Präsidenten Sabotage vor.

An der galicischen Küste werden massenhaft weiße Plastikkügelchen angeschwemmt. Die zur Produktion von Plastikteilen bestimmten Pellets waren im Dezember von einem Containerschiff über Bord gegangen. Auch wenn sich Form und Ausmaß der Verunreinigung nicht direkt mit der Ölpest durch den 2002 havarierten Tanker Prestige vergleichen lassen, werden Erinnerungen wach. Die Presse warnt davor, Ängste für die Regionalwahlen im Februar zu instrumentalisieren.

Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, hat seine Kandidatur für das Europaparlament und einen vorzeitigen Rücktritt von seinem Posten angekündigt. Sollte er bei den Wahlen im Juni ein Abgeordnetenmandat erhalten, muss zügig ein Nachfolger gefunden werden. Ansonsten übernimmt turnusgemäß das Land, das den Vorsitz im EU-Ministerrat hat - in diesem Fall Ungarn.

Mit Gabriel Attal hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den beliebtesten Minister des Landes zum Premier gemacht, nachdem Vorgängerin Elisabeth Borne Anfang der Woche ihren Rücktritt erklärt hatte. Europas Presse diskutiert, ob der junge Attal das Zeug dazu hat, den frischen Wind zu bringen, der Macrons Boot bis zur nächsten Präsidentschaftswahl 2027 in Fahrt hält.

Mit Blick auf die geplante Nato-Mitgliedschaft sowie den russischen Angriffskrieg in der Ukraine haben der schwedische Oberbefehlshaber Micael Bydén und Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin alle Schweden aufgefordert, sich auf einen möglichen Krieg vorzubereiten. Es müssten praktische Maßnahmen ergriffen werden, sagte Bohlin bei der jährlichen schwedischen Verteidigungskonferenz Folk och Försvar. Kommentatoren teilen die Besorgnis.

Eine der bedeutendsten Größen im deutschen Fußball ist tot: Franz Beckenbauer starb am Sonntag mit 78 Jahren. Der "Kaiser" begeisterte durch seine besondere Eleganz und Leichtigkeit, errang als Spieler und Trainer etliche Meistertitel und holte die WM 2006 nach Deutschland. Kommentatoren erinnern sich.

Die französische Premierministerin Elisabeth Borne ist zurückgetreten und hat damit den Weg für eine Regierungsumbildung frei gemacht. Zu ihrem Nachfolger wurde Bildungsminister Gabriel Attal ernannt. Hintergrund sind die Schwierigkeiten des Regierungslagers, das keine absolute Mehrheit hat, Gesetzesvorhaben wie jüngst das zur Migration durchzusetzen. Was bedeutet das für das Land und Präsident Emmanuel Macron?

Anders als 2022 gab es im Ukraine-Krieg 2023 kaum große Verschiebungen der Frontlinie, das militärische Geschehen scheint festgefahren. In den Kommentarspalten wird analysiert, welche Schlüsse aus den Entwicklungen des Jahres gezogen werden sollten und was 2024 bevorstehen könnte.

Inmitten wachsenden Drucks vonseiten Chinas finden am Samstag in Taiwan Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. In den Umfragen führt - mit schrumpfendem Abstand - die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) mit Vizepräsident Lai Ching-te als Kandidat. Einen versöhnlicheren Kurs gegenüber Peking fordert die größte Oppositionspartei Kuomintang (KMT). Eine Art Mittelweg strebt die Taiwanische Volkspartei (TPP) an.

Die Aufarbeitung des Sturms auf das US-Kongressgebäude am 6. Januar 2021 ist auch drei Jahre später noch nicht abgeschlossen. Der Supreme Court befindet im Februar darüber, ob der Ausschluss des damaligen Präsidenten Donald Trump von den aktuellen Vorwahlen in zwei Bundesstaaten – begründet mit seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Aufstand – rechtens ist. Wie hat sich das Ereignis auf die US-amerikanische Demokratie ausgewirkt?

In Nahost brodelt es nach wie vor: Die Gefechte zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah gehen weiter, Israels Kampf gegen die Hamas in Gaza ebenfalls. Kurz vor dem Wochenende hatte die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Anschlag mit mehr als 90 Toten im iranischen Kerman auf einer Gedenkfeier für Qassem Soleimani für sich reklamiert. Nun warnte US-Außenminister Antony Blinken vor einer Eskalation in der Region.

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