Hurrikan Milton ist über Florida hinweggezogen, hat aber weniger Schäden angerichtet als zunächst befürchtet. Vor zwei Wochen verheerte schon Hurrikan Helene den Südwesten der USA. Europas Medien erörtern, wie sehr diese extremen Wetterereignisse den Wahlkampf ums Weiße Haus beeinflussen - und wie sehr sich dabei Politik und Katastrophenschutz vermischen.

Der ehemalige Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat in einem Interview mit der Financial Times angedeutet, es gäbe die Option, dass die Ukraine mit einem Teil des nationalen Territoriums der Nato beitrete. Die Sicherheitsgarantien der Allianz würden dann nur für diesen Teil gelten, so wie sie beim Nato-Beitritt der Bundesrepublik 1955 zunächst nur für Westdeutschland galten. Europas Presse reflektiert.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich einen Schlagabtausch im Europaparlament geliefert. Ungarn hat gegenwärtig die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union inne. Auf Orbáns Rede, in der er grundlegende Änderungen in der Europapolitik forderte, folgten sowohl heftige Kritik als auch Applaus.

Am Sonntag findet in Litauen die erste Runde der Parlamentswahl statt. Im zweiten Urnengang zwei Wochen später wird endgültig über die Zusammensetzung des Seimas entschieden. Kommentatoren analysieren den Wahlkampf und bewerten die Chancen der bisherigen Regierung.

In Georgien stehen am 26. Oktober Parlamentswahlen an, in der Republik Moldau wird am 20. Oktober über die Präsidentschaft und per Referendum über einen Beitritt zur EU abgestimmt. Kommentatoren debattieren Hintergründe und mögliche Auswirkungen der Urnengänge für Europa.

Portugals Medien stecken in einer tiefen Finanzkrise. Die liberal-konservative Minderheitsregierung unter Premier Luís Montenegro hat nun einen Rettungsplan vorgeschlagen. Zu den Maßnahmen gehört auch eine starke Begrenzung des Werbeanteils im öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTP, der durch Einsparungen saniert werden soll. Die Landespresse diskutiert.

Tunesiens autoritär regierender Präsident Kais Saied ist nach dem vorläufigen Endergebnis mit 90,7 Prozent wiedergewählt worden. Die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 29 Prozent. Oppositionelle Kräfte hatten zum Wahlboykott aufgerufen, da nur zwei Gegenkandidaten zugelassen worden waren. In den Medien gibt es insbesondere Kritik an Europas Haltung gegenüber den Entwicklungen in Tunesien.

Die kroatische Regierungskoalition aus konservativer HDZ und extrem rechter Heimatbewegung (DP) hatte vor fünf Monaten ein neues Demografie-Ministerium geschaffen. Nun trat der DP-Minister Ivan Šipić mit ersten Vorschlägen zur Steigerung der Geburtenrate vor die Presse. Kommentatoren beschäftigen sich auch mit noch drastischeren Maßnahmen in Russland.

Die neue Regierung unter Premier Michel Barnier hat ihr erstes Misstrauensvotum überstanden. Ein Zusammenschluss aus Linken, Sozialisten, Grünen und Kommunisten erreichte mit ihrem Antrag nur 197 der erforderlichen 289 Stimmen. Das Bündnis kritisierte, dass die Mitte-Rechts-Regierung nicht dem Wählerwillen entspreche und daher abgesetzt werden müsse. Die Landespresse beleuchtet Hintergründe.

Seit dem Massaker vom 7. Oktober und dem Angriff der Hamas bekämpft Israel die Terrorgruppe mit militärischer Gewalt in Gaza und mittlerweile auch die islamistisch-schiitische Hisbollah im Libanon. Der Nahostkonflikt hat Auswirkungen auf die gesamte Region. Europas Medien fragen sich, welche Lösungsansätze es gibt, um das Knäuel an Konflikten zu entwirren.

Während seiner erneuten Wahlkampfrede in Butler hat Donald Trump einen prominenten Unterstützer auf die Bühne geholt: Großunternehmer Elon Musk (Tesla, SpaceX, X) erklärte dem Publikum, der Republikaner müsse die Wahl gewinnen, "um die Demokratie in Amerika zu bewahren". Trump deutete mehrfach an, Musk könnte unter seiner Präsidentschaft ein hohes Amt als Wirtschaftslenker bekommen. Europas Presse lässt das nicht kalt.

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