Am heutigen Dienstagabend treffen erstmals die beiden Kandidaten für die US-Präsidentschaft, Kamala Harris und Donald Trump, in einer Live-Debatte im Fernsehen aufeinander. Ein erstes Duell im Juni hatte Trump noch gegen Amtsinhaber Joe Biden bestritten, ehe sich dieser aus dem Rennen zurückzog. Medien beleuchten insbesondere, wie Harris auftreten sollte.

Bei einem umfassenden Umbau der ukrainischen Regierung wird rund die Hälfte der Ministerposten neu besetzt. Außenminister ist jetzt Andrij Sybiha, der seinem Vorgänger Dmytro Kuleba bislang als Stellvertreter diente. Europas Presse beobachtet – teils mit Verständnis, teils mit Sorge – eine Konzentration der Macht in dem Land, das sich seit zweieinhalb Jahren gegen den russischen Großangriff zur Wehr setzt.

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen beschäftigen Europas Presse weiterhin: In Thüringen ist die AfD stärkste Kraft. Sie erhielt fast ein Drittel der Stimmen, Zweiter wurde die CDU. In Sachsen gewann die CDU knapp vor der AfD. In beiden Ländern stufen die Landesämter für Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistische Bestrebung ein. Das neu gegründete BSW konnte zweistellige Ergebnisse einfahren.

Mit einer rauschenden Party sind in Paris die Paralympischen Spiele beendet worden. "Auf Wertschätzung und Beifall müssen nun Akzeptanz und Handeln folgen", sagte der Präsident des Paralympischen Komitees, Andrew Parsons. In Europas Kommentarspalten wird ihm beigepflichtet – und darauf verwiesen, womit begonnen werden sollte.

Zwei Monate nach der französischen Parlamentswahl hat Präsident Macron den früheren EU-Kommissar und Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier zum neuen Premier ernannt. Bei der Stichwahl am 7. Juli hatte das Linksbündnis NFP die meisten Stimmen erhalten, während Barniers konservative Les Républicains mit 5,4 Prozent nur den vierten Platz belegten. Europas Presse debattiert, ob es dennoch stichhaltige Gründe für die Besetzung gibt.

Der türkische Präsident Erdoğan hat seine Ankündigung wahrgemacht und die Aufnahme seines Landes in die Gruppe der Brics-Staaten beantragt. Das von Russland und China dominierte Bündnis aufstrebender Schwellenländer gilt als Gegengewicht zur vom Westen dominierten G7. Die Türkei wäre der erste Nato-Staat in der Brics-Gruppe. Europas Presse ordnet ein.

Premier Pedro Sánchez hat seinen bisherigen Minister für digitale Transformation und öffentlichen Dienst, José Luis Escrivá, zum künftigen Chef der spanischen Zentralbank auserkoren. Die Position ist mit einem Sitz im EZB-Rat und einer wichtigen Rolle in der Aufsicht des nationalen Bankensektors verbunden. Die Opposition ist empört und sieht einen Interessenskonflikt. Die Landespresse ist geteilter Meinung.

Europas größter Automobilhersteller Volkswagen schließt Standortschließungen und Stellenstreichungen auch in Deutschland nicht mehr aus. Die bisherigen Sparmaßnahmen könnten ein Abrutschen in rote Zahlen laut Vorstand nicht mehr verhindern. Betriebsräte und Gewerkschaften werfen dem Konzern Missmanagement vor: VW solle lieber auf konkurrenzfähigere Produkte setzen. Kommentatoren beleuchten verschiedene Ursachen der Misere.

Die Türkei und Ägypten haben nach über einem Jahrzehnt der Spannungen ihre Beziehungen normalisiert: Ein halbes Jahr, nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Kairo besuchte, erfolgte nun der Gegenbesuch seines Amtskollegen Abd al-Fattah al-Sisi in Ankara. Welche Ziele verfolgt die Türkei mit ihrer Freundschaftsoffensive?

Noch immer ist Frankreich auf der Suche nach einer neuen Regierung. Präsident Macron stellte klar, dass er für den Premier-Posten trotz dessen Wahlsiegs niemanden aus dem Linksbündnis NFP benennen will. Auch Vorschläge aus dem rechten Lager wies er zurück. Presseberichten zufolge ist nun der frühere EU-Kommissar Michel Barnier im Gespräch. Europas Presse reflektiert die vertrackte Lage.

Die EU-Mitglieder haben ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die EU-Kommission vorgeschlagen. Ursula von der Leyen hatte sich gewünscht, dass jedes Land einen Mann und eine Frau nominiert, so dass Wahlmöglichkeiten für eine paritätische Besetzung möglich sind. Viele Regierungen sind diesem Wunsch nicht nachgekommen – und nicht nur das ist Anlass zu Kritik in den Kommentarspalten.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist trotz internationalen Haftbefehls gegen ihn in die Mongolei gereist. Präsident Uchnaagiin Chürelsüch empfing Putin am Dienstag mit Ehrengarde in Ulaanbaatar. Dabei wäre die Mongolei als Mitgliedsland des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag eigentlich verpflichtet gewesen, den russischen Diktator festzunehmen. Europas Presse erörtert die Lage.

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