Das ukrainische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das religiösen Organisationen sämtliche Verbindungen zu Russland untersagt. Ihnen bleibt eine Frist von neun Monaten, um eventuelle Beziehungen zu kappen, sonst droht ein Verbot. Das Gesetz richtet sich in erster Linie gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, die seit 2022 formal unabhängig ist, aber weiterhin als moskau-nah gilt und nicht mit der Orthodoxen Kirche der Ukraine zu verwechseln ist.

Weil die Ukraine angeblich bis zu 120.000 Soldaten an der Grenze zu Belarus stationiert habe, hat Machthaber Aljaksandr Lukaschenka nun offenbar Truppen in der Region Homel zusammengezogen. Das meldete das ukrainische Außenministerium. Kyjiw warnte Minsk, keinen tragischen Fehler unter dem Druck Moskaus zu begehen und forderte, die belarusischen Truppen bis hinter die Reichweite ihrer Raketen zurückzuziehen.

Gut zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl debattieren europäische Kommentatoren, wofür Kandidatin Kamala Harris steht. Zum Abschluss des Parteitags der Demokraten in Chicago erklärte sie, spaltende Kämpfe der Vergangenheit überwinden und insbesondere die Mittelschicht stärken zu wollen. Harris forderte eine Waffenruhe für Nahost und sagte, sie werde sich nicht bei Tyrannen wie Kim Jong-un einschmeicheln.

Die seit nunmehr drei Jahren Afghanistan erneut regierenden extrem-islamistischen Taliban haben die Einschränkung der Freiheits- und Menschenrechte weiter vorangetrieben. Ein neues "Tugendgesetz" verbietet Frauen das Singen oder Rezitieren in der Öffentlichkeit. Hinzu kommen strenge Kleidungsvorschriften für Frauen und Männer und Verbote von Homosexualität, Musik und außerehelichen Beziehungen.

Die Hisbollah-Miliz hat eigenen Angaben zufolge mehr als 320 Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei handele es sich um die "erste Phase" der angekündigten Antwort auf die Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr vor knapp einem Monat. Das israelische Militär griff unmittelbar vor der Attacke Dutzende Stellungen der Miliz im Libanon an. Europas Presse debattiert, wie groß die Gefahr einer weiteren Eskalation ist.

Im nordrhein-westfälischen Solingen sind am Freitag auf einem Stadtfest drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst und in Untersuchungshaft genommen. Der Syrer soll gezielt mit einem Messer auf Hälse und Oberkörper der Opfer eingestochen haben und Anhänger des Islamischen Staats (IS) sein. Die Kommentarspalten spiegeln eine heftige Debatte über Ursachen und Folgen wider.

Prognosen zufolge bahnt sich für 2024 ein Rekord bei den Gäste- und Umsatzzahlen im europäischen Tourismus an. Doch immer mehr Urlaubsorte klagen über die negativen Folgen des Booms, etwa für die Umwelt und den Wohnungsmarkt, aber auch für die Reiseerfahrung der Touristen selbst. Kommentatoren diskutieren mögliche Gegenmaßnahmen und bereits vorhandene Vorbilder.

Indiens Premierminister Narendra Modi ist nach einem Warschau-Besuch zu Gesprächen nach Kyjiw weitergereist. Indien pflegt gute Kontakte zum Westen sowie nach Moskau und plädiert für eine Friedenslösung des Ukrainekriegs durch Dialog, weshalb Spekulationen über eine potenzielle Vermittlerrolle Modis umgehen. Kommentatoren diskutieren pragmatische Aspekte.

Mit neuen Verhandlungen in Kairo wollen die USA, Katar und Ägypten eine Eskalation im Nahen Osten verhindern. Es geht um einen Friedensplan, der zunächst eine Waffenruhe mit Geisel- und Gefangenenaustausch und im Anschluss einen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen vorsieht. Mehr Skepsis als Hoffnung bei Kommentatoren.

Großbritanniens neue Regierung will die Arbeitswelt reformieren: Arbeitnehmer sollen ihren Job mehr nach eigenen Vorstellungen gestalten können. Die Initiative sieht flexiblere Arbeitszeiten und mehr Möglichkeiten vor, auf Home Office zu bestehen. Das Personal soll aber auch ein "Recht auf Abschalten" bekommen – also Zeiten, in denen geschäftliche Anrufe und Emails ins Leere gehen dürfen.

Am heutigen Donnerstagabend geht die Democratic National Convention in Chicago mit einer Rede von Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu Ende. Im Vorfeld des Parteitags hatte Harris die Eckpunkte ihrer Wirtschaftspolitik vorgestellt. Europas Presse versucht sich an einer ersten Zwischenbilanz, wo Harris und die Demokraten im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl im November stehen.

Drei Tage nach dem Untergang der Luxusjacht Bayesian in der Nähe der sizilianischen Hauptstadt Palermo schwindet die Hoffnung auf Überlebende. Offenbar kamen sieben Menschen ums Leben, darunter der britische Unternehmer Mike Lynch. Für die Presse hat das Unglück einen schalen Beigeschmack.

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