Der US-Unternehmer Elon Musk ist als Chef des sozialen Netzwerkes X und Multimilliardär einer der einflussreichsten Menschen der Welt. Er unterstützt den Wahlkampf von Ex-Präsident Donald Trump, provoziert mit politischen Statements und legt die Freiheit der Meinungsäußerung auf X ausgesprochen weit aus: für europäische Kommentatoren lauter Anlässe, seine Machtfülle kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Nördlich von Athen ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen, das durch starken Wind auch erstmals die Vorstädte der griechischen Hauptstadt erreicht hat. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden, die Regierung hat den EU-Katastrophenschutz aktiviert. Die Reaktion der Behörden ist schon jetzt ein Grund für Streit in den Medien des Landes.
Die olympische Flamme ist gelöscht, die Fahne an Los Angeles übergeben, eine spektakuläre Abschlussfeier vorbei. Und Europas Presse fragt, wie die Sommerspiele 2024 in Paris zu bewerten sind: Sinnvolle Atempause in Krisenzeiten und verbindende Inspiration für ein gutes Miteinander? Oder aber kritikwürdiges Event?
Israelische Raketen haben eine Schule in Gaza-Stadt getroffen, auf deren Gelände eine Flüchtlingsunterkunft samt eines als Moschee genutzten Gebetsraums eingerichtet war. Palästinensische Quellen beklagen den Tod von über 100 Zivilisten. Das israelische Militär spricht von einem präzisen Angriff auf eine Hamas-Kommandozentrale. Europas Presse ringt um die richtigen Worte.
Die dänische Politik befürchtet einen Import der schwedischen Bandenkriminalität. Allein in der vergangenen Woche wurden fünf Minderjährige aus Schweden wegen Mordversuchen auf dänischem Gebiet festgenommen, zwei weitere im Juni. Nach Angaben der Polizei werden sie über soziale Netzwerke gezielt angeworben. Nun werden die Grenzkontrollen verstärkt. Die Presse diskutiert, was darüber hinaus zu tun ist.
Der in Spanien per Haftbefehl gesuchte und seit 7 Jahren im Exil lebende Separatistenführer Carles Puigdemont ist am Donnerstag kurz in Barcelona aufgetreten. Anlässlich der Wahl des Sozialisten Salvador Illa zum Ministerpräsidenten von Katalonien – mit Unterstützung der moderaten Separatisten – forderte er die Unabhängigkeitsbefürworter zum Weiterkämpfen auf. Wie Puigdemont seiner Festnahme trotz großen Polizeiaufgebots entging, blieb unklar.
Die slowakische Kulturministerin von der nationalistischen Partei SNS, Martina Šimkovičová, sorgt mit Personalentscheidungen für Aufregung: Sie entließ die Leitungen wichtiger staatlicher Kultureinrichtungen. Zuvor war sie maßgeblich an der umstrittenen Umgestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beteiligt gewesen. Die Landespresse verurteilt das Vorgehen scharf.
Österreichische Sicherheitsbehörden haben laut eigenen Angaben einen Anschlag auf eines der drei abgesagten Taylor-Swift-Konzerte in Wien vereitelt. Der 19-jährige Hauptverdächtige soll ein Sympathisant der IS-Terrormiliz sein. Er und ein mutmaßlicher Mittäter sollen geplant haben, vor dem Stadion möglichst viele Menschen zu töten.
Die radikal-islamische Hamas hat Jahia Sinwar zum Nachfolger ihres getöteten politischen Führers Ismail Hanija ernannt. Der 61-Jährige lebt im Untergrund und gilt als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober, bei dem im Süden Israels rund 1.200 Menschen ums Leben kamen. Kommentatoren debattieren, was die Ernennung für Folgen haben könnte.
In Großbritannien hat es am Wochenende weitere rechtsextreme Ausschreitungen gegeben. Auslöser war die mutmaßlich von einem 17-Jährigen begangene Tötung von drei Mädchen in Southport. Falschbehauptungen, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber, hatten die Krawalle angestachelt. Für Mittwoch erwartete die Polizei erneut Ausschreitungen, stattdessen demonstrierten in mehreren Städten Tausende gegen Rassismus und Gewalt.
Kamala Harris hat sich für den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten entschieden. Unmittelbar danach startete das Demokraten-Duo die Wahlkampftour mit einem Auftritt in Pennsylvania, einem der für die Präsidentschaftswahl im November bedeutenden Swing States. Nicht alle Kommentatoren sehen in Walz die beste Option.