Im Europaparlament hat sich auf Initiative des ungarischen Premiers Viktor Orbán ein neues Rechtsbündnis formiert: Die "Patrioten für Europa". Neben der ungarischen Fidesz gehören der drittstärksten Fraktion unter anderen die österreichische FPÖ, der französische Rassemblement National (RN), die portugiesische Chega und die italienische Lega an. Besorgte Stimmen in der Presse.
Der als moderater Reformer geltende Massud Peseschkian ist zum neuen Präsidenten des Irans gewählt worden. Der vor seiner politischen Karriere als Herzchirurg praktizierende Mediziner war zwischen 2001 und 2005 Gesundheitsminister unter Präsident Mohammad Chatami. Beide Politiker stehen für den Wunsch auf Reformen und bessere Beziehungen zum Westen. Europas Presse sieht dafür allerdings wenig Spielraum.
Kurz nach seinem Besuch in Kyjiw hat der ungarische Premier und derzeitige EU-Ratspräsident Viktor Orbán überraschend Moskau besucht. Nach Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin über den Krieg gegen die Ukraine erklärte er, Europa brauche Frieden und der müsse von allen Seiten erarbeitet werden. Kommentatoren sind mehr als skeptisch.
Nach der feierlichen Wiederaufnahme der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in der vergangenen Woche ist in Polen die Debatte zum Thema Reparationsforderungen gegenüber Berlin neu entflammt. Dass Premier Donald Tusk die Forderungen nicht aufs Tapet brachte, wird im Land allgemein als Verzicht interpretiert, was nicht nur bei seinen Gegnern Empörung auslöste. Auch die Landespresse treibt das Thema um.
Labour-Chef Keir Starmer hat die Parlamentswahl in Großbritannien mit einem deutlichen Sieg für sich entschieden und einen "Wandel" versprochen. Labour konnte mit 412 der 650 Sitze die Mehrheit im Unterhaus erringen, während die Tories mit 121 Sitzen hohe Verluste einfuhren. Kommentatoren fragen sich, was ein Wandel beinhalten könnte und sollte.
Große Freude in der Türkei: Durch ein 2:1 gegen Österreich hat sich die Fußball-Nationalmannschaft des Landes erstmals seit 2008 wieder für ein Europameisterschafts-Viertelfinale qualifiziert. Doch nun droht Doppeltorschütze Merih Demiral eine Sperre, weil er seinen zweiten Treffer mit dem Wolfsgruß feierte, einem Erkennungszeichen der rechtsextremistischen Grauen Wölfe. Wäre das gerechtfertigt?
Aus der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen war das Bündnis des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) als stärkste Kraft hervorgegangen. Vor den Stichwahlen am Sonntag zogen das zweitplatzierte Linksbündnis Nouveau Front Populaire (NFP) sowie das drittplatzierte Macron-Lager über 200 Kandidaten zurück, um die Chancen des jeweils anderen gegen den RN zu erhöhen.
Erstmals seit mehr als zehn Jahren hat der ungarische Premier und derzeitige EU-Ratspräsident Viktor Orbán die Ukraine besucht. Er schlug Präsident Wolodymyr Selenskyj eine schnelle Waffenruhe als Grundlage für Friedensverhandlungen vor. Kyjiw fordert bislang den Abzug russischer Truppen als ersten Schritt. Selenskyj solle über eine andere Reihenfolge nachdenken, erklärte Orbán. Kommentatoren sehen dahinter Berechnung.
Die Briten wählen heute ein neues Parlament und die Frage scheint nicht mehr zu sein, ob Labour siegt, sondern wie heftig die Tory-Regierung abgestraft wird. Laut Umfragen liegt die Partei von Herausforderer Keir Starmer rund 20 Prozentpunkte vor den Konservativen. Kommentatoren fragen nach den Ursachen und blicken nach vorn.
Nach dem Wahlsieg des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) bei der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich fragen sich europäische Kommentatoren, was die Folgen über das Land hinaus sein könnten. Sind grundsätzliche Werte und Vorgehensweisen der EU in Gefahr? Stehen die gemeinsame Wirtschaftspolitik, Westorientierung und Unterstützung für die Ukraine in Frage?
Premier Donald Tusk hat Kanzler Olaf Scholz in Warschau empfangen. Bei den ersten deutsch-polnischen Regierungskonsultationen seit Tusks Mitte-Links-Bündnis die rechtskonservative Vorgängerregierung abgelöst hat, betonten beide Seiten, man wolle die Zusammenarbeit auf neue Füße stellen, insbesondere in Sachen Sicherheitspolitik. Beim Streitthema Kriegsentschädigungen blieben beide Regierungschefs vage.
In den Niederlanden wurde am Dienstag die neue rechte Regierung der Vier-Parteien-Koalition aus rechtspopulistischer PVV, konservativer VVD, zentristischer NSC und der Protestpartei BBB vereidigt. Der parteilose Ex-Beamte Dick Schoof ist neuer Regierungschef. Zum ersten Mal sind auch Ministerposten mit Rechtspopulisten besetzt. Kommentatoren schwant nichts Gutes.