Peter Pellegrini wird Präsident der Slowakei. Der Sozialdemokrat, der den russlandfreundlichen Kurs der Fico-Regierung unterstützt, gewann die Stichwahl am Samstag mit über sechs Prozentpunkten Vorsprung zum Kandidaten des prowestlichen liberalen Lagers Ivan Korčok. Europas Presse befürchtet eine neue Allianz.

Sechs Monate ist der Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel her. Die Milizen töteten über 1.200 Menschen und nahmen mehr als 250 Geiseln. Israels Versuch, die Terrororganisation daraufhin durch eine Offensive in Gaza endgültig zu bezwingen, scheiterte bisher: Es gibt noch rund 130 Geiseln, die Hamas kämpft weiter. Dafür wird die Kritik an der hohen Zahl getöteter Zivilisten und dem Elend in dem Gebiet immer lauter. Nun ist Israels Armee teilweise aus Gazas Süden abgezogen.

Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, will die EU den Anteil erneuer­barer Quellen am Energieverbrauch bis 2030 auf mindestens 40 Prozent steigern. Rund drei Viertel der Treibhausgas­emissionen entfallen auf den Bereich Energie. Europas Presse diskutiert, wo die EU und ihre Mitgliedstaaten auf diesem Weg stehen und wie man den Prozess weiter beschleunigen könnte.

Nach neun Monaten Zögern hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugestimmt, dass Reservisten bereits ab einem Alter von 25 – und nicht wie bisher 27 – Jahren einberufen werden können. Damit kann die Armee bis zu 400.000 zusätzliche Soldaten für den Fronteinsatz verpflichten. Jüngere Männer konnten bisher als Wehrpflichtige nur im Hinterland eingesetzt werden. Gemischtes Echo in der Presse.

Am 4. April 1949 wurde mit der feierlichen Unterzeichnung des Nordatlantikvertrags in Washington die Nato gegründet. Aus damals zwölf Mitgliedstaaten sind heute 32 geworden. Europas Presse beleuchtet zum 75. Geburtstag, welche Herausforderungen das Bündnis meistern muss.

Nach massiver internationaler Kritik wegen des Todes von sieben Mitarbeitern der World Central Kitchen im Gazastreifen hat Israels Regierung zunächst Fehler eingeräumt – und nun die Öffnung von Grenzübergängen für zusätzliche Hilfslieferungen angekündigt. Auch innenpolitisch wächst der Druck auf Premier Netanjahu.

Am Samstag wird in der Slowakei über das neue Staatsoberhaupt in einer Stichwahl entschieden. Der liberale frühere Außenminister Ivan Korčok trifft auf den linken Parlamentspräsidenten Peter Pellegrini, der dem Lager der Regierung um den umstrittenen Premier Robert Fico angehört. Korčok hatte die erste Runde mit fünfeinhalb Prozentpunkten Vorsprung gewonnen.

Über 12.000 Jugendliche und Erwachsene haben sich am Osterwochenende von der katholischen Kirche in Frankreich taufen lassen. Dies entspricht einem Zuwachs von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kommentatoren beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Beitrittswelle auf die Kirche als Institution.

Sieben Mitglieder der iranischen Quds-Brigade, dem ausländischen Arm der Revolutionsgarden, sind am Montag bei einem Luftangriff auf die Konsularabteilung der iranischen Botschaft in Damaskus getötet worden. Unter ihnen waren auch zwei Generäle. Teheran machte Israel verantwortlich und drohte mit Vergeltung, Israel äußerte sich nicht. Europas Presse fürchtet eine Eskalation des Konflikts.

Die kemalistische CHP ist überraschend als Siegerin aus den landesweiten Kommunalwahlen in der Türkei hervorgegangen. Anders als von den Umfragen vorausgesagt, übertrumpfte sie die AKP von Präsident Erdoğan nicht nur in einigen Metropolen, sondern auch in vielen Kleinstädten, selbst in Anatolien. 63 Prozent der Türken werden künftig von CHP-Bürgermeistern regiert. Kommentatoren sehen nationale und internationale Implikationen.

In einem langen Interview mit dem regierungsnahen Privatsender TV2 wirft Ungarns Ex-Justizministerin Judit Varga ihrem Ex-Mann Péter Magyar vor, sie jahrelang verbal und gelegentlich auch körperlich misshandelt zu haben. Kurz zuvor hatte Magyar eine Tonaufnahme veröffentlicht, auf der Varga sagt, die Regierung lasse gezielt Beweise in Korruptionsverfahren vernichten. Die Presse ist gespalten, wie man mit diesen Vorwürfen umgehen soll.

2004 traten bei der zweiten Nato-Osterweiterung gleich sieben osteuropäische Staaten - Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und die Slowakei - der westlichen Militärallianz bei. Medien aus diesen Ländern würdigen den damaligen Schritt als vorausschauend - kritisieren aber auch, wo es bei Verteidigung und Bündnistreue noch hapert.

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