Eineinhalb Jahre lang war die ehemalige rumänische Wimbledonsiegerin Simona Halep wegen Dopings suspendiert. Nun hat der Internationale Sportgerichtshof CAS ihre Sperre überraschend von insgesamt vier Jahren auf neun Monate reduziert und damit faktisch aufgehoben. Bei den US-Open 2022 war Halep positiv auf die Substanz Roxadustat getestet worden. Nun hieß es, diese sei durch den Verzehr "eines kontaminierten Nahrungsergänzungsmittels" in ihren Körper gelangt.
Bei Vorwahlen zur US-Präsidentschaftskandidatur in 15 Bundesstaaten haben Donald Trump und Joe Biden ihre Positionen kräftig ausgebaut. Bei den Republikanern ist nur noch Nikki Haley als weit abgeschlagene Konkurrentin im Rennen. Sie konnte am gestrigen "Super Tuesday" nur in Vermont einen knappen Sieg erringen. Bei den Demokraten setzte sich Präsident Biden klar durch. Kommentatoren analysieren die Lage.
Weil die Regierung in Warschau nach Ansicht der EU-Kommission geforderte Reformen eingeleitet und wichtige Schritte zur Unabhängigkeit der Justiz zufriedenstellend erfüllt hat, sind 137 Milliarden eingefrorene Gelder formell freigegeben worden – die Mitgliedstaaten müssen aber noch zustimmen. Kommentatoren reagieren eher zurückhaltend.
In Berlin schlägt ein Abhörskandal seit Tagen hohe Wellen: In russischen Medien wurde am Freitag ein 38-minütiger Mitschnitt einer Schaltkonferenz hoher Bundeswehroffiziere veröffentlicht. In dem Gespräch diskutieren sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher Taurus-Marschflugkörper durch die Ukraine. Bundeskanzler Scholz hat jedoch mehrfach sein Nein zu einer Taurus-Lieferung an die Ukraine betont.
Das Recht auf Abtreibung wird in die französische Verfassung aufgenommen. Nach der Abstimmung vergangene Woche erreichte es nun am Montag mit 780 zu 72 Stimmen die nötige Dreifünftelmehrheit beider Parlamentskammern. Premier Attal sprach vom erfolgreichen Abschluss eines langen Kampfes. Die große Mehrheit der Franzosen befürwortet ein liberales Abtreibungsrecht, während die katholische Kirche dagegen ist.
In der Schweiz haben 58,2 Prozent der abstimmenden Wähler in einem Referendum für die Einführung einer 13. Monatsrente für alle Rentnerinnen und Rentner gestimmt. Damit wird die AHV-Rente ad hoc um 8,3 Prozent erhöht. Sie gilt als erste Säule der Altersversorgung, eine Art Grundrente für alle, in Höhe von aktuell maximal 2.450 Franken. Vor wenigen Jahren war eine ähnliche Initiative gescheitert.
Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist am Freitag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Moskau beigesetzt worden. Tausende Russen schlossen sich trotz erheblichen Polizeiaufgebots dem Trauerzug an und legten Blumen am Grab nieder. Einige Teilnehmer riefen Anti-Putin- und Anti-Kriegsparolen. Dem Bürgerrechtsportal OWD-Info zufolge wurden landesweit Hunderte Personen festgenommen. Europas Presse schaut in die Zukunft.
Die Aussage von Frankreichs Präsident Macron zum Ukraine-Krieg von vergangener Woche sorgt weiterhin für Diskussionen: Beim Pressegespräch nach der Ukraine-Unterstützungskonferenz in Paris hatte er gesagt, es gebe zwar keinen Konsens darüber, Bodentruppen in die Ukraine zu schicken, man dürfe angesichts der aktuellen Dynamik aber nichts mehr ausschließen. Aus ganz Europa kam umgehend Widerspruch.
Im September 2023 herrschte zwischen Israels Premier Netanjahu und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan noch freundschaftliche Stimmung. Damit ist es vorbei, seit sich die Türkei nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Krieg klar auf die Seite der islamistischen Terrororganisation gestellt hat. Laut türkischer Medien ist Erdoğans Positionierung aber nicht so klar, wie sie zunächst scheint.
In den letzten Jahren war es vorrangig Viktor Orbán, der mit seiner russlandfreundlichen Haltung in der Visegrád-Gruppe gegenüber Polen, der Slowakei und Tschechien für Unmut sorgte. Nun hat er im slowakischen Premier Robert Fico einen neuen Mitstreiter gefunden. Gleichzeitig sind Polen und Tschechien seit Donald Tusks Wahlsieg noch enger zusammengerückt.
Bei der Ankunft einer Hilfsgüterlieferung im Norden des Gaza-Streifens sind laut Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums über 100 Palästinenser ums Leben gekommen. Noch ist unklar, was genau passiert ist: Israel bestätigt die Tragödie, weist aber Vorwürfe zurück, in die Menge geschossen zu haben. Für Kommentatoren ist der Vorfall sinnbildlich für die aktuelle Situation in Gaza.