Der Verkauf des 100 Hektar großen ehemaligen Güterbahnhofs Rákosrendező durch den ungarischen Staat an die emiratische Immobiliengruppe Eagle Hills hat zu einem Konflikt zwischen der von der Opposition geführten Hauptstadt und der Regierung geführt. Denn ein kommunales Unternehmen hat ein Vorkaufsrecht auf das Areal – und der Stadtrat will es nun ausüben. Auch die Landespresse streitet über das Großprojekt.
Unter dem Druck der seit Monaten anhaltenden Demonstrationen ist am Dienstag der serbische Premier Miloš Vučević zurückgetreten. Dieser gilt als enger Vertrauter von Präsident Aleksandar Vučić, dem mächtigsten Mann im Staat. Europas Presse schaut auf die Proteste, die begannen, nachdem im November durch den Einsturz des Vordachs eines renovierten Bahnhofs in Novi Sad 15 Menschen getötet worden waren.
Ein kürzlich vom chinesischen Unternehmen DeepSeek vorgestelltes KI-Modell hat die Börsenkurse mehrerer US-Konzerne fallen lassen. Angeblich soll der neue Chatbot R1 preiswerter entwickelt worden sein und mit deutlich weniger Rechenleistung auskommen als bisherige Produkte. Das stellt Milliardeninvestitionen in die Chipentwicklung und riesige Rechenzentren infrage. Europas Presse fragt sich, wo hier der eigene Kontinent steht.
Wegen der Freilassung eines vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Kriegsverbrechen gesuchten libyschen Milizen-Chefs ermitteln italienische Staatsanwälte gegen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie weitere Mitglieder ihres Kabinetts. Sie werde unter anderem der Beihilfe zu einem Verbrechen verdächtigt, erklärte Meloni. Sie sei aber nicht zum Rücktritt verpflichtet und lasse sich "nicht erpressen und nicht einschüchtern".
Vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Nur nach und nach erschloss sich der Öffentlichkeit die Dimension der NS-Verbrechen. Das KZ, in dem die Nationalsozialisten mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet hatten, wurde zum Inbegriff des Holocaust. Polen beging den Jahrestag mit einer internationalen Gedenkveranstaltung mit hochrangigen Gästen und ehemaligen Insassen des Lagers. Europas Presse reflektiert.
Mit 87 Prozent der Stimmen bei 86 Prozent Wahlbeteiligung wurde Alexander Lukaschenka in Belarus zum siebten Mal in Folge zum Präsidenten gewählt, verlautet es offiziell aus Minsk. Als "weder freie noch faire Scheinwahl" kritisierte die EU den Wahlvorgang, zu dem keine reale Opposition zugelassen war. Wie soll sich der Westen gegenüber der Moskau-orientierten Autokratie in seiner Nachbarschaft verhalten?
Im niederländischen Drents Museum in Assen sind in der Nacht zu Samstag bedeutende rumänische Kunstschätze gestohlen worden. Zu den geraubten Leihgaben für die Sonderausstellung über das antike Reich von Dakien gehörten der goldene Helm von Coțofenești, eine zeremonielle Kopfbedeckung von vor 2.500 Jahren sowie drei goldene Armreifen. Für Kommentatoren ist der Raub weit mehr als der Verlust von Gold und Silber.
Donald Trump hat vorgeschlagen, einen Großteil der Bewohner des Gazastreifens nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln, wo sie "zur Abwechslung in Frieden leben" könnten. Beide Länder lehnten die Idee umgehend ab, Zustimmung kam aus rechtsextremen Kreisen in Israel. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warnte vor einer möglichen Vertreibung der Einwohner des schwer zerstörten Küstenstreifens.
Zehntausende Menschen haben am Sonntag in Griechenland Gerechtigkeit für die Opfer des Zugunglücks von Tempi gefordert. Gemäß neuen Erkenntnissen eines von Hinterbliebenen beauftragten Expertenteams starb fast die Hälfte der 57 Toten nicht durch die Kollision, sondern durch die anschließende Explosion, verursacht durch brennbare Flüssigkeiten in einem der Züge. Warum ebbt die Kritik an der Aufarbeitung des Unglücks nicht ab?
Bei einem Brand in einem Hotel im Skigebiet Bolu starben letzte Woche 78 Menschen. Inzwischen wurden unter anderem der Eigentümer und der Manager des Hotels festgenommen. Der Tourismusminister der Regierungspartei AKP und der oppositionelle CHP-Bürgermeister machen sich gegenseitig für mangelnde Kontrolle des Gebäudes verantwortlich, denn offenbar gab es dort eklatante Sicherheitsmängel.
Bei einem Online-Auftritt auf dem Weltwirtschaftsforum hat US-Präsident Trump die Unternehmen der Welt dazu aufgefordert, in den USA zu produzieren. Dank der von ihm geplanten Steuersenkungen und günstiger Energie aus Öl und Gas werde es "keinen besseren Ort auf der Welt geben, um Arbeitsplätze zu schaffen". Wer nicht im Land produziere, werde für den Zugang auf den US-Markt Zölle zahlen müssen. Europas Presse diskutiert mögliche Antworten der EU.