Die USA verlegen Soldaten vom für die Versorgung der Ukraine wichtigen Militärstützpunkt Jasionka in Polen. In Warschau beschwichtigen Regierung und Opposition in ungewohntem Gleichklang: Die Verlegung sei von langer Hand geplant und werde durch andere Nato-Staaten ausgeglichen. Andererseits berichteten US-Medien, das Pentagon prüfe eine Reduktion der in Osteuropa stationierten Truppen insgesamt. Kommentatoren ordnen ein.

Auf dem Weg zu einer neuen Regierung ist Deutschland einen entscheidenden Schritt weiter. Die Unterhändler von CDU, CSU und SPD haben sich auf gemeinsame Ziele geeinigt und den Entwurf eines Koalitionsvertrags vorgelegt. Nun müssen die jeweiligen Parteigremien darüber abstimmen. Als möglicher Zeitpunkt für die Wahl des neuen Kanzlers durch den Bundestag ist Anfang Mai im Gespräch. Europas Presse kommentiert.

Schätzungsweise 13.000 Zyprer gingen am Dienstag in Nikosia auf die Straße, um gegen die Legalisierung des Tragens von Kopftüchern in türkisch-zypriotischen öffentlichen Schulen zu protestieren. 'Zypern ist säkular'', skandierten Teilnehmer. Auch hochrangige Persönlichkeiten aus dem gesamten politischen Spektrum des türkisch besetzten Nordteils der Insel waren dabei. Medien aus dem Süden ordnen ein.

Die ukrainische Armee hat in der Region Donezk zwei chinesische Soldaten gefangen genommen. Kyjiw will zudem Informationen haben, dass mindestens 155 weitere Chinesen in der russischen Armee kämpfen. Peking wies das als haltlos zurück. Es gibt Hinweise, dass sich die Festgenommenen in Russland freiwillig verpflichtet haben. Für Kommentatoren passt das dennoch in ein Bild, das Anlass zur Sorge bietet.

US-Präsident Trump setzt sein umstrittenes Zollpaket großenteils für 90 Tage aus. Finanzminister Scott Bessent stellte mehr als 70 Staaten Gespräche über Zollabkommen in der kommenden Woche in Aussicht. Für China dagegen, das mit eigenen Sonderzöllen von 84 Prozent auf US-Importe reagiert hatte, wurden die Zölle noch einmal erhöht – auf nun 125 Prozent. Warum das Zurückrudern und die Härte gegenüber Peking?

Elena Lasconi von der liberalen Partei USR wäre bei der Präsidentenwahl im November in die Stichwahl gekommen, doch dann wurde der erste Wahlgang annulliert. Am 4. Mai wird die Wahl wiederholt, doch nun hat der Parteivorstand entschieden, Lasconi wegen mangelnder Popularität die Unterstützung zu entziehen: In Umfragen steht sie bei rund vier Prozent. Man favorisiert nun den parteilosen Bukarester Bürgermeister Nicușor Dan, der die USR einst gründete.

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hat überraschend den fachlich renommierten, aber politisch völlig unerfahrenen Endokrinologen Djuro Macut mit der Bildung einer neuen Regierung für das durch Dauerproteste erschütterte Land beauftragt. Gelingt das bis zum 18. April nicht, drohen Neuwahlen. Kommentatoren gehen den Gründen nach, warum die Wahl gerade auf Macut gefallen sein könnte.

Am heutigen Mittwoch ist ein Großteil der von Washington angekündigten Zölle in Kraft getreten. Weil China die angedrohten Gegenzölle nicht zurücknahm, erhöhten die USA den Zollsatz für chinesische Importe auf den Rekordwert von 104 Prozent. Peking erklärte, im Zweifelsfall "bis zum Ende kämpfen" zu wollen. Europas Presse fragt sich, welche Folgen ein Handelskrieg zwischen den größten Akteuren der Weltwirtschaft hätte.

Auch für Europa gelten neue Strafzölle – im Fall der EU-Mitgliedstaaten in Höhe von 20 Prozent. Die EU berät am heutigen Mittwoch erneut über eine angemessene Reaktion. Bislang hatte Brüssel auf Deeskalation gesetzt, Gespräche über einen Freihandels-Deal hatte US-Präsident Trump jedoch ausgeschlagen. Europas Presse lotet verschiedene Optionen aus.

Die Ölpreise sind nach Donald Trumps umfassenden Zollankündigungen binnen einer Woche um rund 20 Prozent gefallen und erreichten ihr tiefstes Niveau seit Corona, als die Preise sogar ins Negative gerutscht waren. Das spüren auch Europas Verbraucher: So sanken die Benzinpreise an deutschen Tankstellen zwei Tage in Folge um je rund 10 Cent. Wem diese Entwicklung eher Sorgen macht, zeigt der Blick in Europas Presse.

Donald Trump präsentiert seine jüngsten Zollankündigungen als Teil eines größeren Maßnahmenpakets zur Förderung der Wirtschaft und des Wohlstands in den USA. Europas Presse versucht, den ideologischen Rahmen dahinter herauszuarbeiten und stößt dabei auf Widersprüche.

Nachdem am 23. März 15 Mitglieder eines Sanitätskonvois im Gazastreifen von israelischen Soldaten getötet wurden, hatte Israel behauptet, die Fahrzeuge hätten sich "verdächtig" und ohne Licht bewegt. Nun zeigt ein Video die Fahrzeuge mit angeschalteten Scheinwerfern und Blaulicht, als der Beschuss einsetzt. Israel räumte die falsche Darstellung ein. Trotz verbleibender Unklarheiten finden Kommentatoren die Signale höchst alarmierend.

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