Statt über speziell gesicherte Kanäle haben Vizepräsident J. D. Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Sicherheitsberater Mike Waltz vertrauliche Informationen in einer Signal-Chatgruppe geteilt, zu der auch ein Journalist hinzugefügt wurde. Dabei ging es unter anderem um Zeitplan und Ziele für den Luftangriff auf die jemenitische Huthi-Miliz am 15. März. Kommentatoren ziehen Schlüsse auf mehreren Ebenen.

Russland und die Ukraine sind offenbar zu einer temporären Waffenruhe im Schwarzen Meer sowie in Bezug auf Energie-Infrastruktur bereit. Die USA teilten mit, es solle auf Gewalt gegen Schiffe verzichtet werden. Was die Vorbedingung Russlands zu einer Lockerung von Sanktionen angehe, wolle Washington Moskau bei der Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln unterstützen. Über viele Details herrscht noch Unklarheit, betonen auch Kommentatoren.

Trump verhandelt mit Putin über die Ukraine – und die Nato steckt wegen der aktuellen US-Politik in einer Sinnkrise: Vor diesem Hintergrund wird in der EU viel über Aufrüstung, gemeinsame Verteidigung und weitere Unterstützung Kyjiws diskutiert. Europas Medien debattieren Grundlagen und Probleme eines möglichen neuen Sicherheitsmodells.

Die britische Finanzministerin Rachel Reeves wird am morgigen Mittwoch ihre Frühjahrserklärung zur wirtschaftlichen Lage abgeben. Erwartet wird die Ankündigung harter Kürzungen im Sozialhaushalt, um die Staatsverschuldung zu senken. Kommentatoren der Landespresse beurteilen die wahrscheinlich anvisierten Schritte recht unterschiedlich.

In Saudi-Arabien haben neue Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine begonnen, die in einer Form von Pendeldiplomatie geführt werden: Zuerst trafen sich Unterhändler der Ukraine und der USA, als Nächstes ist ein Treffen von russischen und US-amerikanischen Vertretern geplant. Die Gespräche seien konstruktiv und informativ gewesen, erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow.

Nach einem Brand in einem Umspannwerk und einem damit einhergehenden Stromausfall blieb der Londoner Flughafen Heathrow den ganzen Freitag über geschlossen. Rund 1.300 Flüge und 200.000 Passagiere waren von dem Blackout betroffen. Heathrow gilt in Europa als Flughafen mit dem stärksten Passagieraufkommen. Britische Kommentatoren ziehen aus dem Vorfall unterschiedliche Schlüsse.

Trotz Versammlungsverbots haben auch am Donnerstag Tausende Menschen in Istanbul gegen die Festnahme von Oberbürgermeister Ekrem Imamoğlu und die Aberkennung von dessen Hochschulabschluss protestiert. Sie sehen darin einen Versuch von Präsident Erdoğan, seinen gefährlichsten Konkurrenten auszuschalten. Die oppositionelle CHP will Imamoğlu am Sonntag zu ihrem Präsidentschaftskandidaten 2028 küren, ein Diplom ist Voraussetzung dafür.

Unter Berufung auf ein für den Kriegsfall konzipiertes Gesetz aus dem 18. Jahrhundert hat die Trump-Regierung mehr als 200 mutmaßliche Mitglieder eines venezolanischen Drogenkartells zur Inhaftierung nach El Salvador abgeschoben. Bundesrichter James Boasberg, der die Maßnahme ausdrücklich verboten hatte und nun Informationen einfordert, wurde von Trump als "linksradikaler Irrer" beschimpft.

UN-Generalsekretär António Guterres sieht erstmals seit Jahren hoffnungsvolle Fortschritte bei Gesprächen über die Zypern-Frage. In einer Konferenz in dieser Woche hätten sich beide Seiten auf gemeinsame Initiativen verständigt. Neben der Öffnung weiterer Checkpoints im Trennzaun sollen Minen geräumt, ein Jugendausschuss gegründet und gemeinsame Umweltprojekte durchgeführt werden. Im Juli will man weiter verhandeln.

Der rumänische Interimspräsident Ilie Bolojan hat Details der Reisekosten seines Vorgängers Klaus Iohannis offengelegt, die lange unter Verschluss gehalten wurden. In seiner zehnjährigen Amtszeit unternahm Iohannis 193 Auslandsbesuche, die Rumäniens Steuerzahler fast 23 Millionen Euro kosteten und für die er mit Vorliebe Luxusjets charterte. Oppositionspolitiker und Kommentatoren finden die Ausgaben beschämend hoch.

Wolodymyr Selenskyj hat dem Verzicht auf Angriffe gegen Energie-Infrastruktur für 30 Tage zugestimmt, den Donald Trump und Wladimir Putin am Dienstag telefonisch vereinbart hatten. Eine von Washington und Kyjiw vorgeschlagene umfänglichen Waffenruhe hatte Putin abgelehnt. Die USA und Russland wollen laut Trump "schnell an einem vollständigen Waffenstillstand arbeiten", US-ukrainische Gespräche sind ab Freitag in Saudi-Arabien geplant.

Ungarn will die Abhaltung von Pride-Paraden unmöglich machen: Das Parlament billigte einen Gesetzentwurf der Regierungspartei Fidesz, mit dem LGBT-Versammlungen für illegal erklärt, Teilnehmer per Gesichtserkennung identifiziert und mit Geldstrafen von bis zu 500 Euro belegt werden können. Kommentatoren üben heftige Kritik.

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