Lehrende der angesehenen Universität Lund in Südschweden haben sich gegenüber der Zeitung Sydsvenskan besorgt über die sinkende Lesekompetenz ihrer Studierenden geäußert. Selbst Spitzenstudenten sähen sich vielfach nicht in der Lage, längere Texte und Bücher zu lesen. Die Landespresse geht auf Ursachenforschung.
Neuer Streit um die Regierungsbildung in Vilnius: Entgegen ihrer früheren Position kündigten die Sozialdemokraten nun eine Koalition mit der Mitte-Links-Partei Vardan Lietuvos und der populistischen Partei Nemuno Aušra (NA) an. Deren Vorsitzender Remigijus Žemaitaitis hatte wegen antisemitischer Äußerungen noch vor den Wahlen sein Mandat im Seimas verloren. Präsident Gitanas Nausėda kündigte an, die NA-Minister abzulehnen.
Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury, hat sein Amt niedergelegt. Er war wegen seines Verhaltens rund um einen Missbrauchsskandal in der anglikanischen Kirche in die Kritik geraten. Ihm wurde vorgeworfen, als Kirchenoberhaupt den jahrzehntelangen Missbrauch von mehr als 100 Jungen und jungen Männern durch einen 2018 verstorbenen Kirchenmitarbeiter nicht öffentlich gemacht zu haben.
Die italienische Justiz hat die Pläne von Regierungschefin Giorgia Meloni, über Asylanträge von Flüchtlingen außerhalb der EU entscheiden zu lassen, erneut gestoppt. Ein Gericht in Rom erklärte die Inhaftierung von sieben Migranten aus Ägypten und Bangladesch in einem Lager in Albanien für unzulässig. Zuvor war bereits die Art der Deklarierung sicherer Herkunftsländer gerichtlich moniert worden. Die Presse beleuchtet Hintergründe.
In Baku hat am gestrigen Montag die 29. Weltklimakonferenz begonnen. Im Fokus steht die Frage, wie globale Klimamaßnahmen finanziert werden können und wie es generell um das Bekenntnis der internationalen Gemeinschaft zum Klimaschutz steht. Außerdem richten die Kommentatoren ihren Blick auf den Öl- und Gasexporteur Aserbaidschan als Gastgeber.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition zwischen SPD, FDP und Grünen stehen in Deutschland die Zeichen auf Neuwahlen. Als möglicher Termin deutet sich der 23. Februar an. Bundeskanzler Olaf Scholz wollte ursprünglich noch wichtige Entscheidungen durchs Parlament bringen, bevor er im Bundestag die Vertrauensfrage stellt. Europas Presse schaut besorgt nach Berlin, sieht aber auch Chancen.
Am Abend des 9. November 1989 öffneten die DDR-Behörden die Grenzübergänge zur Bundesrepublik und nach West-Berlin. Weniger als ein Jahr später war Deutschland Teilung überwunden und der Ost-West-Konflikt schien Vergangenheit. Das historische Datum veranlasst Europas Presse zur kritischen Betrachtung alter und neuer Trennlinien.
Knapp zwei Wochen nach der Sturzflut mit mehr als 200 Todesopfern sind am Samstag in Valencia und anderen spanischen Städten über hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen. Sie forderten den Rücktritt des Regionalpräsidenten Carlos Mazón, da er zu spät und unangemessen auf die Katastrophe reagiert habe. Kommentatoren analysieren die Forderungen.
Im Wahlkampf hatte Donald Trump versprochen, den Ukraine-Krieg als US-Präsident in nur 24 Stunden zu beenden. Darüber, wie er das Versprechen einlösen will, gab er keinerlei Auskünfte. Nun klopfen Europas Medien die Rahmenbedingungen und Folgen eines potenziellen Friedens-Deals des kommenden US-Präsidenten ab.
Obwohl die Sozialdemokratische Partei (LSDP) bei den Parlamentswahlen die stärkste Fraktion im Seimas erhielt, entschied sich die Parteivorsitzende Vilija Blinkevičiūtė, ihr Mandat im Europäischen Parlament zu behalten, anstatt die Regierungsführung zu übernehmen. Die LSDP nominierte daraufhin Vize-Parteivorsitzenden Gintautas Paluckas als Kandidaten für das Amt des Premiers. In der Landespresse hagelt es Kritik.