Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury, hat sein Amt niedergelegt. Er war wegen seines Verhaltens rund um einen Missbrauchsskandal in der anglikanischen Kirche in die Kritik geraten. Ihm wurde vorgeworfen, als Kirchenoberhaupt den jahrzehntelangen Missbrauch von mehr als 100 Jungen und jungen Männern durch einen 2018 verstorbenen Kirchenmitarbeiter nicht öffentlich gemacht zu haben.

Die italienische Justiz hat die Pläne von Regierungschefin Giorgia Meloni, über Asylanträge von Flüchtlingen außerhalb der EU entscheiden zu lassen, erneut gestoppt. Ein Gericht in Rom erklärte die Inhaftierung von sieben Migranten aus Ägypten und Bangladesch in einem Lager in Albanien für unzulässig. Zuvor war bereits die Art der Deklarierung sicherer Herkunftsländer gerichtlich moniert worden. Die Presse beleuchtet Hintergründe.

In Baku hat am gestrigen Montag die 29. Weltklimakonferenz begonnen. Im Fokus steht die Frage, wie globale Klimamaßnahmen finanziert werden können und wie es generell um das Bekenntnis der internationalen Gemeinschaft zum Klimaschutz steht. Außerdem richten die Kommentatoren ihren Blick auf den Öl- und Gasexporteur Aserbaidschan als Gastgeber.

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition zwischen SPD, FDP und Grünen stehen in Deutschland die Zeichen auf Neuwahlen. Als möglicher Termin deutet sich der 23. Februar an. Bundeskanzler Olaf Scholz wollte ursprünglich noch wichtige Entscheidungen durchs Parlament bringen, bevor er im Bundestag die Vertrauensfrage stellt. Europas Presse schaut besorgt nach Berlin, sieht aber auch Chancen.

Am Abend des 9. November 1989 öffneten die DDR-Behörden die Grenzübergänge zur Bundesrepublik und nach West-Berlin. Weniger als ein Jahr später war Deutschland Teilung überwunden und der Ost-West-Konflikt schien Vergangenheit. Das historische Datum veranlasst Europas Presse zur kritischen Betrachtung alter und neuer Trennlinien.

Knapp zwei Wochen nach der Sturzflut mit mehr als 200 Todesopfern sind am Samstag in Valencia und anderen spanischen Städten über hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen. Sie forderten den Rücktritt des Regionalpräsidenten Carlos Mazón, da er zu spät und unangemessen auf die Katastrophe reagiert habe. Kommentatoren analysieren die Forderungen.

Im Wahlkampf hatte Donald Trump versprochen, den Ukraine-Krieg als US-Präsident in nur 24 Stunden zu beenden. Darüber, wie er das Versprechen einlösen will, gab er keinerlei Auskünfte. Nun klopfen Europas Medien die Rahmenbedingungen und Folgen eines potenziellen Friedens-Deals des kommenden US-Präsidenten ab.

Ab 2025 regiert in den USA mit Donald Trump ein Präsident, dem die meisten Europäer skeptisch gegenüberstehen. Denn Umfragen zeigen: Eine große Mehrheit der EU-Bürger hätte Kamala Harris bevorzugt. Was das Wahlergebnis für Europa bedeutet, analysiert die Presse.

Obwohl die Sozialdemokratische Partei (LSDP) bei den Parlamentswahlen die stärkste Fraktion im Seimas erhielt, entschied sich die Parteivorsitzende Vilija Blinkevičiūtė, ihr Mandat im Europäischen Parlament zu behalten, anstatt die Regierungsführung zu übernehmen. Die LSDP nominierte daraufhin Vize-Parteivorsitzenden Gintautas Paluckas als Kandidaten für das Amt des Premiers. In der Landespresse hagelt es Kritik.

Bei den US-Wahlen zeichnet sich ein klarer Sieg von Donald Trump ab. Seine Partei, die Republikaner, wird zudem aller Voraussicht nach die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses erhalten. Während die Stimmen noch gezählt werden, fragt sich Europas Presse, was auf der anderen Seite des Atlantiks passiert ist – und was jetzt bevorsteht.

Der Bürgermeister des Istanbuler Bezirks Esenyurt, Ahmet Özer (CHP), ist wegen Terrorvorwürfen verhaftet und seines Amtes enthoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Mitglied der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zu sein. Der Vize-Gouverneur von Istanbul wurde an seiner Stelle als Zwangsverwalter eingesetzt. Am Montag wurden auch drei Bürgermeister der kurdischen Linkspartei DEM entlassen und durch Zwangsverwalter ersetzt.

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