In Doha beginnen heute Verhandlungen, die eine weitere Eskalation im Nahen Osten verhindern sollen. Formal geht es um einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas in Gaza, Beobachter hoffen aber, dass ein Abkommen auch den Iran von seinen Vergeltungsplänen abbringt. Europäische Medien analysieren die Bedingungen, unter denen die Verhandlungen stattfinden.

Ukrainische Truppen sind nach Angaben von Präsident Selenskyj in der russischen Grenzregion Kursk weiter auf dem Vormarsch. Es seien auch noch mehr russische Soldaten gefangen genommen worden. Laut russischen Behörden sind etwa 120.000 Menschen geflohen oder evakuiert worden. Europäische Kommentatoren debattieren über Reaktionen und mögliche Folgen.

EU-Kommissar Thierry Breton hat Elon Musk in einem auf X veröffentlichten Brief gemahnt, nicht das europäische Gesetz gegen die Verbreitung von Hetze und Gewaltaufrufen im Netz zu verletzen. Breton bezog sich dabei auf Beiträge von Musk auf X zur Gewalt in Großbritannien und "Interviews im Kontext von Wahlen". War das eine gute Idee?

Die neue katalanische Regionalregierung unter dem Sozialisten Salvador Illa ist vereidigt worden. Durch die Zusage der Stärkung der katalanischen Sprache und "steuerliche Souveränität" hatte er sich gemeinsam mit Premier Sánchez die Unterstützung der gemäßigten separatistischen Partei ERC gesichert. Das Amnestiegesetz der Zentralregierung hatte zuvor bereits die Wogen geglättet. Erleichterung, aber auch Sorgen in der Landespresse.

Ein Gerichtsverfahren gegen zwei Ärztinnen hat in Rumänien eine Debatte um das Gesundheitssystem entfacht. Laut Anklage ist ein schwerkranker 54-Jähriger auf einer Bukarester Intensivstation durch Unterdosierung eines Medikaments vorsätzlich getötet worden, um Betten für Patienten mit besseren Überlebenschancen freizumachen. Auf der Station waren in drei Tagen 20 Patienten gestorben. Auszüge aus den Zitaten der Landespresse.

Der US-Unternehmer Elon Musk ist als Chef des sozialen Netzwerkes X und Multimilliardär einer der einflussreichsten Menschen der Welt. Er unterstützt den Wahlkampf von Ex-Präsident Donald Trump, provoziert mit politischen Statements und legt die Freiheit der Meinungsäußerung auf X ausgesprochen weit aus: für europäische Kommentatoren lauter Anlässe, seine Machtfülle kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Nördlich von Athen ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen, das durch starken Wind auch erstmals die Vorstädte der griechischen Hauptstadt erreicht hat. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden, die Regierung hat den EU-Katastrophenschutz aktiviert. Die Reaktion der Behörden ist schon jetzt ein Grund für Streit in den Medien des Landes.

Die olympische Flamme ist gelöscht, die Fahne an Los Angeles übergeben, eine spektakuläre Abschlussfeier vorbei. Und Europas Presse fragt, wie die Sommerspiele 2024 in Paris zu bewerten sind: Sinnvolle Atempause in Krisenzeiten und verbindende Inspiration für ein gutes Miteinander? Oder aber kritikwürdiges Event?

Israelische Raketen haben eine Schule in Gaza-Stadt getroffen, auf deren Gelände eine Flüchtlingsunterkunft samt eines als Moschee genutzten Gebetsraums eingerichtet war. Palästinensische Quellen beklagen den Tod von über 100 Zivilisten. Das israelische Militär spricht von einem präzisen Angriff auf eine Hamas-Kommandozentrale. Europas Presse ringt um die richtigen Worte.

Die dänische Politik befürchtet einen Import der schwedischen Bandenkriminalität. Allein in der vergangenen Woche wurden fünf Minderjährige aus Schweden wegen Mordversuchen auf dänischem Gebiet festgenommen, zwei weitere im Juni. Nach Angaben der Polizei werden sie über soziale Netzwerke gezielt angeworben. Nun werden die Grenzkontrollen verstärkt. Die Presse diskutiert, was darüber hinaus zu tun ist.

Der in Spanien per Haftbefehl gesuchte und seit 7 Jahren im Exil lebende Separatistenführer Carles Puigdemont ist am Donnerstag kurz in Barcelona aufgetreten. Anlässlich der Wahl des Sozialisten Salvador Illa zum Ministerpräsidenten von Katalonien – mit Unterstützung der moderaten Separatisten – forderte er die Unabhängigkeitsbefürworter zum Weiterkämpfen auf. Wie Puigdemont seiner Festnahme trotz großen Polizeiaufgebots entging, blieb unklar.

Die slowakische Kulturministerin von der nationalistischen Partei SNS, Martina Šimkovičová, sorgt mit Personalentscheidungen für Aufregung: Sie entließ die Leitungen wichtiger staatlicher Kultureinrichtungen. Zuvor war sie maßgeblich an der umstrittenen Umgestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beteiligt gewesen. Die Landespresse verurteilt das Vorgehen scharf.

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