Frankreich wählt

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Nach dem klaren Wahlsieg Emmanuel Macrons über Marine Le Pen dominiert in Europas Presse die Erleichterung – in die sich allerdings Zweifel mischen angesichts der immensen Aufgaben, die auf Frankreichs neuen Präsidenten warten. Kann Macron die Erwartungen erfüllen? Und hat er das richtige Rezept, um dringende Reformen endlich durchzusetzen?

Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron setzt auf eine Reform der EU und will unter anderem ein bürgernäheres Europa und eine Stärkung der Eurozone inklusive eigenem Wirtschaftsminister sowie Eurobonds. Viele Kommentatoren trauen Macron durchaus zu, eine grundlegende Reform der Union einzuleiten, andere zeigen sich skeptischer und erkennen bereits Widerstand aus Berlin.

Eine Rechtsextreme und ein liberaler Kandidat stehen sich in der Endrunde der Präsidentschaftswahl gegenüber. Kommentatoren erkennen im Duell zwischen Marine Le Pen und Emmanuel Macron ein Zeichen dafür, dass die traditionellen Gräben zwischen Rechts und Links nicht mehr existieren und an ihre Stelle andere getreten sind.

Zum ersten Mal seit Einführung der Direktwahl in Frankreich haben es weder der sozialistische noch der konservative Kandidat in die Stichwahl geschafft. Die traditionellen Parteien haben sich ihren Niedergang allein selbst zuzuschreiben, meinen einige Kommentatoren. Andere sagen einen baldigen Neubeginn für das französische Parteiensystem voraus.

Nach dem ersten Wahlgang in Frankreich ist eine Debatte über das Dilemma der Bürger entbrannt, die Le Pen verhindern, aber auch nicht Macron unterstützen wollen. Während der Drittplatzierte Fillon dazu aufrief, Macron zu wählen, sträubt sich der Viertplatzierte Mélenchon, eine solche Wahlempfehlung zu geben. Kommentatoren sind sich uneins, was vor der Stichwahl am Sonntag die richtige Haltung ist.

Kurz vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat ein Mann auf der Avenue des Champs-Élysées von einem Auto aus auf Polizisten geschossen. Er tötete einen Beamten und verletzte zwei weitere. Die IS-Terrormiliz beanspruchte die Tat für sich, die Ermittlungen laufen. Kommentatoren mahnen Frankreichs Bürger, dem Terror zu trotzen und unbedingt wählen zu gehen, fürchten allerdings auch, dass der Angriff weitere Wähler in die Arme von Le Pen treiben könnte.

In 15-minütigen Kurzinterviews im Fernsehen haben die elf französischen Präsidentschaftskandidaten am Donnerstagabend noch einmal Rede und Antwort gestanden. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen vier Bewerbern voraus: Macron, Le Pen, Mélenchon und Fillon. Für Europa geht es bei dieser Wahl um die Existenz, erläutert die Presse und erklärt, warum die deutsch-französischen Beziehungen neuen Schwung brauchen.

Knapp zwei Wochen vor der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl erreichen der linke Kandidat Mélenchon und der Konservative Fillon jeweils 18 Prozent. Sie stehen damit hinter Le Pen vom Front National und Macron von der Bewegung En marche!, die beide auf 22 Prozent kommen. Dass Mélenchon die Stichwahl erreichen könnte, ist für Kommentatoren ein Albtraum, der stark mit dem Niedergang der traditionellen Parteien zusammenhängt.

Frankreichs Ex-Premierminister Manuel Valls hat angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl für den parteilosen Kandidaten Emmanuel Macron zu stimmen. Damit wolle er einen Sieg Marine Le Pens verhindern. Dass sich Valls damit vom Kandidaten seiner eigenen Partei, dem Sozialisten Benoît Hamon, abwendet, bringt einige Kommentatoren auf die Palme. Andere glauben, dass Valls das einzig Richtige tut.

Russlands Präsident Putin hat Front-National-Chefin Marine Le Pen knapp einen Monat vor der Wahl in Frankreich in Moskau empfangen. Es war das erste persönliche Treffen des Staatsoberhaupts und der französischen Präsidentschaftskandidatin. Kommentatoren diskutieren, welche Strategie Putin damit verfolgt.

In einer erneuten TV-Debatte standen sich erstmals alle elf französischen Präsidentschaftskandidaten gegenüber. Neben den Umfrage-Favoriten Emmanuel Macron und Marine Le Pen, den Kandidaten der Linken, Benoît Hamon und Jean-Luc Mélenchon, sowie dem Konservativen François Fillon, stellten sich sechs weitere Kandidaten vor. Wer kann Frankreich regieren?

In der ersten von drei Fernsehdebatten haben sich die fünf aussichtsreichsten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in Frankreich einen Schlagabtausch geliefert. François Fillon, Emmanuel Macron, Jean-Luc Mélenchon, Marine Le Pen und Benoît Hamon stellten in der dreistündigen Sendung ihre Vorstellungen von Wirtschafts-, Außen- und Sozialpolitik vor. Welchen Eindruck hinterlässt der Auftritt bei der Presse?

Zwei Kandidaten für die Präsidentschaftswahl, Marine Le Pen und Jean-Luc Mélenchon, wollen Frankreich im Fall ihres Wahlsiegs aus der Eurozone führen. Das Vorhaben von Rechts- und Linksaußen stößt bei Kommentatoren auf herbe Kritik.

Mit einem Treffen in Paris haben Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron und François Bayrou ihr Bündnis für die Wahlen im Frühjahr besiegelt. Bayrou, Vorsitzender der Zentrumspartei MoDem hatte angeboten, auf eine eigene Kandidatur zu verzichten, um Macrons Chancen zu erhöhen und einen Sieg Marine Le Pens zu verhindern. Kommentatoren zufolge könnte dieser Plan aufgehen, dabei allerdings ungünstige Auswirkungen auf Frankreichs Politik haben.

Emmanuel Macron liegt in den Umfragen mit 26 Prozent erstmals vor Marine Le Pen. Damit würde der Kandidat der Bewegung En Marche! als Spitzenreiter in die zweite Runde der französischen Präsidentschaftswahl gegen die Front-National-Chefin gehen. Ist Macron nur ein Schwätzer oder kann er tatsächlich den Aufschwung der Rechten stoppen?

Frankreichs sozialistischer Präsidentschaftskandidat Benoît Hamon will, dass alle weniger arbeiten und fordert eine Ökonomie, die nicht auf Wachstum setzt. Sein größtes Projekt ist ein Grundeinkommen, das allen erwachsenen Franzosen 750 Euro im Monat garantieren soll. Französische Medien diskutieren, ob diese Politik umsetzbar ist.

Marine Le Pen hat sich zum Auftakt ihres Präsidentschaftswahlkampfs für einen EU-Austritt und eine strikte Begrenzung der Einwanderung ausgesprochen. In Umfragen kommt die Kandidatin des rechtsextremen Front National derzeit auf 25 Prozent und liegt damit weiter vorne. Rückenwind verschafft ihr auch die sich ausweitende Affäre um François Fillon. Kommentatoren sehen in Le Pens Höhenflug eine Gefahr für den Zusammenhalt Europas.

Die Erfolgswelle des konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon wird jäh durch Enthüllungen unterbrochen: Penelope Fillon soll als Parlamentsmitarbeiterin ihres Mannes jahrelang nur scheinbeschäftigt gewesen sein und dafür fast eine Million Euro erhalten haben. Die Umfragewerte des bisherigen Favoriten brachen ein. Beobachter fürchten, dass Marine Le Pen davon profitieren könnte.

Frankreichs Sozialisten haben Benoît Hamon zum Präsidentschaftskandidaten gekürt. Der Ex-Bildungsminister setzte sich am Sonntag in der Stichwahl gegen Ex-Premier Manuel Valls durch. Entgegen ihres ursprünglichen Ziels hat die Vorwahl Frankreichs Linke keineswegs zusammengeschweißt, stellen Kommentatoren fest und einige sehnen sich nach einer gesamteuropäischen linken Bewegung.

Laut aktuellen Umfragen würde Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron die Vorsitzende des Front National, Marine Le Pen, in der Stichwahl um das Präsidentenamt besiegen. Der konservative Kandidat Fillon kommt nach den Enthüllungen um ihn nur noch auf den dritten Platz im ersten Wahlgang - und damit nicht bis zur Stichwahl. Kommentatoren prüfen das Wahlprogramm des Favoriten kritisch.

François Hollande wird nicht zur französischen Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten. Der amtierende Präsident räumte ein, dass eine erneute Kandidatur ein Risiko für seine Partei bedeuten könnte. Kommentatoren sehen in Hollandes Entscheidung ein mögliches Signal gegen Populismus und haben bereits einen klaren Favoriten im Kreis der Sozialisten.

Nach seinem klaren Sieg in der Vorwahl der französischen Konservativen zieht François Fillon in den Präsidentschaftswahlkampf im kommenden Jahr. Der Ex-Premier gilt als wertkonservativer und wirtschaftsliberaler Hardliner. Kommentatoren debattieren seine Chancen gegen Front-National-Chefin Le Pen in einer möglichen Stichwahl.

Via Twitter hat Marine Le Pen als eine der ersten Donald Trump gratuliert. Sie sieht sich – wie andere rechtsextreme Politiker in Europa – nach dessen Wahlsieg im Aufwind. Steigen ihre Chancen, die Präsidentschaftswahlen in Frankreich zu gewinnen? Oder kann sie Trump nur bedingt nacheifern?

Die Franzosen bestimmen den konservativen Präsidentschaftskandidaten Ende November in einer Vorwahl. Dabei treten auch Ex-Premier Alain Juppé und Altpräsident Nicolas Sarkozy gegeneinander an. Die Sozialisten planen eine Abstimmung im Januar 2017. Die Vorwahlen werden die politischen Gräben vertiefen, meinen einige Kommentatoren. Für andere ist ein solcher Vorentscheid unumgänglich.

Frankreich steuert auf die Präsidentschaftswahl im April und Mai 2017 zu. Der amtierende Staatschef François Hollande leidet ein halbes Jahr vor dem Urnengang unter miserablen Umfragewerten. Nur noch vier Prozent der Franzosen sind mit seiner Arbeit zufrieden. Kommentatoren rechnen angesichts dessen mit einer ungewöhnlichen Entscheidung vieler Sozialisten.