Medienrecherchen haben offengelegt, dass Schwedens Regierung 5 Millionen Kronen (ca. 450.000 Euro) aus Entwicklungshilfegeldern direkt an die Regierung von Somalia umgeleitet hat, damit diese dafür sorgt, dass Stockholm Somalier in das Land abschieben kann. Mit dem Geld seien drei gut dotierte Beamtenstellen finanziert worden.

In Bukarest ist am Sonntag nach 15 Jahren Bauzeit die Kathedrale der Erlösung des Volkes geweiht worden. Sie gilt als größte orthodoxe Kathedrale der Welt. Geschätzte 200 bis 315 Millionen Euro sind in den Bau geflossen, die genaue Zahl ist nicht bekannt, obwohl es sich mehrheitlich um öffentliche Mittel handelt. Ist das Geld gut investiert?

In der Nacht auf Sonntag sind die Uhren auf Winterzeit zurückgestellt worden. Viele Menschen konnten eine Stunde länger schlafen – oder über den Sinn der Zeitumstellung nachdenken. Der spanische Premier Pedro Sánchez will sich in der EU für deren Abschaffung einsetzen und sieht die Mehrheit der Europäer eindeutig hinter sich. Ein Blick in die Kommentarspalten zeigt jedoch ein differenzierteres Bild.

In Irland hat Catherine Connolly die Präsidentschaftswahl gewonnen. Sie setzte sich deutlich gegen die einzige Gegenkandidatin Heather Humphreys von der regierenden Mitte-Rechts-Partei Fine Gael durch. Als unabhängige Kandidatin wurde Connolly von linken Parteien wie Sinn Féin, Labour, den Sozialdemokraten, People Before Profit und den Grünen unterstützt. Sie machte bisher mit scharfen Tönen gegen die Nato, die EU und Israel auf sich aufmerksam.

Bereits mehrfach haben die USA Boote vermeintlicher Drogenschmuggler in internationalen Gewässern der Karibik abgeschossen und dabei die Besatzung getötet. Nun soll der weltgrößte Flugzeugträger U.S.S. Gerald Ford zur militärischen Verstärkung in die Region verlegt werden. US-Präsident Trump wirft neben dem venezolanischen Diktator Nicolás Maduro auch Kolumbiens Präsident Gustavo Petro vor, in den Drogenhandel involviert zu sein.

Die USA setzen Russlands Ölindustrie unter Druck: Donald Trump hat Sanktionen gegen die führenden Konzerne Rosneft und Lukoil und zahlreiche Tochterunternehmen verhängt. Nach Angaben des US-Finanzministeriums ist nun nicht nur US-Unternehmen, sondern auch ausländischen Banken und Geschäftspartnern jede wirtschaftliche Interaktion mit ihnen verboten. Die Medien diskutieren, ob Trump so Putin zum Einlenken in der Ukraine bringen kann.

Die Verhandlungen der europäischen Staats- und Regierungschefs über die Verwendung eingefrorenen russischen Vermögens haben einen Minimalkompromiss erbracht. Die EU-Kommission wurde beauftragt, die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung für die Ukraine zu prüfen. Insbesondere Belgien hatte Zweifel an der Rechtssicherheit des Zugriffs auf die Gelder geäußert. Erster wichtiger Schritt oder unnötige Zaghaftigkeit?

Die Klimapolitik der EU steht unter Druck: Mehrere Mitglieder wehren sich gegen die Festlegung von Klimazielen für 2035 und 2040. Auf dem gestrigen Gipfel gab es keine Einigung. Zuvor hatten 79 Industrieunternehmen gegen ihrer Ansicht nach zu teure Emissionszertifikate lobbyiert, während mehr als 2.000 Akademiker warnten, sich in der Debatte nicht von wissenschaftlichen Erkenntnissen weg zu bewegen.

Papst Leo und König Charles haben am Donnerstag in der Sixtinischen Kapelle in Rom gemeinsam für die Bewahrung der Schöpfung gebetet. Der Gottesdienst, der auf Latein und Englisch stattfand, ist der erste gemeinsame der Oberhäupter der katholischen und der anglikanischen Kirche seit der Reformation vor 500 Jahren. Damals hatte sich England unter König Heinrich VIII. von Rom losgesagt.

Donald Trump will sich vorerst nicht mit Wladimir Putin treffen. Seine Gespräche mit ihm seien zwar gut, aber sie führten zu nichts, so der US-Präsident. Auch haben die USA den Druck auf Russland erhöht. Erstmals seit Trumps zweitem Amtsantritt wurden neue Sanktionen wegen des Angriffskriegs in der Ukraine verhängt: Sie gelten den beiden größten russischen Ölkonzernen Lukoil und Rosneft. Wie beurteilt Europas Presse die Absage des Budapest-Gipfels?

Rumäniens Verfassungsgericht hat am Montag einem Gesetz, das die großen Rentenprivilegien für Richter und Staatsanwälte beseitigen sollte, eine Absage erteilt. Premier Ilie Bolojan hatte sein Amt an die Reform geknüpft – da das Urteil aber nicht inhaltlich, sondern verfahrensrechtlich begründet wurde, will er nun ein neues Gesetz einbringen. Die Zeit drängt, da von der Reform auch die Auszahlung von EU-Mitteln abhängt.

Der Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments geht dieses Jahr an die beiden in Belarus und Georgien inhaftierten Journalisten Andrzej Poczobut und Msia Amaghlobeli. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola forderte ihre Freilassung und erklärte, ihre mutige Arbeit mache sie zu Symbolfiguren für Frieden und Demokratie. Kommentatoren zeigen Zufriedenheit mit der Entscheidung.

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