Nach Elons Musks Ausscheiden als Regierungsmitarbeiter ist der Streit zwischen dem Tech-Unternehmer und dem US-Präsidenten Donald Trump eskaliert. Musk drohte mit Enthüllungen. Trump konterte, man könnte Musks Konzern Staatsaufträge und Subventionen in Milliardenhöhe streichen. Am Mittwoch postete Musk schließlich auf X, dass er einige seiner Aussagen über den US-Präsidenten bedaure.
Die britische Regierung von Keir Starmer stellt 14,2 Milliarden Pfund (rund 16,8 Milliarden Euro) für den Bau des Atomkraftwerks Sizewell C an der ostenglischen Küste bereit. Die Dauer der Bauarbeiten wird auf rund zehn Jahre geschätzt. Ein etwa baugleiches Modell, das Hinkley Point C in Somerset, soll frühestens 2030 ans Netz gehen, mehr als ein Jahrzehnt später und um Milliarden teurer als ursprünglich geplant.
Das Gaza-Solidaritätsschiff Madleen ist am Montagmorgen vom israelischen Militär gestoppt worden. Das Außenministerium in Tel Aviv bezeichnete das Boot abschätzig als "Selfie-Yacht" und erklärte, die Aktivisten an Bord, unter ihnen Greta Thunberg, seien in Polizeigewahrsam genommen und zum Teil am Dienstag ausgewiesen worden. Europas Presse kritisiert sowohl die Aktion als auch die Reaktion.
Angesichts der latenten Bedrohung durch Russland haben die Nato-Verteidigungsminister am Donnerstag neue Fähigkeitsziele beschlossen. Die Details bleiben geheim, klar ist jedoch, dass sie eine deutliche Aufrüstung bedeuten. US-Verteidigungsminister Hegseth sagte, eine Einigung darüber, dass die Nato-Mitglieder künftig die von Washington geforderten fünf statt zwei Prozent ihres BIP für Rüstung ausgeben sollen, sei greifbar.
Erstmals könnte das traditionelle Treffen der nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertriebenen Sudetendeutschen 2026 in Tschechien stattfinden. Ein entsprechender Vorschlag, verbunden mit einer Einladung nach Brno (Brünn), wurde auf dem 75. Treffen der Vertriebenen in Regensburg laut. Tschechische Kommentatoren sehen einen Wandel in den tschechisch-deutschen Beziehungen.
Bundeskanzler Merz hat US-Präsident Trump im Weißen Haus besucht. Das Treffen war mit Spannung erwartet worden, insbesondere nach Trumps hitzigen Gesprächen mit seinen ukrainischen und südafrikanischen Amtskollegen. Mit dem deutschen Gast blieb der Eklat aus, die Atmosphäre war betont freundlich und brenzlige Themen wurden eher vermieden.
Nach der Ausweitung der Bodenoffensive im Gazastreifen wächst die Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs. Zudem sind in unmittelbarer Nähe von Hilfsgüterausgaben durch die von Israel und den USA unterstützte Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mehrfach Schüsse gefallen, es gab Tote und Verletzte.
Estland und Schweden planen die Unterbringung von schwedischen Häftlingen im zu zwei Dritteln leerstehenden Gefängnis von Tartu. Geplant sei, dort 600 als wenig gefährlich geltende Straftäter unterzubringen, erklärte Estlands Justizministerin Liisa-Ly Pakosta. So würden 400 Arbeitsplätze gesichert. Ihr schwedischer Amtskollege Gunnar Strömmer sagte, sein Land suche aktiv nach Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung des Strafvollzugs.
Mit einem positiven Konvergenzbericht hat die EU-Kommission am Mittwoch grünes Licht für Bulgariens Beitritt zur Eurozone gegeben. Zuletzt war es wiederholt zu Protesten gegen das seit langem angestrebte Vorhaben gekommen, die von Präsident Rumen Radews Forderung nach einer Volksabstimmung über die Frage weiter angefeuert wurden. Die Medien werten den Beitritt positiv, wenn auch mit Zwischentönen.
Asylsuchende, die bei Grenzkontrollen auf deutschem Gebiet angetroffen werden, dürfen nicht umgehend zurückgewiesen werden. So entschied das Berliner Verwaltungsgericht im Fall von drei Somaliern, die nach Polen ausgewiesen worden waren. Innenminister Alexander Dobrindt hatte im Mai eine Intensivierung der Grenzkontrollen angeordnet und Zurückweisungen erlaubt. Kommentatoren ziehen unterschiedliche Schlüsse aus dem Gerichtsentscheid.
Die ungarische Regierungspartei Fidesz verschiebt die für diese Woche geplante Verabschiedung des sogenannten Transparenzgesetzes auf die Zeit nach der Sommerpause. Der Gesetzvorschlag sah harte Sanktionen gegen Zivilorganisationen und Redaktionen vor, die je ausländische Förderung erhalten hatten. Der Fraktionsvorsitzende Máté Kocsis sagte, man sei sich zwar über den Zweck des Gesetzes einig, nicht aber über die Methoden. Was steckt dahinter?
Südkorea hat einen neuen Präsidenten. Der linksliberale Kandidat Lee Jae-myung setzte sich bei der vorgezogenen Neuwahl gegen seinen konservativen Rivalen Kim Moon-soo durch und trat unmittelbar sein Amt an. Nach mehreren Monaten politischer Turbulenzen, die schließlich zur Absetzung des Vorgängers Yoon Suk-yeol geführt hatten, hoffen Kommentatoren in der europäischen Presse nun auf einen Neuanfang.