Die Ukraine hat am Sonntag in der Geheimoperation "Spinnennetz" in Russland fünf Militärflugplätze von Lastwagen aus mit Drohnen angegriffen und – nach eigenen Angaben – 41 Flugzeuge zerstört. Anhand von Videoaufnahmen wurden bisher zwölf in den Gebieten Murmansk und Irkutsk zerstörte oder beschädigte Langstreckenbomber verifiziert. Medien erörtern die Auswirkungen des Angriffs.
Statistiken der EU-Kommission zufolge ist Tabak- und Nikotinkonsum das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko und die bedeutendste Ursache für vorzeitigen Tod. Die Mitgliedstaaten sind aufgefordert, rauchfreie Zonen auszuweiten und bei Verboten auch neu entstehende Produkte einzubeziehen, die zunehmend junge Verbraucher ansprechen. Die Presse debattiert aktuelle nationale Strategien.
Das rumänische Verfassungsgericht schreibt die Lockerung von Vorschriften zur finanziellen Transparenz bei Amtsträgern vor. Bislang waren Politiker und Beamte verpflichtet, Vermögensangaben – eigene und die von direkten Verwandten – zu veröffentlichen. Dem Urteil zufolge müssen die Gesetze nun angepasst werden. Daten müssen künftig nur noch der Prüfstelle ANI übermittelt, nicht aber veröffentlicht werden. Angaben zu Verwandten fallen weg.
Der skandalträchtige Tech-Milliardär Elon Musk verlässt die Politik. Sein Engagement als Leiter der umstrittenen Behörde DOGE zur Verschlankung des Staatsapparates und Kostensenkung war gesetzlich auf 130 Tage begrenzt. Doch das zunächst innige Verhältnis Trumps zu Musk war zuletzt deutlich abgekühlt, auch geriet Musks Elektroauto-Unternehmen Tesla durch Umsatzeinbrüche in Schwierigkeiten.
Im Schweizer Kanton Wallis sind große Teile des Birchgletschers abgestürzt. Millionen Tonnen Gestein waren von einem instabilen Fels auf dem Berg Kleines Nesthorn auf den Gletscher heruntergedonnert. Schließlich brach dieser ab und stürzte samt Geröll und Steinen ins Tal. Dabei wurde das Dorf Blatten fast vollständig zerstört. Die 300 Bewohner der Ortschaft konnten dank Frühwarnung rechtzeitig evakuiert werden.
Die russische Regierung hat vorgeschlagen, am Montag erneut in Istanbul Verhandlungen über eine Waffenruhe aufzunehmen und will dabei ihre Bedingungen in einem Memorandum klarstellen. Unterdessen erhielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch von Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin Zusagen über deutsche Militärhilfe in Höhe von fünf Milliarden Euro.
Seit seiner Amtsübernahme sorgt US-Präsident Donald Trump fast täglich mit Ankündigungen extremer Maßnahmen in Politik und Wirtschaft für Aufsehen. Viele Pläne – Stichpunkt Zölle – wurden wenige Tage später zurückgenommen oder aufgeschoben. Andere Vorhaben – zum Beispiel bei Massenentlassungen oder Abschiebungen – bremsten die Gerichte. Europas Presse bilanziert einen erratisch wirkenden Politikstil.
Der neue rumänische Präsident Nicușor Dan hat erste Beratungen mit den im Parlament vertretenen Parteien geführt, die sich insbesondere um das hohe Haushaltsdefizit des Landes drehten. Zudem steht die Frage der Regierungsbildung an. Der sozialdemokratische Premier Marcel Ciolacu war zurückgetreten, nachdem der Präsidentschaftskandidat seiner Koalition, Crin Antonescu, bei der ersten Wahlrunde nur Dritter geworden war.
Die französische Nationalversammlung hat sich mehrheitlich für die Abschaffung von Umweltzonen ausgesprochen. Rund 40 Städte Frankreichs haben sie eingeführt, um die Luftqualität zu verbessern. Dass Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß dort nicht mehr zulässig sind, wurde von Parlamentariern als unsozial kritisiert, da sich einkommensschwache Personen keine emissionsarmen Autos leisten könnten. Herbe Kritik in der Landespresse.
Laut Bundeskanzler Friedrich Merz gelten für die Ukraine keine Begrenzungen mehr beim Einsatz westlicher Waffen gegen militärische Ziele in Russland. Nur so könne sich das Land effektiv verteidigen. Damit hat sich Berlin anderen Verbündeten angeschlossen, deren Waffensysteme bereits dafür freigegeben sind. Allerdings hat Deutschland bisher keine Waffen mit hoher Reichweite an Kyjiw geliefert – verfügt aber mit dem Taurus über ein solches System.
Am Sonntag können sich die Polen zwischen dem liberalen Rafał Trzaskowski und dem rechtskonservativen Karol Nawrocki als Präsidenten entscheiden. Im ersten Wahlgang lagen die beiden Kandidaten mit rund 31 und 30 Prozent fast gleichauf an der Spitze. Überraschend erfolgreich waren mehrere Politiker vom rechten Rand, auf deren Stimmen es nun ankommt. Kommentatoren sehen eine Bedeutung weit über Polen hinaus.
Bisher 20 EU-Mitgliedstaaten fordern in einer gemeinsamen Erklärung, die EU müsse alle Sanktionsoptionen gegenüber Ungarn ausschöpfen, wenn Budapest die im März und April beschlossenen Einschränkungen von LGBT-Rechten nicht zurücknehme. Parallel brachte der deutsche Kanzler Merz Sanktionen gegen Ungarn sowie die Slowakei auch als Druckmittel gegen deren von der EU-Mehrheit abweichende Ukraine- und Russland-Politik ins Spiel.