Mit einem Tag Verzögerung beginnen am heutigen Freitag in Istanbul die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland, zu denen ihr Initiator Wladimir Putin allerdings nicht angereist ist. Er verlängerte derweil den russischen Verteidigungsplan um zwei Jahre. Die EU plant, am Dienstag neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
In der Stichwahl um die rumänische Präsidentschaft tritt am Sonntag der pro-europäische parteilose Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, gegen George Simion von der ultrarechten AUR an. Simion hatte den ersten Wahlgang mit 41 Prozent der Wählerstimmen klar für sich entschieden, Dan kam auf 21 Prozent. In den Kommentarspalten ist die Anspannung spürbar.
Der britische Premier Keir Starmer hat eine Wende in der Migrationspolitik angekündigt. Er wolle das "armselige Kapitel" der zunehmenden Einwanderung abschließen, erklärte er. Die Anforderungen zum Erhalt von Arbeitsvisa und Staatsangehörigkeit sollen durch schärfere Regeln erschwert werden. Kommentatoren werfen angesichts des Kurswechsels grundsätzliche Fragen auf.
Auf seiner Reise durch die Golfregion hat Donald Trump erstmals den syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa getroffen. Schon vor dem Gespräch, das im saudi-arabischen Riad stattfand, kündigte der US-Präsident die Aufhebung sämtlicher Sanktionen gegen Syrien an. Gleichzeitig drängt Washington Damaskus zur Annäherung an Israel. Europas Presse beleuchtet ganz unterschiedliche Folgen.
Europa steht vor einem Super-Wahl-Sonntag: In Rumänien findet die zweite Runde der Präsidentschaftswahl statt, in Polen die erste. Und Portugal wählt ein neues Parlament. Darüber, dass im rumänischen Wahlkampf Tiktok eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte, wurde schon viel geschrieben. Nun klagen auch Kommentatoren aus den anderen beiden Ländern über den Mangel an inhaltlichen Debatten.
Starschauspieler Gérard Depardieu ist in Paris wegen sexueller Gewalt gegen zwei Frauen bei einem Filmdreh zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zudem wird er ins Register für Sexualstraftäter aufgenommen und muss sich psychologisch behandeln lassen. Die Medien diskutieren Frankreichs Defizite bei der moralischen und juristischen Bewertung sexueller Übergriffe.
Am ersten Tag seiner Reise durch die Golfregion ist Donald Trump vom saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman prunkvoll empfangen worden. Nach dem Treffen im Königspalast verkündete das Weiße Haus Rüstungsverkäufe von historischem Ausmaß. Beim anstehenden Besuch in Katar könnte Trump einen als Präsidentenmaschine angebotenen Luxusjet als Gastgeschenk annehmen. Europas Presse rechnet mit Folgen.
Nachdem der inhaftierte PKK-Führer Abdullah Öcalan Ende Februar zur Niederlegung der Waffen aufgerufen hatte, wurde diese Woche der Beschluss der Selbstauflösung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans bekannt. Die Entscheidung sei zuvor auf einem Parteikongress im Nordirak gefallen, so die kurdische Nachrichtenagentur ANF. Warum diese Nachricht neben Erleichterung auch Sorgen auslöst, zeigt der Blick in Europas Presse.
China und die USA haben im eskalierten Handelsstreit eine deutliche Senkung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen. Nach Beratungen beider Seiten in Genf sinken ab Mittwoch die US-Zölle auf chinesische Importe auf 30 Prozent und die Aufschläge Pekings auf US-Einfuhren auf 10 Prozent. Zuvor lagen die Tarife bei 145 bzw. 125 Prozent. Diese Regelung gilt zunächst für 90 Tage. Die Medien ziehen ihre Schlüsse.
Die Regierungschefs von Großbritannien, Deutschland und Polen sowie Frankreichs Präsident besuchten am Samstag Wolodymyr Selenskyj. Gemeinsam riefen sie aus der Ukraine bei Donald Trump an und bekräftigten die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe als Verhandlungsauftakt – andernfalls würden neue Sanktionen gegen Russland folgen. Europas Medien beleuchten die Gruppenvisite der vier Europäer.