Nachdem US-Präsident Donald Trump vorzeitig abgereist war, ist der G7-Gipfel in Kanada ohne gemeinsame Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Die Staats- und Regierungschefs riefen jedoch zur Deeskalation im Israel-Iran-Konflikt auf, betonten aber auch das Selbstverteidigungsrecht Israels. Der Iran dürfe niemals Atomwaffen besitzen. Zudem sicherten sechs Staaten ohne die USA der Ukraine weitere Unterstützung zu.

"Vielleicht, vielleicht auch nicht", sagte US-Präsident Donald Trump zu einem möglichen militärischen Angriff der USA auf den Iran. Zugleich kündigte er aber auch an, dass innerhalb von einer Woche etwas Großes passieren werde. Während Trump bei der Frage nach einem Kriegseintritt seines Landes vage bleibt, hat Irans Oberster Führer Ali Chamenei den USA für den Fall ihres Eingreifens gedroht. Die Medien bewerten die Lage.

Portugals Regierung unter Premier Luís Montenegro hat nach der Wahl vom Mai im Parlament ihr Programm vorgestellt. Das Thema Immigration hat dabei die Debatte bestimmt – vor allem der Plan der Konservativen, den Familiennachzug für Einwanderer deutlich zu beschränken. Die Landespresse kritisiert sowohl den Vorschlag als auch seine prioritäre Rolle.

Israel und der Iran attackieren sich weiterhin gegenseitig mit Luftangriffen. Donald Trump forderte den Iran zur "bedingungslosen Kapitulation" auf – was Spekulationen über einen Kriegseintritt der USA weitere Nahrung gab. Berichten zufolge verlegt Washington starke Luft- und Seestreitkräfte in Richtung Naher Osten. Europäische Kommentatoren debattieren die Bedeutung des Konflikts für die Region und darüber hinaus.

Im südfranzösischen Nizza ist die dritte UN-Ozeankonferenz zu Ende gegangen. Vertreter von rund 130 Staaten, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs, haben über mögliche Lösungen zum Schutz der Weltmeere gesprochen und einen – allerdings unverbindlichen – Aktionsplan erarbeitet. Europäische Kommentatoren ziehen eine gemischte Bilanz.

Der Taxi-Dienstleister Uber will im kommenden Jahr die Nutzung selbstfahrender Autos in London erproben. Die britische Regierung hatte vergangene Woche erklärt, ein entsprechendes Pilotprojekt starte im Frühjahr 2026 zunächst "in kleinem Umfang", 2027 solle es dann ausgeweitet werden. Kommentatoren reagieren gespalten.

Die linke Regierung von Pedro Sánchez ist von einem neuerlichen Korruptionsskandal erschüttert worden. Der Organisationssekretär der Regierungspartei PSOE, Santos Cerdán, soll bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Schmiergelder erhalten haben. Korruptionsvorwürfe setzen der Regierung schon seit einiger Zeit zu. Betroffen sind unter anderen die Ehefrau von Sánchez und auch sein Bruder. Dennoch schloss der Premier Neuwahlen aus.

Im Berliner Regierungsviertel ist ein Gedenkort für die polnischen Opfer der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg eingeweiht worden. Er befindet sich am Ort der ehemaligen Krolloper, wo Hitler am 1. September 1939 den Angriff auf Polen verkündet hatte. Später soll an Stelle des 30 Tonnen schweren Findlings ein Deutsch-Polnisches Haus errichtet werden. Wie bewerten Medien beider Länder das Projekt?

Im nordirischen Ballymena ist es mehrere Nächte hintereinander zu schweren Unruhen mit Brandstiftungen und Straßenschlachten mit der Polizei gekommen. Migranten leben dort und in anderen Orten nun in Angst. Anlass war die Festnahme zweier rumänisch sprechender Teenager wegen des Verdachts einer Vergewaltigung. Die Medien beleuchten die Antriebskräfte der Ausschreitungen.

Israel hat seine am Freitag begonnene Militäroperation gegen den Iran ausgeweitet und in mehreren Angriffswellen insbesondere Atom- und Militäranlagen sowie Öl- und Gasfelder attackiert. Teheran reagierte mit wiederholtem Drohnen- und Raketenbeschuss auf israelische Städte wie Haifa, Tel Aviv und Jerusalem. Es gab in beiden Ländern zahlreiche Tote und Verletzte. Besorgnis in der europäischen Presse.

Israel hat bei seinen Luftangriffen zahlreiche Vertreter der iranischen Führungsebene getötet. Premierminister Benjamin Netanjahu hat in einer persisch untertitelten Videobotschaft das iranische Volk aufgefordert, sich gegen das "böse und mörderische Regime" der Mullahs zu erheben. Zuletzt kam es 2022 zu massiven Protesten im Iran. Die Medien diskutieren, ob jetzt der Krieg mit Israel zu einem Machtwechsel in Teheran führen könnte.

In mehr als 2000 Städten der USA gingen am "No Kings Day" am Sonntag Millionen Menschen auf die Straße. Sie protestierten vor allem gegen das autoritäre Auftreten von US-Präsident Donald Trump und warfen ihm vor, seine gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten und wie ein König zu regieren. Zudem übten sie Kritik an Trumps rigoroser Migrationspolitik. Europäische Kommentatoren deuten die Proteste unterschiedlich.

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