Die Verhandlungen der europäischen Staats- und Regierungschefs über die Verwendung eingefrorenen russischen Vermögens haben einen Minimalkompromiss erbracht. Die EU-Kommission wurde beauftragt, die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung für die Ukraine zu prüfen. Insbesondere Belgien hatte Zweifel an der Rechtssicherheit des Zugriffs auf die Gelder geäußert. Erster wichtiger Schritt oder unnötige Zaghaftigkeit?

Die Klimapolitik der EU steht unter Druck: Mehrere Mitglieder wehren sich gegen die Festlegung von Klimazielen für 2035 und 2040. Auf dem gestrigen Gipfel gab es keine Einigung. Zuvor hatten 79 Industrieunternehmen gegen ihrer Ansicht nach zu teure Emissionszertifikate lobbyiert, während mehr als 2.000 Akademiker warnten, sich in der Debatte nicht von wissenschaftlichen Erkenntnissen weg zu bewegen.

Papst Leo und König Charles haben am Donnerstag in der Sixtinischen Kapelle in Rom gemeinsam für die Bewahrung der Schöpfung gebetet. Der Gottesdienst, der auf Latein und Englisch stattfand, ist der erste gemeinsame der Oberhäupter der katholischen und der anglikanischen Kirche seit der Reformation vor 500 Jahren. Damals hatte sich England unter König Heinrich VIII. von Rom losgesagt.

Donald Trump will sich vorerst nicht mit Wladimir Putin treffen. Seine Gespräche mit ihm seien zwar gut, aber sie führten zu nichts, so der US-Präsident. Auch haben die USA den Druck auf Russland erhöht. Erstmals seit Trumps zweitem Amtsantritt wurden neue Sanktionen wegen des Angriffskriegs in der Ukraine verhängt: Sie gelten den beiden größten russischen Ölkonzernen Lukoil und Rosneft. Wie beurteilt Europas Presse die Absage des Budapest-Gipfels?

Rumäniens Verfassungsgericht hat am Montag einem Gesetz, das die großen Rentenprivilegien für Richter und Staatsanwälte beseitigen sollte, eine Absage erteilt. Premier Ilie Bolojan hatte sein Amt an die Reform geknüpft – da das Urteil aber nicht inhaltlich, sondern verfahrensrechtlich begründet wurde, will er nun ein neues Gesetz einbringen. Die Zeit drängt, da von der Reform auch die Auszahlung von EU-Mitteln abhängt.

Der Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments geht dieses Jahr an die beiden in Belarus und Georgien inhaftierten Journalisten Andrzej Poczobut und Msia Amaghlobeli. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola forderte ihre Freilassung und erklärte, ihre mutige Arbeit mache sie zu Symbolfiguren für Frieden und Demokratie. Kommentatoren zeigen Zufriedenheit mit der Entscheidung.

Eineinhalb Jahre nach dem Attentat auf den slowakischen Premier Robert Fico hat ein Gericht den Angeklagten wegen Terrorismus zu 21 Jahren Haft verurteilt. Der 72-Jährige wurde für schuldig befunden, Fico im Mai 2024 angeschossen und schwer verletzt zu haben. Der Rentner hatte die Schüsse gestanden und als Motiv Hass auf Fico und dessen Regierungspolitik genannt. Was lässt sich aus dem Urteil schlussfolgern?

Nicolas Sarkozy sitzt seit Dienstag im Gefängnis. Der ehemalige Staatschef wurde im September "wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung" in einem Prozess um illegale Wahlkampffinanzierung verurteilt. Zwar hat der 70-Jährige Berufung eingelegt, die fünfjährige Haftstrafe musste er aber dennoch antreten. Europas Presse beleuchtet die gesellschaftliche Dimension dieses für Frankreich einmaligen Vorgangs.

Das griechische Parlament hat vergangene Woche ein neues Arbeitsgesetz verabschiedet, das unter anderem in bestimmten Fällen 13-Stunden-Arbeitstage erlaubt. Diese sollen an maximal 37 Tagen pro Jahr angewendet werden dürfen. In mehreren Städten Griechenlands gab es große Demonstrationen dagegen. Die Landespresse beleuchtet Sinn und Folgen dieses Vorstoßes.

Mit Sanae Takaichi hat Japan zum ersten Mal eine Premierministerin: Die als sehr konservativ und nationalistisch geltende Parteichefin der Liberaldemokratischen Partei (LDP) erhielt am Dienstag eine Mehrheit der Stimmen im Unterhaus des Parlaments. Die 64-Jährige will zusammen mit der rechtsgerichteten Oppositionspartei JIP regieren. Kommentatoren debattieren, in welcher Hinsicht jetzt ein Wandel bevorstehen könnte.

Donald Trump will Wladimir Putin in Budapest treffen. Zwar haben die Außenminister Rubio und Lawrow deshalb am Montag miteinander telefoniert, doch ist fraglich, ob sie sich auch persönlich im Rahmen eines Vorbereitungstreffens sehen werden. Laut CNN sind die Differenzen der Standpunkte zu groß. Aus Moskau heißt es, ein solches Treffen sei noch nicht vereinbart. Was erwartet Europas Presse von dem Gipfel in Ungarn – wenn er denn stattfindet?

Bislang unbekannte Täter haben am Sonntag Schmuckstücke von unschätzbar hohem Wert aus dem Pariser Louvre gestohlen. Den Dieben gelang es, über einen Transporter mit Lastenkorb in das Museum einzudringen und innerhalb von Minuten Teile der Napoleon-Sammlung zu entwenden. Für Kommentatoren sagt dieser Diebstahl viel über den Zustand Frankreichs aus.

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