Simply the best: Trauer um Tina Turner

Die Welt hat eine der großen Stimmen der Rock- und Soul-Musik verloren: Tina Turner ist am Mittwoch im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Zuhause in Küsnacht in der Schweiz gestorben. Kommentatoren trauern um eine starke Frau.

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Irish Examiner (IE) /

Beeindruckende innere Stärke

Wie Tina Turner die Höhen und Tiefen des Lebens meisterte, ist eine Inspiration, findet Irish Examiner:

„1978 war Turner am Tiefpunkt ihres Lebens – sie hatte sich von Ike getrennt, der sie während ihres gesamten Ehelebens brutal misshandelt hatte. Sie war allein, wegen abgesagter Tourneen verschuldet und sie hatte Kinder, die sie ernähren musste. Als sie sich von Ike trennte, hatte sie 36 Cents in der Tasche. Sie schuftete jahrelang im relativ Verborgenen, bevor sie mit ihrem Comeback-Hit, einem Cover von Al Greens 'Let’s Stay Together', auf Gold stieß. Ihre innere Stärke, mit der sie die Prüfungen ihres Lebens bewältigte, kam in den atemberaubenden Live-Shows zum Ausdruck, die sie zu einer der ganz großen Bühnenstars machten.“

Aftonbladet (SE) /

Sie übertraf alle

Zum Tod von Tina Turner stellt Aftonbladet traurig fest, dass sie so viel mehr war als eine Musikerin:

„Sie war die Frau, die in eine zutiefst sexistische Musikwelt eintrat und allem ausgesetzt war, was diese Welt mit sich bringt. Sie litt unter Missbrauch und Verrat. Aber sie war auch die Sängerin, die alle Männer um sie herum übertraf. ... Sie war die schwarze Künstlerin, die begann, in einer Branche zu arbeiten, die von Vorurteilen und Rassismus beherrscht wurde. ... Wer glaubt, dass die Populärkultur keine wichtigen Erkenntnisse über die Gegenwart ausdrücken oder auf gesellschaftliche Probleme hinweisen kann, hört wahrscheinlich nicht Tina Turner. Und auch nicht derjenige, der glaubt, dass gesellschaftskritische Kultur nur aus Pamphleten und Slogans besteht.“