König Charles hat in der kanadischen Hauptstadt Ottawa die Thronrede zur Eröffnung des neuen Parlaments gehalten. Zwar nahm er nicht direkt Bezug auf das Ansinnen von Präsident Donald Trump, Kanada zum 51. Bundesstaat der USA zu machen, verteilte aber Seitenhiebe. Der wahre Norden sei in der Tat stark und frei, sagte der britische Monarch in Anlehnung an die kanadische Nationalhymne. Kommentatoren bewerten den Besuch.
Am Freitag wurden Berichten zufolge neun von zehn Kindern einer Ärztin bei einem Luftangriff auf ihr Haus im Gazastreifen getötet. Israels hartes militärisches Vorgehen und die prekäre Versorgungslage stießen schon zuvor international immer mehr auf Kritik. So sagte Bundeskanzler Friedrich Merz, die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu ziehen, lasse sich nicht mehr mit einem Kampf gegen Terrorismus begründen. Europas Medien spiegeln den Stand des Diskurses.
Russland hat die Ukraine am Wochenende massiv mit Hunderten Drohnen und auch Raketen angegriffen, während in der Region Moskau etliche ukrainische Drohnen abgefangen wurden. Gleichzeitig kam es zum größten Gefangenenaustausch beider Länder seit Kriegsbeginn mit jeweils 1000 Menschen. US-Präsident Trump kritisierte sowohl Präsident Putin als “völlig verrückt” als auch Präsident Selenskyj, der “Probleme” verursache.
Nach den portugiesischen Parlamentswahlen verfügen die konservative PSD, die liberale IL und die rechtsextreme Chega über die nötige Zweidrittelmehrheit für eine Änderung der Verfassung von 1976. Geschrieben im Geiste der Nelkenrevolution, verspricht diese neben sozialer Absicherung auch, "den Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft zu öffnen". Chega und IL fordern vehement, die Gelegenheit zu nutzen, die PSD hält sich bisher bedeckt.
Kurze Szene, große Aufregung: In einer schnell viral gegangenen Videoaufnahme ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu sehen, wie er kurz vorm Aussteigen aus der in Vietnam gelandeten Regierungsmaschine von der Hand seiner Frau Brigitte weggedrückt wird. Während einige Kommentatoren sich fragen, ob es sich gar um eine Ohrfeige gehandelt habe, gab Macron selbst zu Protokoll, er habe mit seiner Frau herumgealbert.
Am Freitag drohte Donald Trump noch damit, die USA werde auf EU-Waren ab dem 1. Juni 50 Prozent Zölle erheben. Seine Begründung: Die Verhandlungen zu neuen Zollregelungen kämen nicht von der Stelle. Doch bei einem Telefonat mit Ursula von der Leyen stimmte Trump am Sonntag einem Aufschub bis zum 9. Juli zu. Die EU-Kommissionspräsidentin versprach, in dieser Zeit die Gespräche "zügig und entschlossen" voranzutreiben. Die Medien analysieren die Lage.
Der Clinch zwischen Präsident Trump und US-Eliteuniversitäten spitzt sich weiter zu: Nach dem Vorwurf, Hochschulen seien nicht energisch genug gegen propalästinensische Demos vorgegangen, hatte Trump die Streichung von Fördermitteln und den Ausschluss ausländischer Studierender aus Harvard angedroht. Letzteres wurde per einstweiliger Verfügung eines US-Gerichts vorerst gestoppt. Kommentatoren beleuchten Hintergründe.
Bei einem Treffen im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump seinem Amtskollegen Cyril Ramaphosa vorgeworfen, in Südafrika würden weiße Farmer systematisch ermordet. Das vorgelegte "Beweismaterial" ist umstritten, ein Standfoto stammt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters von einem Video über ein Massenbegräbnis in der Demokratischen Republik Kongo. Europäische Kommentatoren ordnen ein.
Am Mittwochabend wurden vor dem Capital Jewish Museum in Washington zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen. Das junge Paar stand kurz vor der Hochzeit. Ein 30-Jähriger wurde als mutmaßlicher Täter festgenommen und soll des Mordes angeklagt werden. Er erklärte laut Polizeiangaben, er habe es für Palästina getan. Kommentatoren debattieren Hintergründe und nötige Konsequenzen.
Der bei der ersten Runde der Präsidentenwahl drittplatzierte rechtspopulistische Kandidat Sławomir Mentzen hat den beiden Kandidaten der am 1. Juni anstehenden Stichwahl, Karol Nawrocki und Rafał Trzaskowski, einen Forderungskatalog vorgelegt, von dem er seine Unterstützung abhängig macht. Nawrocki und Mentzen haben sich bereits getroffen, wobei Nawrocki dem Katalog und sogar Mentzens Kritikpunkten an der PiS zugestimmt hat. Die Medien ordnen ein.
Nach seinem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hatte US-Präsident Donald Trump den Vatikan als Ort für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg ins Spiel gebracht. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni signalisierte, sie würde den neuen Papst Leo XIV. bei den Verhandlungen unterstützen. Laut Wall Street Journal könnten diese Mitte Juni beginnen.
Der von Russland gegen die Ukraine geführte Krieg wird zunehmend auch als nicht nur mit Waffengewalt ausgetragener Kampf gegen das westliche Lebensmodell insgesamt wahrgenommen. Ein Blick in die Kommentarspalten europäischer Medien zeigt, dass man sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen die Frage stellt, wie mit direkter oder indirekter russischer Einflussnahme umzugehen ist.