Der bisherige Bukarester Bürgermeister Nicușor Dan ist neuer Präsident von Rumänien. Der parteilose Liberalkonservative, der als bekennender Pro-Europäer in den Wahlkampf gezogen war, bekam bei der Stichwahl am Sonntag rund 54 Prozent der Stimmen. Damit überholte er George Simion von der rechtsradikalen AUR-Partei, der rund 46 Prozent erreichte. Kommentatoren analysieren das Ergebnis und künftige Herausforderungen.
In Portugal hat das konservative Bündnis Aliança Democrática von Premier Luís Montenegro bei der vorgezogenen Parlamentswahl gewonnen. Die rechtspopulistische Partei Chega, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Sozialistischen Partei um Platz zwei lieferte, die Portugal vor etwas mehr als einem Jahr noch mit absoluter Mehrheit regiert hatte, legte deutlich zu. Die portugiesische Presse versucht, die Wahl einzuordnen.
Den diesjährigen Eurovision Song Contest in Basel hat der österreichische Sänger JJ mit dem Song Wasted Love gewonnen. Heftige Diskussionen und auch Störaktionen während des Wettbewerbs gab es erneut wegen der Teilnahme Israels. Das Land wurde von Yuval Raphael vertreten, einer Überlebenden des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023. Sie kam dank enormen Zuspruchs in der Publikumswertung auf den zweiten Platz.
Den ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Polen hat der liberale Kandidat Rafał Trzaskowski mit 31,4 Prozent knapp vor dem rechtskonservativen Kandidaten Karol Nawrocki mit 29,5 Prozent gewonnen. Beide treten nun in einer Stichwahl am 1. Juni gegeneinander an. Auf Platz 3 kam der Rechtspopulist Sławomir Mentzen mit 14,8 Prozent, gefolgt von dem Rechtsradikalen Grzegorz Braun mit 6,3 Prozent.
Mit einem Tag Verzögerung beginnen am heutigen Freitag in Istanbul die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland, zu denen ihr Initiator Wladimir Putin allerdings nicht angereist ist. Er verlängerte derweil den russischen Verteidigungsplan um zwei Jahre. Die EU plant, am Dienstag neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
In der Stichwahl um die rumänische Präsidentschaft tritt am Sonntag der pro-europäische parteilose Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, gegen George Simion von der ultrarechten AUR an. Simion hatte den ersten Wahlgang mit 41 Prozent der Wählerstimmen klar für sich entschieden, Dan kam auf 21 Prozent. In den Kommentarspalten ist die Anspannung spürbar.
Der britische Premier Keir Starmer hat eine Wende in der Migrationspolitik angekündigt. Er wolle das "armselige Kapitel" der zunehmenden Einwanderung abschließen, erklärte er. Die Anforderungen zum Erhalt von Arbeitsvisa und Staatsangehörigkeit sollen durch schärfere Regeln erschwert werden. Kommentatoren werfen angesichts des Kurswechsels grundsätzliche Fragen auf.
Auf seiner Reise durch die Golfregion hat Donald Trump erstmals den syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa getroffen. Schon vor dem Gespräch, das im saudi-arabischen Riad stattfand, kündigte der US-Präsident die Aufhebung sämtlicher Sanktionen gegen Syrien an. Gleichzeitig drängt Washington Damaskus zur Annäherung an Israel. Europas Presse beleuchtet ganz unterschiedliche Folgen.
Europa steht vor einem Super-Wahl-Sonntag: In Rumänien findet die zweite Runde der Präsidentschaftswahl statt, in Polen die erste. Und Portugal wählt ein neues Parlament. Darüber, dass im rumänischen Wahlkampf Tiktok eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte, wurde schon viel geschrieben. Nun klagen auch Kommentatoren aus den anderen beiden Ländern über den Mangel an inhaltlichen Debatten.
Starschauspieler Gérard Depardieu ist in Paris wegen sexueller Gewalt gegen zwei Frauen bei einem Filmdreh zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zudem wird er ins Register für Sexualstraftäter aufgenommen und muss sich psychologisch behandeln lassen. Die Medien diskutieren Frankreichs Defizite bei der moralischen und juristischen Bewertung sexueller Übergriffe.
Am ersten Tag seiner Reise durch die Golfregion ist Donald Trump vom saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman prunkvoll empfangen worden. Nach dem Treffen im Königspalast verkündete das Weiße Haus Rüstungsverkäufe von historischem Ausmaß. Beim anstehenden Besuch in Katar könnte Trump einen als Präsidentenmaschine angebotenen Luxusjet als Gastgeschenk annehmen. Europas Presse rechnet mit Folgen.