Elon Musk will eine neue politische Partei gründen. Der Tech-Unternehmer war in den ersten Monaten der zweiten Amtszeit von Donald Trump dessen Berater und Chef der umstrittenen Behörde für Regierungseffizienz (DOGE). Dann zerstritten sich die beiden auch wegen Musks Kritik am jüngst verabschiedeten Steuergesetz. Europas Presse analysiert, wie sich die America Party auf die Zwischenwahlen im November 2026 auswirken könnte.
In der katarischen Hauptstadt Doha laufen zurzeit indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Vertreter der zwei Konfliktparteien beraten mit Hilfe internationaler Vermittler über eine mögliche Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln. US-Präsident Donald Trump, bei dem Israels Premier Benjamin Netanjahu heute zu Besuch ist, drängt auf eine 60-tägige Feuerpause.
In weiten Teilen Tschechiens ist es am Freitag zu einem mehrstündigen Stromausfall gekommen. Betroffen waren etwa eine Million Menschen in Prag, Mittel-, Nord- und Ostböhmen. In manchen Betrieben konnte nicht gearbeitet werden, Menschen saßen in Aufzügen fest, öffentliche Nahverkehrsmittel und Züge fuhren nicht. Grund war ein ausgefallener Phasenleiter. Die Landespresse diskutiert Ursachen und Konsequenzen.
Die US-Regierung will offenbar einen Teil bereits zugesagter Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen. Es fände eine umfassende Prüfung statt, welche Waffensysteme ausgesetzt würden, erklärte Pentagon-Sprecher Sean Parnell. Es bestünden aber weiterhin robuste Optionen für die militärische Unterstützung des Landes. Kommentatoren diskutieren Gründe und mögliche Auswirkungen.
Am Donnerstag hat der US-Kongress das von Präsident Trump als "Big Beautiful Bill" präsentierte neue Steuer- und Abgabengesetz verabschiedet. Es sieht unter anderem dauerhaft niedrigere Einkommenssteuersätze, erweiterte Steuererleichterungen für Unternehmen und höhere Kinderfreibeträge vor. Teilweise ausgeglichen werden sollen diese Maßnahmen durch Einsparungen vor allem bei Gesundheit und Bildung.
Die türkische Regierung geht weiter gegen die Oppositionspartei CHP vor: In deren Hochburg Izmir sind am Dienstag bei einem Großeinsatz gegen die Stadtverwaltung 126 Menschen festgenommen worden. Seit der Absetzung und Inhaftierung des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu im März kam es zu mehreren solchen Verhaftungswellen. Kommentatoren ordnen Ankaras Vorgehen und dessen Konsequenzen ein.
In Frankreich sind strengere Regeln gegen Tabakkonsum in Kraft getreten: An Stränden, Bushaltestellen, in Parks, um Schulen und auf Sportgeländen ist der Griff zur Zigarette nun verboten. Damit sollen vor allem junge Menschen vor dem aktiven und passiven Rauchen geschützt werden. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin möchte, dass in Frankreich bis 2032 eine "tabakfreie Generation" heranwächst. Die Landespresse spart nicht mit Kritik.
Die EU-Kommission strebt ein neues Klimaschutzziel an: Bis zum Jahr 2040 sollen mindestens 90 Prozent weniger CO2 ausgestoßen werden als 1990. Ab 2036 sollen Mitgliedsstaaten bis zu drei Prozentpunkte des Einsparungsziels durch Gutschriften aus Umweltprojekten in Ländern außerhalb der EU einkaufen können. Insbesondere diese Emissionszertifikate sorgen in Europas Presse für Diskussionsstoff.
Wie kann Entwicklungszusammenarbeit in Zeiten gigantischer Verschuldung der Entwicklungsländer und stark gekürzter Hilfsbudgets der Industriestaaten fortgesetzt werden? Diese Kernfrage prägte die UN-Konferenz, die am Donnerstag im südspanischen Sevilla zu Ende ging. Die USA, die unter Trump mehr als 80 Prozent der USAID-Projekte gestrichen hatten, schickten gar keine Delegation zur Konferenz.
Russland und Aserbaidschan sind heftig aneinandergeraten: In Jekaterinburg waren am Sonntag mehrere Aserbaidschaner verhaftet worden, angeblich wegen lange zurückliegenden Mordfällen. Zwei der Festgenommenen waren kurz darauf tot – nach Angaben aus Baku aufgrund schwerer Misshandlungen. Dort wurden daraufhin – betont brutal – Russen, darunter Mitarbeiter des russischen Staatssenders Sputnik, festgenommen. Was steckt hinter dem Konflikt?
Der neue rumänische Premier Ilie Bolojan hat Kürzungen bei Stipendien an Schulen und Universitäten angekündigt. Nach Statistiken des Bildungsministeriums habe in den letzten Jahren fast jeder zweite Schüler einer weiterführenden Schule eine Förderung von rund 90 Euro im Monat wegen guter Noten bekommen. Die Kriterien zum Erhalt dieser Leistungsstipendien, aber auch die für Sozialstipendien, sollen nun verschärft werden.